Beschreibung der Beschaffung
Ziel des Verhandlungsverfahrens nach § 17 VgV ist die gemeinsame Vergabe von Leistungen der Objektplanung Ingenieurbauwerke gemäß §§ 41 ff. HOAI, LPH 2-8 sowie der Fachplanung Technische Ausrüstung AG 4 + 5 gemäß §§ 53 ff. HOAI, LPH 2-8 als Generalauftragnehmer.
Gegenstand der geplanten Maßnahme ist die Freigeländesicherung der Liegenschaft W1 des BKA Wiesbaden, d. h. die Erneuerung der mechanischen und elektronischen Sicherung mit Überwachung.
Im Einzelnen geht es um die Erneuerung des Sicherheitszauns und der elektrotechnischen Überwachungssysteme mit Anschluss bzw. Aufschaltung auf neue Anlagen in einer neu errichteten Wachzentrale.
Die Geländestruktur ist größtenteils eben, teilweise jedoch in Schräglage bzw. mit Baumbewuchs. Entsprechend muss eine dem Gelände angepasste Sicherungsanlage geplant werden. Zur Ausführung kommen soll ein/ eine:
— Stabgitterzaun > 2 m mit Unterkriechschutz,
— Videoüberwachungsanlage,
— Alarmbeleuchtung,
— Überwachungssystem im oder über dem Boden,
— Verlegung der Versorgungs- und Systemverkabelung,
— Wachzentrale für ca. 3 Arbeitsplätze,
— Monitorwand,
— Rückbau der bestehenden Zaunanlage (Länge ca. 4 km),
— Rückbau des vorhandenen Überwachungssystems.
Während der Bauzeit muss die Funktion der Sicherungsanlage der Liegenschaft zu jeder Zeit gewährleistet sein. Entsprechend müssen erforderliche Provisorien geplant und vorgehalten werden.
Die vorhandenen Sicherungs- und Überwachungssysteme sind auf eine ständig besetzte Überwachungsstelle im BKA geschaltet. Dort befinden sich auch die entsprechenden Anlagenzentralen und -Steuerungen.
Dieser Standort wird zukünftig aufgegeben.
Die neuen Sicherungs- und Überwachungssysteme werden auf eine neue Wachzentrale in einem anderen Gebäude der Liegenschaft geschaltet.
Bestandteil der Planung ist die Raumausstattung mit den Arbeits- und Bedientischen und einer Monitorwand inkl. eines Lageplantableaus.
Leistungen:
Zur koordinierten Umsetzung des gesamten baulichen und technischen Leistungsumfangs der Sicherheitsanlage ist beabsichtigt, die Gesamtleistung ausschließlich an ein für Sicherheitsanlagen erfahrenes Planungsbüro als Generalauftragnehmer zu vergeben.
Entsprechend ist die Bewerbung von Bewerbergemeinschaften bzw. die Erteilung von Unteraufträgen möglich.
Besonderheiten:
Die Sicherheitsanlagen sind nach der Geländeerfordernis zu planen und das Ergebnis dem BKA zu präsentieren.
Der logistische Bauablauf ist sowohl für den Aufbau der neuen Sicherheitssysteme und die entsprechende Demontage, als auch für die Aufschaltung der Systeme auf die neue Wachtzentrale mit gleichzeitiger Funktion der bestehenden Systeme zu planen.
Dafür ist vorab ein Konzept zu erstellen und dem Entscheidungsgremium am Tag der Verhandlungsgespräche zu präsentieren.
Bei Beauftragung der Leistung ist das bestehende Sicherheitskonzept des BKA zu berücksichtigen. Aus Geheimhaltungsgründen wird das Sicherheitskonzept erst nach Beauftragung der Leistung zur Verfügung gestellt. Für die Präsentation und die Vorstellung möglicher Überwachungssysteme im Rahmen der Verhandlungsgespräche spielt das Sicherheitskonzept keine Rolle.
Der Zugang zur BKA Liegenschaft ist nur für sicherheitsüberprüfte Personen möglich. Das erforderliche Personenüberprüfungsverfahren erfolgt im Rahmen der Beauftragung (s. Anlage zur Zuverlässigkeitsüberprüfung BKA).
— Geschätzte Baukosten der Gesamtbaumaßnahme für die Zaunanlage, die Sicherheitssysteme und den Ausbau der Wachzentrale: 4 000 000 EUR (brutto)
— Geschätzter Anteil der KG 500 des Auftrages: 2 000 000 EUR,
— Geschätzter Anteil der KG 400 des Auftrages: 2 000 000 EUR,
— Davon Anteil Abschnitt 4 Starkstrom der KG 400: 500 000 EUR,
— Davon Anteil Abschnitt 5 Fernmeldetechnik der KG 400: 1 500 000 EUR,
— Vorgesehener Ausführungszeitraum: 06.2020 bis 08.2021.