Beschreibung der Beschaffung
Planungsleistungen nach dem Leistungsbild Gebäudeplanung § 33 HOAI (2013) für die Sanierung und den Ausbau Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen (Bauabschnitt Kirche und Nordflügel). Die Bauabschnitte sind auf Grundlage separater Verträge getrennt voneinander zu bearbeiten.
Bauabschnitt Kirche:
Die ehemalige Stiftskirche (Baubeginn 1063/64) gehört zu den Museen der Stadt Magdeburg. Als Teil eines umfangreichen Ensembles, das heute unter dem Namen „Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen“ das Kunstmuseum der Landeshauptstadt Magdeburg beherbergt, ist der Sakralbau neben dem Dom ein wichtiger touristischer Anlaufpunkt und eines der wertvollsten historischen Baudenkmäler im Land Sachsen-Anhalt.
Folgende Maßnahmen sind vorgesehen:
— Erneuerung der Putze, Steinkonservierungen (Versalzungen),
— Ersatz der in den 1970er Jahren eingebauten Holzfenster,
— Einbau eines Windfanges, Überarbeitung von Nebenräumen,
— Wiederherstellung des im Krieg zerstörten Gewölbes im Chor,
— Westempore der Kirche über die Wendeltreppen der Türme zugängig machen,
— Erneuerung des Fußbodens der Kirche, Erneuerung der Fußbodenheizung,
— Erneuerung der mechanischen Belüftung entsprechend Versammlungsstättenrichtlinie,
— Erneuerung der Stark- und Schwachstromanlagen, Licht und Tontechnik.
Bauabschnitt Nordflügel:
Der Nordflügel des Gebäudekomplexes des einstigen Prämonstratenserklosters wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Den Kern der Anlage bildet der 48 m lange zentrale Refektoriumssaal, dessen Vorbilder in den großen Zisterzienserabteien in Zentralfrankreich und Burgund zu finden sind und der als einer der bedeutendsten und größten Räume der Romanik in Deutschland erhalten geblieben ist.
Ein in den 1950er Jahren errichteter Dachstuhl überfängt die Reste eines im 19. Jahrhundert nach mittelalterlichem Vorbild ausgebauten, heute teilweise ruinösen Obergeschosses. Dieser Bereich soll für den Besucherverkehr erschlossen werden.
Folgende Maßnahmen sind vorgesehen:
— Erneuerung der Dachkonstruktion, Einbindung von Belichtungs- und Entrauchungsöffnungen,
— Ausbau des Dachgeschosses mit verschiedenen Raumbereichen als Ausstellungsräume,
— statisch-konstruktive Aufwertung der Holzbalkendecke für die neue Nutzung,
— Überarbeitung der Giebelwände mit Stuckresten und Farbbefunden,
— Einbau der Technischen Anlagen für die neue Nutzung (Heizung, Lüftung, Stark- und Schwachstrom, Licht- und Tontechnik),
— Erneuerung des Fußbodens Oberes Tonnengewölbe, Erneuerung der Fußbodenheizung,
— Sanierung der Wand- und Gewölbeflächen Oberes Tonnengewölbe.