Beschreibung der Beschaffung
Der Auftrag umfasst die Planung und Abwicklung des 2. Bauabschnittes (BA) der Sanierungsmaßnahme für das Landesmuseum Koblenz und die Festungskirche in den Gebäudeteilen „Hohe Ostfront“ und „Landbastion“ auf der Liegenschaft des Kulturzentrums Festung Ehrenbreitstein in Koblenz.
Die Festung Ehrenbreitstein liegt auf einem 180 m hohen Bergsporn gleichen Namens, im Koblenzer Stadtteil Ehrenbreitstein. Die Haupterschließung erfolgt vom Bergplateau auf der Nordseite.
Es handelt sich um eine preußische Festungsanlage aus den Jahren 1816–1834. „HO“ und „LB“ werden für museale Ausstellungen und kirchliche Zwecke durch verschiedene Nutzergruppen genutzt.
Die bisherigen Flächen in diesen Gebäudeteilen sollen denkmalgerecht umgebaut, instandgesetzt und modernisiert werden, um heutigen Anforderungen wie der Barrierefreiheit, des Brandschutze, der Gebäudesicherheit sowie der Elektro- und Versorgungstechnik gerecht zu werden.
Sanierungen der Dach- und Fassadenflächen und des oberen Schlosshofes wurden in Jahren vor der BUGA 2011 durchgeführt.
In einem ersten Bauabschnitt wurden 2012 bis 2013 ca. ein Viertel der Flächen des Landesmuseums hergerichtet, nämlich Kasematten 1-11 im EG der „HO“.
Im Jahr 2015 wurden erfolgreich statische Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, um konstruktionsbedingte Mängel des Gebäudes zu beheben.
Die Baumaßnahmen umfassen im Wesentlichen die Sanierung der Innenräume, die Ausstattung des Dauerausstellungsbereichs mit Ausstellungsmobiliar und die verkehrliche Erschließung innerhalb des Hauses. Daneben werden dienende Räume für Museumspädagogik, Werkstätten, Depot und Technikräume vorgesehen. Enge Abstimmungen mit dem Nutzer sind regelmäßig zu terminieren und als Jourfixe festzulegen.
Umfang der Baumaßnahme
— Erneuern und partielle Höhenänderung des Bodenaufbaus in EG und OG,
— Teil- / Erneuerung der Putzschichten und -oberflächen an Wänden und Gewölben
— Abbruch bestehender Aufzugsanlagen und Einbau zweier barrierefreier Personenaufzüge an neuer Stelle, davon einer als Personen- und Lastenaufzug
— Einbau weiterer Sanitäranlagen; Beibehaltung der Sanitäranlagen aus Modernisierung
— Erneuerung der Außen- und Zwischentüren zu den Treppenhäusern
— Erneuerung der Fenster in der ehemaligen Archäologie (Landbastion) und der Festungskirche; Zum Teil technische Überarbeitung anderen Fenster,
— Verbinden der Ost- und Westemporen in der Festungskirche mittels eines Stegs im Obergeschoss; ausgebildet als Ausstellungsmöbel
— Neugestaltung der Eingangssituation im EG mit Errichtung Windfang und Garderobe
— technische und baulichen Ausstattung der Kasematten mit gleichen Standards
— komplette Erneuerung Elektro- und Versorgungstechnik (HLS)
Die zu sanierenden Flächen- und Rauminhalte umfassen ca. 3 421 m NUF, 6 481 m BGF und 22 530 m³ BRI.
Die geschätzten Baukosten gem. DIN 276 betragen für die Gesamtmaßnahme 8 462 700,57 EUR (brutto), davon entfallen auf die KG 300, 5 386 074,51 EUR, auf die KG 400, 3 076 627,06 EUR.
Der Ausführungszeitraum der beschriebenen Leistungen ist in 2 weitere BA unterteilt.
2.1) BA umfasst die Kasematten (Achsen 1 – 11) im OG der „HO“, mit Bauzeit von November 2020 bis Dezember 2021 sowie die Kirche mit Bauzeit zwischen den kirchlichen Feiertagen im Dezember 2020 und Dezember 2021;
2.2) BA umfasst die Kasematten (jeweils EG & OG Achsen 12 – 31)in der „LB“ von Januar 2022 bis Dezember 2023.
Die Inbetriebnahme des Landesmuseums beginnt im Dezember 2023; die Neueröffnung des ist zu Ostern im März 2024 geplant.
Die umzubauenden Bereiche werden freigezogen.
Vertreter des Planungsteams müssen während der Planungs- und Bauausführungsphase stets so am Ort präsent sein, dass ein zügiger Planungs- und Bauablauf gewährleistet ist.
Die Baustelle kann nur außerhalb der Besucherzeiten (9:30 Uhr – 18:00 Uhr) mit Fahrzeugen angedient werden. Einschränkungen des Baubetriebs bestehen an 1 Tag / Jahr.
Es gibt bereits vorbefasste Bieter in diesem Projekt.