Beschreibung der Beschaffung
Das Konzept der Rahmenplanung „Grüne Schnittstellen“ im abgestimmten Rahmenplan Gartenschau 2023 sieht eine Neu- und Umgestaltung der gewässerbegleitenden Freiräume in der Kernstadt von Balingen vor.
Die Kernzone der baulichen Maßnahmen (Daueranlagen) lässt sich in drei Kernbereiche in räumlicher Abfolge gliedern:
Die Landschaftsachse Nord bezeichnet den nördlichen Auftakt der Daueranlagen. Daran anschließend folgt die sogenannte Kulturachse, die den urbanen innerstädtischen Kernbereich der Daueranlagen definiert, den südlichen Abschluss bildet die Landschaftsachse Süd, unter der die Anbindungen der südlichen Landschaftsräume subsumiert sind.
Zur Weiterführung der vorliegenden Rahmenplanung und Vergabe der Planungsleistungen sieht die Stadt Balingen für die beschriebenen drei Kernbereiche 2 Verfahren vor.
Für die Vergabe der Planungsleistungen der Kulturachse und der Landschaftsachse Süd soll in Kürze 2018 ein europaweiter Planungswettbewerb durchgeführt werden. Die Vergabe der Planungsleistungen der Freianlagenplanung für die Daueranlagen in der Landschaftsachse Nord erfolgt über das vorliegende VgV-Verfahren.
Die Landschaftsachse Nord erstreckt sich von der Stadtmühle, einem Ensemble mit gastronomischer Ausrichtung im Übergang zum unbebauten Außenbereich, beidseitig entlang der Eyach bis zur Karlstraße. Die Karlstraße bildet eine bedeutende „grüne Schnittstelle“ als direkte fußläufige Anbindung des Grünraums zu Bahnhof und dem Hauptknoten ÖPNV.
Der Rückbau und die neue Ufergestaltung der Hindenburgstraße, Hochwasserschutz und die Weiterführung des stadtauswärtsführenden Wegs entlang der Eyach in Gestaltung eines durchgängigen Grünzugs (Lückenschluss) bis zur Stadtmühle sind Planungsziele im westlichen gewässerbegleitenden Planungsbereich. Die Hindenburgstraße übernimmt derzeit noch eine Erschließungsfunktion für den städtischen Bauhof. Durch eine Verlagerung der Zufahrt außerhalb des Planungsbereichs kann die Hindenburgstraße verkehrstechnisch entlastet werden und auf einen Anliegerweg für die bestehende Wohnbebauung und Spazierweg für Fußgänger in Richtung Stadtmühle rückgebaut werden.
Der Rückbau schließt die bauliche Veränderung der bestehenden Hochwasserschutz- maßnahmen an der Hindenburgstraße (Damm) mit ein und eröffnet neue Möglichkeiten einer gestalterischen Verbindung von Hochwasserschutzmaßnahmen und Freianlagenplanung.
Im Bereich der Eyachanlagen stellt der neu zu entwickelnde Aktivpark eine der wesentlichen grünen Schnittstellen der Rahmenplanung dar und ist ein zentrales Kernprojekt der Gartenschau insgesamt werden.
In guter fußläufiger Verbindung zum Bahnhof und ÖPNV Hauptknoten (Busbahnhof) soll an dieser Aufweitung entlang der Eyach ein generationsübergreifender Aktivpark entwickelt werden, der Spiel- und Bewegungsangebote für alle Generationen bereitstellt, u.a. mit Basketball-, Beachvolleyball- und Skateranlage sowie Fitnessgeräten. Ergänzend sollen neben Aktivbereichen auch ruhige Aufenthaltsbereiche vorgesehen werden und die Eyach als Band entlang des neuen Parks mit Gestaltungselementen, Abflachungen, Einbauten etc. in attraktiver Weise zugänglich gemacht werden.
Teil der zu vergebenden Planungsleistung ist die Planung einer neuen Fußgängerbrücke über die Eyach, die Aktivpark und die Sportflächen östlich der Eyach verbinden soll.
Die Planungen zum Aktivpark sollen in einem intensiven Dialog mit und für die zukünftigen Nutzer durchgeführt werden. Bereits vorangegangene Beteiligungsformate, darunter ein speziell auf Jugendliche zugeschnittenes Beteiligungsformat, ein Jugendworldcafe (5.12.2016), im Rahmen der Gartenschauplanungen haben unterschiedliche Nutzungsansprüche und Wünsche für den Aktivpark formuliert. Diesen soll im weiteren Planungsverfahren Rechnung getragen werden. Die aktive Beteiligung unterschiedlicher Nutzergruppen ist während des Planungsprozesses kontinuierlich weiterzuführen.