Beschreibung der Beschaffung
Das Schulzentrum Neureut wurde Mitte der 1970-er Jahre in Massivbauweise und Stahlbetonfertigteilen erbaut.
Im Schulgebäude sind das Gymnasium und die Realschule Neureut untergebracht. Beide Schulen sind dreizügig. Fachräume und allgemeine Räume (Mensa, WC s etc.) werden von beiden Schulen gemeinsam genutzt.
Auf dem Schulareal befinden sich noch weitere Gebäude (Sporthalle, Hausmeisterhaus, Ganztagesbetreuung), welche aber nicht Bestandteil der Maßnahme sind.
Im Schulgebäude besteht an verschiedenen Stellen Modernisierungsbedarf. Ergänzend dazu ist der Brandschutz im Gebäude gemäß dem vorliegenden Brandschutzkonzept umzusetzen. Die nachfolgenden Einzelmaßnahmen wurden zu einem Gesamtprojekt zusammengefasst und in der bereits vorliegenden Entwurfsplanung aufeinander abgestimmt:
— Umbau und Modernisierung Naturwissenschaftlicher Bereich mit dem Ziel durch Umorganisation alle Fachräume natürlich zu belichten,
— Umbau und Modernisierung von bisher unsanierten WC-Anlagen,
— Erweiterung Verwaltungsbereich im Bestand,
— Modernisierung Flachdach mit Sheddach-Verglasungen,
— Umsetzung Brandschutzkonzept für das gesamte Schulgebäude,
— Schadstoffsanierung (Asbest, KMF).
Das Schulgebäude hat eine BGF von 14 650 m. Zur Umsetzung der Maßnahme sind ca. 6 040 m BGF zu bearbeiten.
Die Leistungen bis einschließlich LPH 3 nach HOAI § 34 sind erbracht und bis einschließlich LPH 4 auch bereits beauftragt. Durch das VgV-Verfahren wird ein geeignetes Planungsbüro gesucht, das die LPH 5-9 dieser Umbau- und Modernisierungsmaßnahme bearbeitet. Auf die vorhandene Planung ist dabei zwingend aufzubauen.
Folgende Maßnahmen sind unter anderem im Projekt vorgesehen:
— Abbrucharbeiten (Wände, abgehängte Decken, Wandöffnungen),
— Gerüstarbeiten,
— Rohbauarbeiten (Wandöffnungen, Deckenöffnungen),
— Schadstoffsanierung (Asbestschnüre in Trockenbauwänden, KMF in Trockenbauwänden, Decken und bei technischen Installationen),
— Dachabdichtungsarbeiten Flachdach,
— Metallbauarbeiten (Türelemente und Verglasungen im Innenbereich, Oberlichtverglasungen RWA und Sheddachverglasungen, teilweise in Brandschutzqualität),
— Trockenbauarbeiten – Wände und abgehängte Decken (teilweise Brandschutzqualität),
— Estricharbeiten (neuer Estrich WC-Bereiche, ansonsten Ausbesserungen),
— Bodenbelagsarbeiten (Kautschuk / Linoleum in allen Räumen die bearbeitet werden),
— Fliesenbelagsarbeiten (WC-Bereiche),
— Malerarbeiten (Anstrich Wände/Decken),
— Schreinerarbeiten (Türen, WC-Trennwände),
— Modernisierung Elektrische Anlagen – Planung über separates Ingenieurbüro,
— Modernisierung Heizungs- Lüftungs- und Sanitärinstallationen – Planung über separates Ingenieurbüro.
Die Modernisierung der Fassade (incl. Tür und Fensterelemente) ist nicht Teil dieser Maßnahme. Neue Fensterelemente werden nur in den Räumen eingeplant, in denen durch die vorliegende Entwurfsplanung neue Fensteröffnungen entstehen.
Die Baumaßnahmen müssen bei laufendem Betrieb stattfinden. Es ist darauf zu achten die Ferienzeiten für die Umbaumaßnahmen optimal zu nutzen und in dieser Zeit die geräuschintensiven Arbeiten durchzuführen. Während der Prüfungszeiten sind nur geräuscharme Arbeiten zugelassen, diese Zeiten sind mit den Schulleitungen abzustimmen.
Die Bauabschnitte sind „Zug-um-Zug“ geplant, damit der Schulbetrieb durch interne Umorganisation ohne die Aufstellung und Nutzung von externen Containern gewährleistet werden kann. Für dieses Vorgehen ist die Ausführung in Bauabschnitten zwingend erforderlich.
Kosten:
Die Herstellungskosten der Kostengruppen 300 und 400 sind in LPH 3 wie folgt ermittelt:
— ca. 6 544 000 EUR (KG 300 brutto) und
— ca. 4 811 500 EUR (KG 400 brutto).
Die Beauftragung der Planung erfolgt voraussichtlich im März 2019. Baubeginn ist für Sommer 2020 geplant.
Derzeit wird von einer Gesamtbauzeit von 3-5 Jahren ausgegangen.