Beschreibung der Beschaffung
A) Angaben zur Planungsleistung Objektplanung Gebäude
Das Kunsthistorische Institut/ Max-Planck-Institut (KHI) ist im historischen Stadtkern von Florenz untergebracht.
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Mitarbeiter des Instituts deutlich erhöht, weswegen jetzt zusätzliche Büro- und Bibliotheksräume in einem separaten, sanierungsbedürftigen Gebäude in der Via Modena geschaffen werden müssen.
Das viergeschossige, denkmalgeschützte Gebäude (Baujahr ca. 1910) befindet sich 700 m entfernt vom Institut und steht seit einigen Jahren leer. Bevor das ehemalige Wohn- und Bürogebäude zukünftig für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden kann, muss es einer umfassenden Generalsanierung unterzogen werden.
Das Untergeschoss, welches zukünftig der Archivierung von Büchern dient, muss im Bereich des Gartens und unter Beachtung der baurechtlichen Auflagen erweitert werden. Die Erweiterung wird im Wesentlichen im Untergeschoss einschließlich Umbau des Bestandes stattfinden.
Die haustechnischen Anlagen (Lüftung, Heizung, EDV, Elektro, Sanitär) einschließlich der Aufzugsanlage müssen entsprechend dem wissenschaftlichen Bedarf erneuert werden. Den geänderten behördlichen Flutschutzauflagen muss bei der anstehenden Sanierung ebenfalls Rechnung getragen werden.
B) Angaben zur Planungsleistung Tragwerksplanung Gebäude
Die Nutzfläche (NUF 1-6) des Neubaus beträgt insgesamt ca. 1 217 m.
Die Sanierung umfasst die konstruktive Erneuerung bzw. Verstärkung der Geschossdecken, der Innenwände und der Dachkonstruktion unter Beachtung der Vorgaben des Brandschutzes, des Erdbebenschutzes, des Denkmalschutzes und der speziellen wissenschaftlichen Nutzeranforderungen.
Das Baufeld an allen Seiten von unmittelbarer Nachbarbebauung begrenzt.
Das statische Konzept muss die Sicherung des umliegenden Bestands und der denkmalgeschützten Gebäudesubstanz beinhalten.
Ein Großteil der Bibliotheksfläche wird mit einem Lastenaufzug zur Anlieferung von Büchern geplant und mit einem Deckenkran ausgestattet.
Im Bereich der Freihandbereiche ist ein Austausch der Verfüllungen über Gewölbedecken und eine Bodenverstärkung mit einer Höhe von 30 cm mit entsprechend bewehrten Bodenplatte vorgesehen (Tragfähigkeit 500 kg/m).
Die lichten Raumhöhen betragen 4,15 m.
Oberirdisch werden 3 Geschosse mit Büronutzung geplant.
Im Erdgeschoss sollen die vorhandenen Zimmereinheiten vergrößert werden.
Entlang der Gartenfassade ist eine Treppe als 2. Rettungswege zu konzipieren.
Der vorhandene, nur teilunterkellerte Gebäudeflügel im Gartenbereich soll im Rahmen der Baumaßnahme im Rahmen einer Vollunterkellerung um ca. 100 m (NF 1-6) erweitert werden. Die Erweiterung darf entsprechend der denkmalpflegerischen Vorlagen von außen nicht erkennbar sein.
Der voraussichtliche Planungsbeginn ist Oktober 2018 vorgesehen. Die Planung soll nach den deutschen gültigen Regeln und nach dem Stand der Technik, sowie nach den BNB-Kriterien für nachhaltiges Bauen erfolgen.
Die veranschlagten Gesamtbaukosten belaufen sich auf ca. 5,3 Mio. EUR netto.
Die Honorierung erfolgt nach der HOAI 2013.
Die besonderen Anforderungen an die Leistungserbringung können es erforderlich machen, häufig/kurzfristig auf Anforderung des Auftraggebers zu Abstimmungsgesprächen vor Ort bzw. in München zur Verfügung zu stehen.
Die Bewerber erklären mit Abgabe eines Teilnahmeantrages, dass sie in der Lage sind, die Leistungen innerhalb des Zeitraumes (siehe II.2.7) zu erbringen und insbesondere, dass sie über die hierfür notwendigen fachlichen, personellen, sachlichen und zeitlichen Mittel verfügen.
Die besonderen Anforderungen an die Leistungserbringung können es erforderlich machen, häufig/kurzfristig auf Anforderung des Auftraggebers zu Abstimmungsgesprächen vor Ort bzw. in München zur Verfügung zu stehen.