Beschreibung der Beschaffung
Das Schulzentrum Neureut wurde Mitte der 1970-er Jahre in Massivbauweise und Stahlbetonfertigteilen erbaut.
Im Schulgebäude sind das Gymnasium und die Realschule untergebracht. Fachräume und allgemeine Räume (Mensa, WCs etc.) werden von beiden Schulen gemeinsam genutzt.
Im Schulgebäude besteht an verschiedenen Stellen Modernisierungsbedarf. Ergänzend dazu ist der Brandschutz im Gebäude nach vorliegendem Brandschutzkonzept umzusetzen. Die nachfolgenden Einzelmaßnahmen wurden zu einem Gesamtprojekt zusammengefasst und in der bereits vorliegenden Entwurfsplanung aufeinander abgestimmt:
Umbau und Modernisierung NWT-Bereich
Umbau und Modernisierung von bisher unsanierten WC-Anlagen.
Erweiterung Verwaltungsbereich im Bestand
Modernisierung Flachdach mit Sheddach-Verglasungen
Umsetzung Brandschutzkonzept für das gesamte Schulgebäude
Schadstoffsanierung (Asbest, KMF)
Das Schulgebäude hat eine BGF von ca. 14 000 m.
Die Leistungen bis einschließlich LPH 3 nach HOAI § 55 sind bereits erbracht.
Durch das VgV-Verfahren wird ein geeignetes Planungsbüro gesucht, das die LPH 5-9 dieser Umbau- und Modernisierungsmaßnahme bearbeitet. Auf die vorhandene Planung ist dabei zwingend aufzubauen.
Neuinstallationen erfolgen nach Bedarf. Der Erhalt noch nutzbarer Anlagen und Verkabelungen ist zu prüfen und anzustreben. Die Leitlinien Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen der Stadt Karlsruhe sind zu beachten.
Die Baumaßnahmen müssen bei laufendem Betrieb stattfinden.
Es wird darauf zu achten sein, die Ferienzeiten für die Umbaumaßnahmen optimal zu nutzen und in dieser Zeit die geräuschintensiven Arbeiten durchzuführen. Während Prüfungszeiten sind nur geräuscharme Arbeiten zugelassen.
Für dieses Vorgehen ist die Ausführung in Bauabschnitten zwingend erforderlich. Die Bauabschnitte sind „Zug-um-Zug“ geplant, damit der Schulbetrieb durch interne Umorganisation ohne die Aufstellung und Nutzung von Containern gewährleistet werden kann.
In allen Bereichen müssen entsprechend der Umbaumaßnahmen die Elektroinstallation, Beleuchtung und Fernmeldetechnik erneuert und der geänderten Nutzung angepasst werden:
Die vorhandene DV-Verkabelung soll, wo möglich, erhalten bleiben. Vorhandene Ausstattungen der NWT-Klassen mit deckenhängendem System müssen ausgebaut und umgesetzt werden.
Die bereits eingebaute Sicherheitsbeleuchtung soll erweitert werden. Alle Flure erhalten eine Sicherheitsbeleuchtung in Bereitschaftsschaltung, Rettungs- zeichenleuchten in Dauerschaltung. Um auf den Funktionserhalt der Verkabelung zu verzichten, kommen neue dezentrale Stromversorgungsgeräte mit Gruppenversorgung zum Einsatz.
Die Schule erhält eine flächendeckende Brandmeldeanlage in Anlehnung an DIN VDE 0833-2. Die Brandmeldeanlage erhält eine Aufschaltung auf die Feuerwehr. Sie ersetzt die funkbasierende Anlage aus der Vorabmaßnahme. Jeder Raum erhält Rauchmelder bzw. Wärmemelder.
Zusätzlich ist eine neue flächendeckende Alarmierungsanlage zur Sprachalarmierung vorgesehen. Der Amokalarm wird ebenfalls über die Alarmierungsanlage realisiert.
Im Rahmen der Brandschutzsanierung werden die Flure brandschutztechnisch ertüchtigt. Hier ist die Elektroinstallation einschließlich der Leuchten umzubauen und zu erneuern.
Ferner werden vorhandene Wände abgebrochen und durch neue Wände mit brandschutztechnischer Anforderung ersetzt. Für diese Maßnahmen ist u. a. die vorhandene Elektroinstallation nach Erneuerung der Wände wieder anzubauen.
Kostenrahmen
Die Herstellungskosten der Kostengruppen 440 und 450 sind in LPH 3 ermittelt mit ca. 1 800 000 EUR netto, (die der Kostengruppe 300 ca. 5 500 000 netto)
Die Beauftragung erfolgt voraussichtlich im April 2019.
Baubeginn ist für Sommer 2020 geplant.
Derzeit wird von einer Gesamtbauzeit von 3-5 Jahren ausgegangen.