Manuelle und maschinelle Reinigungsleistungen im Bereich der U-Bahn sowie Manuelle Reinigung der Gleisanlagenim Bereich der Straßenbahn (Handsammlung) in 4 Losen | Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) / Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) | Öffentliches Auftragswesen in Deutschland

Datum	Dokument
2018-09-19	Auftragsbekanntmachung

Titel

Manuelle und maschinelle Reinigungsleistungen im Bereich der U-Bahn sowie Manuelle Reinigung der Gleisanlagenim Bereich der Straßenbahn (Handsammlung) in 4 Losen
18/00902

Kurze Beschreibung

Auf das Liniennetz der U-Bahn verteilen sich 173 U-Bahnhöfe auf einer Länge von 146,3 km.
Auf das Liniennetz der Straßenbahn verteilen sich 803 Richtungshaltestellen auf einer Länge von 300 km. Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit sowie im Rahmen der Instandhaltung der baulichen Anlagen sind manuelle und maschinelle Reinigungsleistungen im gesamten Streckenbereich der U-Bahn sowie manuelle Reinigungsleistungen der Gleisanlagen im Bereich der Straßenbahn auszuführen.

Beschreibung der Beschaffung

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) betreiben ca. 380 km Gleise mit 196 U-Bahnhöfen. Aus Gründen der Sicherheit, der Hygiene sowie der Kundenzufriedenheit muss der dort anfallende Schmutz (Brandlast)regelmäßig beseitigt werden. Zum Reinigungsumfang gehört der größte Teil der Gleise, aber auch deren näheres Umfeld wie Nischen, Schilder, Bohlengänge, Trompeten- und Unterbahnsteigbereiche sowie Grünstreifen in direkter Nähe. Die betriebliche Sicherung der Arbeiten erfolgt durch BVG-eigenes Personal oder ersatzweise andere Firmen. Für den allgemeinen Arbeitsschutz ist jedoch der Auftragnehmer in vollem Umfang verantwortlich. Nähere Angaben sind den unentgeltlich und uneingeschränkt zur Verfügung stehenden Ausschreibungsunterlagen zu entnehmen.

Beschreibung der Optionen

Dreimalige Verlängerungsmöglichkeit für den Auftraggeber von jeweils maximal 24 Monaten, wobei die Optionsausübung bis spätestens 6 Monate vor dem jeweiligen Vertragsende erfolgt (maximal 96 Monate Gesamtlaufzeit)

Beschreibung der Beschaffung

Aufgrund der Betriebssicherheit sowie zur Instandhaltung und Pflege der baulichen Anlagen sind die an jedem Zugang eines U-Bahnhofes, befindlichen Schneefänge, Quer- und Treppenrinnen, Schlammfänge, Fußbodenentwässerungen und Längsrinnen zweimal pro Jahr, im Frühjahr und im Herbst, fachgerecht zu reinigen. Je nach Bauart des Bahnhofs sind diese in unterschiedlicher Form und Anzahl vorhanden. Zum Reinigungsumfang gehören aktuell 717 Schneefänge, 563 Querrinnen, 34 Treppenrinnen, 57 Schlammfänge, 574 Fußbodenentwässerungen und ca. 1200 Meter Längsrinnen. Das durch in der Winterzeit ausgebrachte Streugut – bzw. im Sommerhalbjahr verstärkt durch Schwemmsand und Laub verunreinigten Bauteile müssen manuell bzw. maschinell mittels Sauggeräten fachgerecht gereinigt werden.
Zudem ist eine fachgerechte Absicherung der Baustellen inkl. Freihaltung der Treppenläufe und Zugänge zu gewährleisten. Die anfallenden Abfälle (Sand, Schlamm, etc.) sind fachgerecht aufzunehmen, zu transportieren und zu entsorgen.
Nähere Angaben sind den unentgeltlich und uneingeschränkt zur Verfügung stehenden Ausschreibungsunterlagen zu entnehmen.

Beschreibung der Beschaffung

Zum weiteren Reinigungsumfang gehören aktuell 1 136 Tonnenbleche mit Gitterrost und 280 Tonnenbleche mit Gitterrost und Schallschutz, die u.a. durch Laub und Bremssand verunreinigt bzw. verstopft werden. Damit der Abfluss des Regenwassers gewährleistet bleibt, müssen die Tonnenbleche mit ihren Entwässerungsstutzen gereinigt werden. Nähere Angaben sind den unentgeltlich und uneingeschränkt zur Verfügung stehenden Ausschreibungsunterlagen zu entnehmen.

