Beschreibung der Beschaffung
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) errichtet in Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sowie dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur das Testfeld Niedersachsen, das der Erprobung und Absicherung von automatisierten und vernetzten Fahrfunktionen dient. Involviert sind Teile der A2, A7, A39 und A391, der B3, B6 und B243 sowie Bereiche des Stadtgebietes Braunschweig. Im Zuge des Testfeldaufbaus werden neue Infrastruktursysteme benötigt, die die Daten erfassen, übertragen und auswerten.
Die Systeme werden auf hochverformungsstabile Masten Montiert. Für das Mastsystem werden 2 Bauweisen unterschieden. Der Normalfall besteht nur aus Erfassungstechnik, während der Sonderfall zusätzlich Kommunikationstechnik unterbringt. Im Modul 1 werden dabei sowohl Erfassungs- als auch Kommunikationssysteme zum Einsatz kommen, die entlang der Strecke angebracht werden. Das Sichtfeld der Kameras überschneidet sich dabei, so dass die Fahrzeugerfassung automatisch einen Wechsel von einem zum anderen Mast erkennt.
Der wesentliche Aufbau der Erfassungstechnikmasten besteht aus 2 Bauteilen, einmal aus dem Mast und 2 baugleichen Systemboxen, in der die Erfassungstechnik untergebracht ist. Die Höhe des Mastes beträgt ca. 7 bis 11 Meter, die sich aus der Funktionsweise der Technik ergeben. Zur Kabelein- und -durchführung ist ein Leerrohr vorgesehen. Auf den Mast werden 2 Systemboxen mit den Abmessungen ca. 70 x 35 x 50 cm und einem Gewicht von ca. 30 kg montiert.
Der wesentliche Aufbau eines mit Kommunikations- und Erfassungstechnik ausgestatteten Mastes besteht neben dem Mast aus 3 Systemboxen. Der Aufbau ist dabei identisch zu Fall 1, jedoch kommt zusätzlich eine weitere Systembox der Kommunikationstechnik dazu. Die Box wird an der Spitze des Masts über einen Kragarm einen Meter entfernt befestigt.
Das Testfeld soll im Meilenstein 2.1 eine durchgehende Erfassung der Straße durch Kameras gewährleisten.
Das zu beplanende Testfeld erstreckt sich von der Anschlusstelle Cremlingen auf ca. 7,45 km bis zum Kreuz Wolfsburg-Königslutter, somit wird mit 71 Masten gerechnet. Für die Master wird es mehrere Planungsfälle für die Fundamentierung geben.
Dazu werden die oben beschriebenen Masten ca. alle 100 m in ungefähr 3 m Entfernung zum Rand der Asphaltbefestigung der Fahrbahn aufgestellt. Je nach örtlicher Gegebenheit kann der Abstand zur Fahrbahn sowie die Entfernung der Masten untereinander leicht variiert werden.
Zu Planen sind die Masten, die Leerrohre für den die Masten verbindenden Kabelverzug samt Einbau in die Böschung und Zuführungen (ca. 350 m), die Kabel als LWL-Leiter, Schwach- und Starkstromkabel sowie Server-Häuser (ca. 20 m, mit Kühlung). Aktive Komponenten der Schwachstrom- und Datentechnik sind nicht im Planungsumfang enthalten.
Baugrundgutachten für die Mastenstandorte liegen vor. Von anliegenden Gebäuden muss nicht ausgegangen werden.
Die Planung ist wenn möglich so zu leisten, dass die Grenze der zur Bundesautobahn gehörenden Böschung nicht überschritten wird und somit wenn möglich keine Genehmigungsplanung erforderlich wird. Aus diesem Grund werden mehrere Iterationsschritte erforderlich sein. Entwurfsplanung und Ausführungsplanung müssen innerhalb von 3 Wochen geleider NLStBV zu estet werden. Eine entsprechende Personalkapazität muss bereitgestellt werden. Leistungen sind z.T unter Federführung rbringen, in jedem Fall eng mit dieser abzustimmen.
Zu vergeben sie die Planungsleistungen Objektplanung Ingenieurbauwerke HOAI § 41 ff. LPH 2 bis 8 undörtliche Bauüberwachung, die Tragwerksplanung der Ingenieurbauwerke HOAI § 51 LPH 2-6 sowie die Elektroanlagenplanung HOAI §§ 53, 55 LPH 3, 5 und 8. Die Ausschreibung und Vergabe LPH 6 und 7 § 55 eines Teils der Ingenieurbauwerke wird von der NLStBV geleistet, die im gleichen Bereich eine Böschungssanierung plant, die enge Abstimmung ist erforderlich.