Beschreibung der Beschaffung
Die B 20 ist eine bedeutende Nord-Süd-Verbindung für den ostbayerischen Raum. Sie verbindet die Oberzentren Pilsen (CZ), Straubing und Salzburg (A). Zwischen der A 3 und der A 8 ist die B 20 für den Fernverkehr als sogenannte „blaue Route“ besonders markiert.
Durch den starken Anstieg der Verkehrsbelastung, insbesondere des Schwerverkehrs, ist die bereits weitgehend dreistreifig ausgebaute Bundesstraße an der Belastungsgrenze. Daher soll die B 20 von der A 92 bis Cham i. d. Oberpfalz in mehreren Ausbauabschnitten durchgängig zweibahnig (autobahnähnlich) ausgebaut werden.
Der gegenständliche ca. 13,5 km lange Ausbauabschnitt beinhaltet den Ausbau der B 20 zwischen B 8 AS bei Aiterhofen und BAB A3 AS 108 Straubing nördlich der Donau.
Der Abschnitt ist mit rd. 23.500 Kfz/24 h, davon rd. 4 000 Kfz/24h Schwerverkehr einer der am höchsten belasteten Abschnitte der B 20.
Dabei handelt es sich um den Anbau einer parallelen asphaltierten Richtungsfahrbahn an die bestehende B 20, bestehend aus einem Mittelstreifen, 2 Fahrstreifen und einem Standstreifen. Der Anbau erfolgt überwiegend in Dammlage.
Die Realisierung der geplanten Maßnahme soll unter Berücksichtigung der vorhandenen Bausubstanz erfolgen. Auf welcher Straßenseite die zusätzlichen 2 Fahrstreifen vorzusehen sind, soll im Zuge der Entwurfsplanung geklärt werden.
Die Knotenpunkte werden weiterhin teilplanfrei (eine Auf- und Abfahrtsrampe je Richtungsfahrbahn mit Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen an der B 20) ausgebaut.
Im weiteren Planungsverlauf wird über den eventuellen Rückbau der AS Aiterhofen an die St 2142 und den damit einhergehenden Umbau der östlich davon liegenden Knotenpunkts B 8/ SR 5 entschieden. Die Bearbeitung dieses dann zusätzlich zu untersuchenden Teilgebiets (die entsprechenden Abschnitte von B8 und SR 5/St 2142) ist als optionale Leistung in das Angebot mit aufzunehmen.
Im Verlauf der zweiten Richtungsfahrbahn der B 20 werden neben den Bestandsbauwerken ca. 17 neue Bauwerke und eine neue Großbrücke über die Donau errichtet. Der Ausbau beinhaltet auch die Erweiterung der Brücke über die Donau um ca. 300 m überspannte Weite im Bereich des Vorlandes am Nordufer.
Für die Erweiterung und gleichzeitige Sanierung der bestehenden Donaubrücke soll eine parallel verlaufende Behelfsbrücke errichtet werden, wobei deren Gründung und Pfeiler ggf. dauerhaft für die Brückenverbreiterung (4-streifige Fahrbahn) nutzbar sind.
Im Bereich der Wohnbebauung wird an der B 20 ein entsprechender Lärmschutz im Rahmen der Lärmvorsorge in Form von Wänden und Wällen erstellt.
Die Planungsleistung umfasst die Erstellung folgender landschaftsplanerischer Fachbeiträge:
— Umweltverträglichkeitsstudie (UVS),
— Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) zur Entwurfs- und Genehmigungsplanung,
—— Biotop- und Nutzungstypenkartierung gemäß Biotopwertliste nach BayKompV,
—— Erstellung des naturschutzfachlichen Beitrags zur Unterlage 1 (RE 2012),
—— UVP-Bericht gem. Mustergliederung UVP-Bericht (Anlage 2) zum Schreiben der OBB vom 25.8.2017,
— Unterlage zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP),
— Faunistische Leistungen,
— Unterlage zur FFH-Verträglichkeitsprüfung,
—— FFH-Ausnahmeprüfung (optionale Leistung).
Es gelten folgende Eckpunkte für die Ausbaumaßnahme:
Ermittelte Honorarzone: HZII
Baulänge: ca. 13,5 km
Größe des engeren Planungsgebietes (Untersuchungsraum für Kartierung der Biotop- und Nutzungstypen bis Stufe 8 der Biotopwertliste zur BayKompV): 334,12 ha
+optional: 28,68 ha
Gesamt maximal: 362,80 ha
Größe des weiteren Planungsgebietes (Untersuchungsraum für Kartierung der Biotop- und Nutzungstypen bis Stufe 2 der Biotopwertliste zur BayKompV): 1 124,17 ha
+optional: 101,99 ha
Gesamt maximal: 1 226,16 ha