Beschreibung der Beschaffung

Manuelle Reinigung von eigenen und besonderen Bahnkörpern in Gleisanlagen und speziell in Haltestellenbereichen im Streckennetz der Straßenbahn im Stadtgebiet Berlins während des laufenden Betriebes als Einzelgänger oder in der Kleingruppe. Der durchschnittliche Reinigungsumfang beträgt ca. 100 – 150 Haltestellen pro Kalenderwoche. Nähere Angaben sind den unentgeltlich und uneingeschränkt zur Verfügung stehenden Ausschreibungsunterlagen zu entnehmen.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

Alle unter Ziff. III.1.1) – III.1.3) aufgeführten Nachweise und Erklärungen (ggf. von den zuständigen Stellen/Behörden des jeweiligen Herkunftslandes ausgestellte Bescheinigungen) sind zusammen mit dem Angebot einzureichen.
Hierfür ist das Formblatt „Eigenerklärungen zur Eignung Varianten 1-3“, das direkt über den unter Ziff. I.3) genannten Link zur Verfügung gestellt ist und selbständig heruntergeladen werden kann, zwingend zu verwenden.
Hinweise:
Auf Verlangen des Auftraggebers sind die Erklärungen durch Bescheinigungen der zuständigen Stellen zu bestätigen.
Im Falle einer Eignungsleihe ist eine Verpflichtungserklärung zur Eignungsleihe einzureichen.
Die geforderten Nachweise und Erklärungen sind im Falle der Eignungsleihe auch vom Eignungsleihgeber/Verleiher beizubringen.
Angebote, die keine vollständigen Erklärungen enthalten, können vom weiteren Verfahren ausgeschlossen werden.
Von den Bietern sind in der oben beschriebenen Form („Eigenerklärung zur Eignung Varianten 1-3“)
u. a. Erklärungen zu folgenden Themen abzugeben:
— Kenntnis von etwaigen Eintragungen im Berliner Korruptionsregister,
— Eintragung in das Berufs-/Handelsregister.
Nähere Angaben sind den unentgeltlich und uneingeschränkt zur Verfügung stehendenAusschreibungsunterlagen zu entnehmen.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

Von den Bietern sind in der oben unter III.1.1) am Anfang beschriebenen Form (Eigenerklärung zur Eignung
Varianten 1-3) Erklärungen abzugeben zu:
— Bestehen und Höhe einer Betriebshaftpflicht-/ Berufshaftpflichtversicherung,
— Gesamtumsatz des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren sowie Umsatz des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren bzgl. vergleichbarer Leistungen
Nähere Angaben sind den unentgeltlich und uneingeschränkt zur Verfügung stehenden Ausschreibungsunterlagen zu entnehmen.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

