Beschreibung der Beschaffung
Mit der Stiftung Stadtkultur soll das Gebäude des ehemaligen Theaters Karlshorst nun eine prozesshafte Umdeutung und schrittweise Reaktivierung erfahren. Mithilfe eines fortlaufenden Werkstattprozesses in Kooperation mit Partner*innen aus Politik, Kultur- und Architekturszene sowie der Nachbarschaft erkundet die Stiftung 2019 Wege und Möglichkeiten einer neuen Identität für dieses Herzstück im Stadtquartier Berlin-Karlshorst. Ziel ist es, das Gebäude in den kommenden Jahren als belebten und öffentlichen Ort zu entwickeln. Hierzu soll das Gebäude schrittweise instandgesetzt und über Zwischennutzungen wieder für ein breites Publikum geöffnet werden.
Die Entwicklung des zum Großteil leerstehenden Theaters Karlshorst einschließlich der relevanten Gebäude und Freiflächen zu einem für Karlshorst und darüber hinaus zentralen Ort der Begegnung, Kultur und Kunst ist für die Stiftung Stadtkultur in den nächsten Jahren das Leuchtturmprojekt von herausragender Bedeutung.
Vorgesehen ist eine interimistische Nutzungsphase als Testphase für Konzepte, Formate und Projekte, aber auch um das Gebäude wieder als vielfältige Spielstätte mit Strahlkraft sowie als spannenden Veranstaltungsort bei potenziellen Betreibern und Projektverantwortlichen zu etablieren. Die Testphase soll zudem Erkenntnisse für die notwendigen Umbaumaßnahmen sowie die multifunktionale Nutzung des Gebäudeensembles im langfristigen Betrieb liefern.
Der zu vergebenen Rahmenvertag soll Leistungen einer Marken- und Kommunikationsagentur zur kommunikativen Begleitung und Realisierung einer interimistischen Nutzungsphase inklusive einer langfristigen Leitbildentwicklung und Markenbildung umfassen.
Aus dem Rahmenvertrag sollen insbesondere folgende Aufgaben übertragen werden:
— Management des Leitbildprozesses für das Gebäude,
— Entwicklung einer Marken- und Kommunikationsstrategie sowie Umsetzung einer Werbekampagne für das Gebäude,
— Erstellung der dafür notwendigen Kommunikationsmaterialien und Begleitung der Pressearbeit,
— Koordination und Realisierung eines „Call for Projects“ für die interimistische Nutzungsphase,
— Kommunikative und organisatorische Begleitung sowie Eventmanagement für die Projekte der interimistischen Nutzungsphase,
— Aufstellung eines entsprechenden Programm- und Veranstaltungsplanes „interim“ und „langfristig“ für die jeweiligen Gebäudemodule sowie Koordination und Kalkulation des Bauprozesses in Absprache mit dem Vorstand, dem Stiftungsrat, dem Projektbeirat, der künstlerischen Leitung und der Projektsteuerung,
— Erstellung von entsprechenden Vorlagen für die Entscheidungsgremien der Stiftung.
Des Weiteren sollen optional weitere Dienstleistungen, insbesondere noch die folgenden abgerufen werden:
— Erstellung eines Kreativkonzeptes in Zusammenarbeit mit der Künstlerischen Leitung der Stiftung,
— Erarbeitung eines inhaltlichen und wirtschaftlichen Betreiberkonzeptes zur Gewinnung von spartenübergreifenden Nutzer*innen,
— Akquise von Finanzgebern und Sponsoren,
— Konzeption, Redaktion und grafische Gestaltung von Printmaterialien für etwaige Kommunikations- und Akquisetätigkeiten,
— Entwicklung einer Vermietungsstrategie sowie Akquise entsprechender Mieter für den Kopfbau des Theaters.
Dem Auftraggeber bleibt vorbehalten, nur Teilleistungen aus dem Rahmenvertrag abzurufen. Eine Andienungspflicht des Auftraggebers besteht nicht.