18S013001 – Bundesliegenschaft Wilhelmshaven, Sanierung Medienversorgung

Staatliches Baumanagement Ems-Weser

Die Bundesrepublik Deutschland beabsichtigt in einer militärischen Bundesliegenschaft in Wilhelmshaven die technische Infrastruktur in Teilen zu erneuern und an den zukünftigen Bedarf anzupassen. Hierzu wurde 2016 ein umfassendes Ver- und Entsorgungskonzept (VEK) ausgearbeitet, welches eine wesentliche Grundlage der hier gegenständlichen Baumaßnahme „Sanierung Medienversorgung“ darstellt.
Das neue Versorgungsnetz ist inmitten einer bestehenden und homogenen militärischen Liegenschaft im laufenden Betrieb zu errichten. Die bestehenden technischen Infrastrukturen innerhalb der Liegenschaft sollen parallel zu verschiedenen großen Baumaßnahmen dem neuen Bedarf angepasst werden. Im Hinblick auf den laufenden Betrieb sind voraussichtlich provisorische Anlagen zum Betrieb bestehender Gebäude erforderlich. Die Umsetzung der Medienversorgung hat somit Wechselwirkungen sowohl zu parallelen Infrastrukturmaßnahmen als auch zum Liegenschaftsbetrieb.
Im Ergebnis des VEK sind nachfolgend aufgeführte baufachlichen Leistungen Bestandteil der Maßnahme „Sanierung Medienversorgung“. Der Infrastrukturbedarf leitet sich von den darin aufgeführten Handlungsempfehlungen ab. Die geplante Liegenschaftsentwicklung gem. Ausbaukonzept wurde dabei berücksichtigt.
— Erneuerung der Abwasser-, Trink- und Löschwasserversorgung eines Teilbereiches der Liegenschaft,
— Erneuerung des Fernwärmenetzes eines Teilbereiches der Liegenschaft,
— Schrittweise Erneuerung der zentralen Wärmeerzeugungsanlage im Gebäude 45 (Heizzentrale der Liegenschaft) mit Integration von 2 BHKW"s und einer Pelletkesselanlage) einschl. zugehöriger Genehmigungsplanung nach BImSchV,
— Sanierung der vorhandenen wärmetechnischen Hausanschlussstationen in den bestehenden Gebäuden,
— Anpassungen an der Druckluftversorgung eines Teilbereiches der Liegenschaft,
— Anpassungen an der Energieversorgung eines Teilbereiches der Liegenschaft,
— Anpassungen an Fernmelde- und informationstechnischen Anlagen eines Teilbereiches der Liegenschaft.
Die Planungsleistungen für die o. g. Maßnahmen sind Gegenstand dieser Vergabe.
Die gesamte Liegenschaft ist als Kampfmittelverdachtsfläche eingestuft. Dazu ist die aktuelle Historisch-genetische Rekonstruktion (HgR) zu beachten. Darüber hinaus ist mit Altlasten zu rechnen.
Planungsleistungen im Hinblick auf die Räumung der Baufelder sowie zur Sanierung eventueller Bodenverunreinigungen und die Herstellung der Kampfmittelfreiheit sind nicht Bestandteil dieses Vergabeverfahrens.
Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und die spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) sollen nicht vollumfänglich im Rahmen der ES-Bau erstellt werden, sondern planungsbegleitend im parallel beauftragten natur- und artenschutzrechtlichen Eingriffsgutachten für die Bundesliegenschaft behandelt werden.
Inhalt der Maßnahme „Sanierung Medienversorgung“ ist auch die Erneuerung der Gebäudeautomation, welche aber nicht Gegenstand dieses Vergabeverfahrens ist. Zuarbeiten in Form von Informationspunktelisten für die anlagenübergreifende Gebäudeautomation für z. B. die Wärmeversorgung sind allerdings notwendig und vom Auftragnehmer zu leisten. Gleiches gilt in Bezug auf die Koordination beteiligter (dritter) Planer.
Im Zuge der Erneuerung der Hausanschlüsse in den Bestandsgebäuden sollen je Gebäude 2 Räume auf Schadstoffe untersucht werden. Es werden in ca. 30-40 Bestandsgebäuden die Technikräume der wärmetechnischen Hausstationen durch kleinere hochbauliche Anpassungen saniert.
Des Weiteren wird die bestehende zentrale Wärmeerzeugungsanlage im Gebäude 45 schrittweise saniert. Die zugehörige Genehmigungsplanung ist Bestandteil dieser Baumaßnahme und soll durch den Gewinner dieses Vergabeverfahrens erbracht werden.
Die Gesamtbaukosten betragen ca. 17,8 Mio. EUR brutto.
Die Baukosten setzten sich anteilig aus ca. 36 % für die Ingenieurbauwerke, ca. 60 % für die Technische Ausrüstung und ca. 3 % für die Gebäude zusammen.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2019-01-29. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2018-12-03.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2018-12-03 Auftragsbekanntmachung
2019-01-22 Ergänzende Angaben
2020-12-28 Bekanntmachung über vergebene Aufträge