Beschreibung der Beschaffung
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf beabsichtigt im Rahmen der Umsetzung des „Zukunftsplan UKE" den Neubau des universitären Herzzentrum seines (UHZ) auf dem Gelände des UKE in Hamburg. Hierfür muss für die 3 Untergeschosse des Gebäudes eine Baugrube erstellt werden.
Auf 2 unterirdischen Garagen- und einem Sockelgeschoss befindet sich das 6-geschossige aufgehende Gebäude mit insgesamt 4 Innenhöfen. Im 2.UG wird eine Technikzentrale mit einer lichten Höhe von ca. 4,70 m angeordnet, so dass die Gründungsebene in der Höhe verspringt.
Auf dem Gelände sind aktuell noch 2 Bestandsgebäude vorhanden, die vor Baubeginn abgebrochen werden.
Die momentane Geländeoberkante liegt im Nordosten bei ca. +17,10 m NN und steigt in Richtung Südwesten auf ca. +18,80 m NN an.
Der Fußboden des Erdgeschosses des Neubaus entspricht BN = 0,00 m = +18,80 m NN.
FL — Baugrube des universitären Herzzentrums, UKE Vergabe Nr. OV 005-19
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Die zu erstellende Baugrube umfasst die gesamte Gebäudegrundfläche des UHZ. Aufgrund der vorhandenen Bäume und Straßen muss die Baugrube auf ca. 1/4 der Verbaulänge ohne Arbeitsraum, aus nicht verrottbaren Materialien, erstellt werden.
Die Baugrube ist mit einem Feinplanum zu erstellen. Die Oberkante des Feinplanums ist 10 cm unterhalb der geplanten Gebäudegründung herzustellen.
Die Nachbargebäude grenzen nicht direkt an das UHZ an. Sie sind jeweils durch eine Straße vom UHZ getrennt. Der Abstand beträgt ca. > 12 m.
Der Infrastrukturtunnel verläuft jedoch dicht neben dem UHZ und muss bei der Planung und Ausführung besonders berücksichtigt werden. Der Bau des Tunnels erfolgt zeitweise parallel zur Baugrubenerstellung.
Das UHZ wird an 3 Stellen mit dem Tunnelbauwerk verbunden (bei Kreuzungsbauwerk KB10 und KB13 sowie am Ende des Tunnelsegments TS11).
Das Tunnelsegment TS11 wird jedoch erst mit dem Erdgeschoss des UHZ erstellt. Die hierfür erforderlichen Verbauträger können daher gegen das fertige UHZ abgestützt werden. Diese
Verbauträger sollen jedoch bereits im Zuge der Hauptbaugrube mit eingebaut werden, damit später nicht extra ein Bohrgerät angefahren werden muss.
Aufgrund der angrenzenden Bebauung und der vielen Leitungen im Baugrund ist ein verformungsarmer Verbau auszuführen.
Da auf dem Gelände des UKE keine Ramm- oder Vibrationsarbeiten zulässig sind, verbleiben die Verbauträger im Boden und müssen später bis mind. 1 m unter GOK rückgebaut werden.
Im Bereich der Technikräume im 2.UG wird die Sohlplatte abgesenkt. Die Baugrube liegt in diesem Bereich unter dem bauzeitlicher Bemessungswasserstand. Daher ist für diesen Bereich eine Wasserhaltung erforderlich.
Die Grundwasserabsenkung ist bis zur Erstellung der Sohlplatte und Verfüllung der Arbeitsräume bis 6,00 m NN zu betreiben. Die Oberkante der Sohle liegt mit +6,26 m NN oberhalb des bauzeitlichen Bemessungswasserstandes.
Parallel zum Bau der UHZ Baugrube wird die Baugrube der Martiniklinik gebaut. Um eine Kollision der Verankerungselemente zu vermeiden, ist die vorgegebene Lage der Verankerungselemente einzuhalten. Bei der Ausführung ist hier eine erhöhte Bohrgenauigkeit erforderlich.
In der Südöstlichen Baugrubenecke müssen die vorhandenen Bestandsbäume erhalten bleiben.
Die Baugrube wird hier um die Baumgruppe herum angeordnet. Für die sich kreuzenden Ankerlagen ist eine genaue Planung und erhöhte Bohrgenauigkeit erforderlich.