Untersuchung von Heizungsanlagen zur Absenkung der Rücklauftemperaturen im Fernwärmenetz - Vergabe eines Rahmenvertrags über Planungsleistungen

Kurze Beschreibung

Gegenstand der Leistung ist die Untersuchung von Heizungsanlagen und der dazugehörigen Anlagentechnik von Kunden des Auftraggebers im Ludwigsburger Fernwärme-Verbundnetz, die ein großes Potential zur Rücklauftemperaturabsenkung aufweisen. Die Untersuchung muss alle für die Rücklauftemperatur relevanten Anlagenteile und Leitungen ab der Liefergrenze erfassen. Der Auftraggeber hat hierzu einen Rahmenvertrag abgeschlossen.

Beschreibung der Beschaffung

Im Rahmen des durch die nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), geförderten kommunalen Klimaschutz-Modellprojektes (KKM)„SolarHeatGrid“, sollen durch die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) Heizungsanlagen und die dazugehörige Anlagentechnik von Kunden mit großem Potenzial zur Rücklauftemperaturabsenkung im Ludwigsburger Fernwärme-Verbundnetz kundenseitig untersucht werden. Die Untersuchung muss alle für die Rücklauftemperatur relevanten Anlagenteile- und Leitungen ab der Liefergrenze („Kundenstation“) erfassen. In Wohngebäuden liegt der zu analysierende Betrachtungsraum zwischen der Übergabestation der SWLB und dem Wohnungseintritt. In einem System ohne Wohnnutzung kann der Betrachtungsraum bei Bedarf und in Absprache mit den Kunden bis in die einzelnen Räume ausgeweitet werden. Bei Objekten mit Wohnnutzung endet der Betrachtungsraum hingegen beim Wohnungseintritt. Eine anschließende Analysemuss Optimierungsmöglichkeiten zur Senkung der Rücklauftemperaturen aufzeigen. Die Analyse kann unter anderem eine Untersuchung des Wärmetauschers, der hydraulischen Weichen, der Regelventile, der Systemtemperaturen, des Zirkulationssystems oder auch der hydraulischen Bedingungen beinhalten. Diese Aufzählung ist nicht abschließend und muss durch den Auftragnehmer nach Bedarf ermittelt werden.Grundsätzlich muss durch den Auftragnehmer die aktuelle Betriebstemperatur erfasst werden. Weiter müssen bei Bedarf aktuelle Betriebszustände (wie bspw. Drücke und Volumenströme) an den in einer gemeinsam mit dem AG Vor-Ort-Begehung bestimmten relevanten Messpunkten ermittelt werden. Der Erfassungszeitraum für die aktuelle Betriebstemperatur und die aktuellen Betriebszustände sind ebenfalls nach dem Vor-Ort-Termin zu definieren. Aus den ermittelten Daten müssen die Gründe für die erhöhte Rücklauftemperatur aufgezeigt werden. Dies ist mithilfe von Bildern, Plänen, Prinzipschemata oder bei Bedarf auch anderer geeigneter Methoden darzustellen. Daraufhin wird mindestens ein, wenn technisch möglich und sinnvoll auch mehrere Maßnahmenpakete zur Reduzierung der Rücklauftemperatur erarbeitet. Diese werden hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit und Komplexität aus Kundensicht (z. B. notwendige Unterbrechung der Wärmeversorgung)bewertet und eine Empfehlung zur Umsetzung ausgesprochen. Im Vordergrund steht hierbei eine möglichst große Reduzierung der Rücklauftemperatur bei möglichst geringen Investitionskosten. Einsparungen die sich auf Seite des Kunden durch die verschiedenen Maßnahmenpakete ergeben, sind ebenfalls aufzuführen.Sowohl die Analyse wie auch die Maßnahmenpakete werden in einer abschließenden Dokumentation beschrieben und mit Prinzipschemata visualisiert, sodass ein vollständiger und nachvollziehbarer Bericht entsteht. Der Bericht muss ausführlich geschrieben werden und eine Zusammenfassung beinhalten. Die Zusammenfassung muss so formuliert werden, dass die wichtigsten Informationen für den Kunden nachvollziehbar und leicht verständlich sind. Ziel des Berichts ist es dem SWLB-Kunden aufzuzeigen, mit welchem finanziellen Aufwand er die Rücklauftemperatur reduzieren kann und welche Vorteile sich dadurch für ihn ergeben können. Empfänger des Berichtes vom Auftragnehmer ist in jedem Fall und ausschließlich der Auftraggeber. Der Inhalt der Berichte ist vor Fertigstellung mit dem Auftraggeber abzustimmen und ggf. anzupassen. Die Grundstruktur des Berichtes ist in einem Kick-Off-Termin zusammen mit dem AG zu bestimmen.