Beschreibung der Beschaffung
Fachklinik Osterhofen
Erweiterung in Modulbauweise und Teilumbau Bestand:
— Allgemein:
Die Fachklinik Osterhofen gilt als spezialisierte Klinik der Amputationsmedizin und der multimodalen Schmerztherapie.
Die Klinik beabsichtigt aufgrund des gestiegenen Behandlungsbedarfes die Errichtung eines Ersatzneubaues am Ende des bestehenden Ostflügels, sowie die Erweiterung der bestehenden Modulstation nach Osten. Hierfür wird vorab bauseits ein bestehender Altbau am Ende des Ostflügels wg. maroder Bausubstanz und Schadstoffbelastung abgebrochen.
Das Bauwerk soll werkseitig vorgefertigt und in modularer Bauweise errichtet werden, dadurch Bauzeit eingespart und die Beeinträchtigung durch Baustellenlärm vor Ort bestmöglich vermieden werden.
— Zulässige Bauweisen/ Qualitäten:
Zugelassen für die Abgabe von Angeboten ist ausschließlich eine „Modulbauweise“, welche durch werksseitige Vorfertigung und Anlieferung von mindestens dreidimensionalen Tragsystemmodulen (Mindestanforderung), oder ausgebauten Raummodulen, oder großflächigen Teil-Bauelementen (Wand, Boden, Decke, Fassade) die Bauzeit vor Ort signifikant verkürzt und zumindest in wesentlichen Teilen das Gesamtbauwerk in witterungsgeschützten Produktionsstätten fertigt.
Die Einhaltung dieser Vorgaben ist durch den Bieter mit Einreichung der Angebotsunterlagen zweifelsfrei zu erläutern und zu bestätigen.
Alle Anschlüsse zum Bestand, Erdreich, Fundament sowie Dachstuhl mit Gaube und Dachhaut, Innenwände, Festeinbauten und Installationen der technischen Gebäudeausrüstung dürfen aus technischen Gründen vor Ort eingebaut werden. Fertigoberflächen, darunter Beläge, Beschichtungen, Spachtelungen, Verkleidungen und Putze dürfen aus technischen Gründen zur Vermeidung von sichtbaren Elementstößen vor Ort aufgebracht werden.
Die Einrichtung einer naheliegenden Produktionsstätte ist grundsätzlich zugelassen, jedoch gelten vorstehende Vorgaben unverändert.
Eine ausschließlich konventionelle Bauweise, welche das Fügen von Baustoffen zu Bauelementen vor Ort auf der Baustelle vorsieht, ist ausdrücklich nicht zugelassen.
— Mindeststandards Qualität:
Besonderer Wert wird auf eine hochwertige sowie nutzungsspezifisch und ökologisch angemessene Qualität (innen und außen) gelegt (Objektqualität der verwendeten Bauprodukte). Darüber hinaus soll durch eine hohe Bau- und Ausstattungsqualität eine nachhaltige Bewirtschaftung des Gebäudes mit möglichst geringen Wartungs- und Instandhaltungskosten sowie geringen Energieverbräuchen ermöglicht werden. Die in der FLB dargestellten Vorgaben zur Bau- und Ausstattungsqualität sollen daher mindestens erfüIlt werden.
— Gestaltung:
Die Erweiterung des Ostflügels soll trotz Eigenständigkeit die Erscheinung des Gesamtensembles bewahren. Die Dachformen und Struktur des historischen Baubestandes werden aufgenommen und in Flucht fortgeführt. Die Erker der Patientenzimmer übernehmen dabei die Struktur und Materialität aus dem benachbarten Baukörper und schaffen Platizität.
Die „Schublade“ im UG wiederholt diese Materialität, belebt durch die schlanke Dachscheibe das Erscheinungsbild im Süden und ermöglicht eine blickgeschützte Ver- und Entsorgung.
Durch ein begrüntes Flachdach kann der Aufsicht auf diesen Bereichen Rechnung getragen werden.
— Nutzung:
Durch den gegebenen Geländeverlauf ist das Untergeschoss voll belichtet.
Durch Anordnung „höhenintensiver Flächen“ in der „Schublade“ im UG wird der Bedarf an größeren Höhen für die Lüftungszentrale und dem Lichtraumprofil LKW-Anlieferungsbereich berücksichtigt.
—— OG Ostflügel: Erweiterung der Akutpflegestation für Amputationsmedizin.
—— EG Erweiterung Modulstation: Der bestehende Modulbau (Baujahr 2012) wird für die Abteilung Schmerztherapie genutzt und in der vorliegenden Planung erweitert.
—— EG Erweiterung Ostflügel: Med. Aufnahmezentrum, Verwaltung, Konferenz, Seelsorge und Sozialdienst
—— UG Erweiterung Ostflügel: Prosektur, Erweiterung Physikalische Therapie, Archiv, Umkleiden, Werkstatt, Ver-Entsorgung, Technik.