Beschreibung der Beschaffung
Am Standort Cannstatt des Klinikums Stuttgart ist geplant, die Reinigungsgeräte der ZSVA altersbedingt auszutauschen und in diesem Zuge den gestiegenen Anforderungen wie Technik, Hygiene und Sterilgutaufkommen nachzukommen.
Der Umfang der hier ausgeschriebenen Leistungen umfasst den Rückkauf und die Demontage der Altgeräte sowie die Neuinstallation und Inbetriebnahme der Neugeräte.
Für den Zeitraum der Maßnahme ist es geplant, dass die ZSVA des Katharinenhospitals die anfallenden Aufgaben mit übernimmt, somit sind baulich keine Interimsmaßnahmen zu erwarten. Der Auftragnehmer wird dennoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die nachstehend beschriebenen Arbeiten während des laufenden Krankenhausbetriebes stattfinden. Der laufende Krankenhausbetrieb hat in jedem Fall Vorrang. In Rücksprache mit der Technik ist die Dampfzentrale so konzipiert, dass als Heizmedium ausreichend und sicher Dampf zur Verfügung steht. Als Ausfallkonzept sind mindestens zwei RDG kombiniert dampf-/elektrobeheizt auszuführen. Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit der Wasserhärte des Kaltwassers soll die komplette Versorgung über VE-Wasser erfolgen. Sämtliche Ventile und medienführenden Zuleitungen sind von oben an die RDG heranzuführen. Abwasser und Kondensat wird nach unten abgeführt. Für das G-RDG wird der Einbau einer Bodenwanne zur bodenebenen Befahrung priorisiert. Das Gerät ist entsprechend anzubieten. Falls die Realisierung baulich nicht möglich ist, sind zusätzliche Rampen vorzusehen.
Folgende Güter sind maschinell aufzubereiten (Reinigungs- und Desinfektionsgerät RDG in Ein-Kammer-bzw. Mehr-Kammer-Ausführung und Grossraum-RDG):
— Instrumentarium (standardmässig in den RDG und in Stosszeiten auch in dem G-RDG),
— MIC-Instrumente (standardmäßig in den RDG),
— Augen-Instrumente (als Ausfallkonzept in einer RDG),
— DaVinci-Instrumente (als Ausfallkonzept in einer RDG),
— OP Schuhe (erfolgt in einem vorhandenen 1-türigen RDG und in Stoßzeiten auch in dem G-RDG),
— Schüsseln (G-RDG),
— Wagen (G-RDG),
— Container (standardmäßig in dem G-RDG und in Stoßzeiten auch in den RDG),
— keine Anästhesiegüter,
— keine Endoskopiegüter.
Die Beschickungswagen müssen sowohl in den angebotenen Ein-Kammer- und Mehr-Kammer-RDG eingesetzt werden können.
Das G-RDG muss auch mit kombinierten Beladungen (z. B. Container und Instrumentarium) betrieben werden können und entsprechend nach der DIN EN ISO 15883 zugelassen sein. Als Gesamtkapazität sind pro Tag ca. 250 STE (entsprechende Kapazität Container) und, bei Aufteilung auf durchschnittlich 4 Siebe, 1 000 Siebe (50 mm hoch) aufzubereiten. Als Reservekapazität sind zusätzlich 30 % für mögliche Ausfälle in benachbarten Krankenhäusern zu berücksichtigen.
Diese maximale Kapazität ist in der täglichen Schicht von 14 h (6.00 bis 20.00 Uhr) durch die seitens der Bieter zu konzipierenden Gerätekombination in den dafür möglichen räumlichen Gegebenheiten zu gewährleisten.
G-RDG und automatische Rückführung sind zwingend für die Ausführung vorgegeben und müssen in der dargestellten baulichen Situation realisiert werden können. Die Auslegung der übrigen Geräte (in 3 „Reinigungslinien") kann als Kombination von Ein- und Mehrkammer-RDG erfolgen. Bei identischer Gerätekonzipierung der „Reinigungslinien" kann auch der automatische Eintransport in Anpassung zum angebotenen System ausgelegt werden. Wesentlich ist die Erfüllung der genannten Reinigungskapazitäten und der universelle Einsatz der Reinigungswagen in den Ein-Kammer- bzw. Mehrkammer-RDG. Es sind geeignete Maßnahmen (z. B. Wassersparsystem, Wärmerückgewinnung) anzubieten, welche eine maximale Einsparung von Energieressourcen und/oder Verringerung von Chargenzeiten erlauben.
Weitere Einzelheiten zum Leistungsumfang der zu erbringenden Leistungen erhalten die im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ausgewählten Bewerber mit Aufforderung zur Angebotsabgabe.