Von den Bietern sind in der oben unter III.1.1) am Anfang beschriebenen Form (Eigenerklärung zur Eignung Varianten 1–3) Erklärungen abzugeben zu:
— Anzahl der in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren jahresØ beschäftigten Arbeitskräfte
— Ausführung von Leistungen in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren, die mit der zu vergebenden Leistung nach Art und Umfang vergleichbar sind (Referenzleistungen).
1) Weitere je Los – mit dem Angebot einzureichende Erklärungen und Nachweise:
a) Losweise Darstellung der im Unternehmen für die Ausführung der zu vergebenden Leistung zur Verfügung stehenden technischen Ausrüstung (Maschinen-, Geräte- und Fahrzeugbestand) und/oder eine verbindliche Absichtserklärung des Bewerbers, in der die Beschaffung der für die Ausführung der zu vergebenden Leistung benötigten technischen Ausrüstung (Maschinen-, Geräte- und Fahrzeugbestand) bestätigt wird und die vollständige Verfügbarkeit zum Leistungsbeginn und während des gesamten Leistungszeitraumes garantiert wird.
— Die BVG behält sich, im Rahmen der Eignungsprüfung vor, die vorgenannte Übersicht in einer Vor-Ort-Besichtigung und/oder die Absichtserklärungen zu überprüfen.
b) Angaben über das für die Leitung und Aufsicht vorgesehene technische Personal je Los.
2) Weitere losbezogene - mit dem Angebot einzureichende Erklärungen und Nachweise:
a) zu Los 1:
— Nachweis über Erfahrung bei Arbeiten in den Gleisanlagen eines Bahnbetriebes (Grundvoraussetzung),
— Nachweis (Herstellernachweis, Gerätedatenblatt oder vergleichbarer Nachweis) oder Eigenerklärung, dass die Reinigungsleistung im Auftragsfall mit einem Industriesauger mit der Filterklasse H nach EN 60335-2-69, IEC 60335-2-69 und einer Mindestsaugleistung von 215 mbar erfolgt,
— Nachweis oder Eigenerklärung, dass im Auftragsfall für die Reinigungsleistung ein Saugschlauch von min. 70 mm Durchmesser und variabler Länge von 7 bis 20 m und dem max. Anschlusswert von 16 Ampere Stromaufnahme bei 230/380V (Leistungsaufnahme bis 3,5 KW) zur Verfügung steht.
b) zu Los 4:
— Nachweis, dass alle Einsatzkräfte über eine mindestens 12-monatige Berufserfahrung im Gleisbereich unter laufendem Betrieb verfügen,
— Eigenerklärung, dass nur Mitarbeiter eingesetzt werden, die mindestens 18 Jahre alt sind.
Sofern geplant ist, Nachunternehmer für die Leistungserbringung einzusetzen, sind auch für den/die Nachunternehmer Eignungsnachweise gemäß der Ziff. III.1.1) und Ziff. III.1.3) zu erbringen. Beabsichtigt der Bieter sich für die Erlangung der Eignung auf Drittunternehmen zu berufen, ist von den Drittunternehmen eine Verpflichtungserklärung mit dem Angebot einzureichen, um nachzuweisen, dass der Bieter im Falle der Zuschlagserteilung über die in Frage kommenden Kapazitäten des Drittunternehmens verfügen kann.
Nähere Angaben sind den unentgeltlich und uneingeschränkt zur Verfügung stehenden Ausschreibungsunterlagen zu entnehmen.

1) Sämtliche Unterlagen zu diesem Vergabeverfahren sind direkt, kostenfrei und ausschließlich per Download unter dem in der Bekanntmachung Ziff. I.3) angegebenen Link abrufbar. Auch alle weiteren Informationen wie Änderungen der Vergabeunterlagen, Beantwortung von Bieterfragen oder sonstige verfahrensrelevante Informationen werden ebenfalls unter diesem Link zum Download zur Verfügung gestellt.
Bis zum Ablauf der Angebotsfrist ist der Bieter daher verpflichtet, regelmäßig und selbständig auf zur Verfügung gestellte, geänderte oder zusätzliche Dokumente zu achten. Ein separater Hinweis durch die Vergabestelle erfolgt nicht.
2) weitere für den Bieter/für jedes Mitglied einer Bietergemeinschaft und für etwaige Subunternehmer mit dem Angebot einzureichende Erklärungen:
— Tarif- und Mindestlohnerklärung i. S. v. § 1 BerlAVG sowie
— Erklärung zur Förderung von Frauen gem. § 9 BerlAVG, § 1 Frauenförderverordnung Berlin (FFV)
3) weitere zusätzliche Angaben:
Zu Ziff. II.2.5) Zuschlagskriterien
Bei der Vergabe von öffentl. Aufträgen erhalten im Rahmen der geltenden vergaberechtlichen Bestimmungen bei den Regelungen des § 1, 7 und 8 Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz entsprechenden und sonst gleichwertigen Angeboten die Unternehmen bevorzugt den Zuschlag, die Ausbildungsplätze bereitstellen, sich an tariflichen Umlageverfahren zur Sicherung der beruflichen Erstausbildung oder an Ausbildungsverbünden beteiligen. Als Nachweis ist von den für den Zuschlag in Betracht kommenden Bietern eine Bescheinigung derfür die Berufsausbildung zuständigen Stelle vorzuhalten.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Gemäß § 160 Abs. 1 GWB leitet die Vergabekammer ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach §97 Abs. 6 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
Der Antrag ist unter anderem unzulässig, soweit
(1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt;
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden;
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden;
(4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Zu den weiteren Anforderungen vgl. §§ 160 ff. GWB.