Beschreibung der Beschaffung
Die Planungsaufgabe beinhaltet schwerpunktmäßig den Erhalt des historischen Gebäudes, verbunden mit einem behutsamen Umgang mit der originalen Bausubstanz. Es soll ein Sanierungskonzept entwickelt werden, das ein Zusammenspiel des Nutzungs- und des Denkmalkonzeptes ermöglicht. Mit Rücksicht auf die denkmalgeschützte Bausubstanz ist entsprechend umsichtig zu planen und vorzugehen.
Die unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte durchzuführende Maßnahmen umfassen im Einzelnen:
— Ertüchtigung der Gebäudehülle, u. a. Sockelbereich, Fassaden, Putzflächen, Fenster/-türen, Gesimse und Dachflächen,
— Öffnung der vermauerten Fenstertür an der Nordfassade inkl. Neuanfertigung eines Fenstertürelementes zur Wiederherstellung des charakteristischen Erscheinungsbildes,
— Replatzierung der 2007 geborgenen Ziertürmchen inkl. Ergänzung fehlender Teile,
— Rückbau des hofseitigen Anbaus an der Süd-West-Ecke des Schlosses sowie Neugestaltung nach Erfordernis (für den Betrieb der Gastronomie),
— Dekontaminationsleistungen in den Dachbereichen,
— Wärmedämmung der obersten Deckenebene sowie weitere Energieeinsparmaßnahmen, sofern denkmalgerecht verträglich,
— Ertüchtigung von Schall- und Brandschutz (Abtrennung Wohnen – Gastronomie),
— Sanierung der Wohnungen und Umbau (Grundrissänderungen),
— Sanierung des Gastronomiebereiches (Gastraum, Küche),
— Sanierung Hausflur/Eingangsbereich und Treppenraum
— Sanierung Treppenaufgang (Turm)
— Sanierung des hangseitigen Nebengebäudes (derzeit Mieterkeller sowie Abstellflächen) für Gastronomie (Abmessungen ca. 9 x 4 m).
Die Maßnahmen sollen zusammenhängend bearbeitet und in einem Bauabschnitt realisiert werden.
Die Gesamtmaßnahme beinhaltet daneben die Erneuerung der Haustechnik.
Neben Fachkenntnissen zu traditionellen Handwerks- wie auch modernen Sanierungs- und Konservierungstechniken sind Durchsetzungskraft und Einfühlungsvermögen erforderlich, um den Bestand so optimal als möglich zu erhalten und bei Erfordernis baulicher Zutaten Lösungen zu finden, die sich überzeugend in das Vorhandene einfügen.
Die geplanten Maßnahmen zeichnen sich zusammenfassend wie folgt aus: 1. Gebäudetyp: Gebäude für Wohnen und Gastronomie; 2. Art: Bauen in denkmalgeschütztem Bestand, insbesondere Sanierung/Restaurierung, Ausführungen in UNESCO-Welterbestätte, Umbau und Modernisierung; 3. Nutzfläche/BGF: rd. 420/650 qm; 4. Geschätzte Bauwerkskosten (KGr 300-400): rd. 1,89 Mio. Euro brutto.
Gegenstand des vorliegenden Verfahrens ist die Vergabe der Objektplanung für Gebäude und Innenräume gemäß HOAI § 34: Grundleistungen LPh 2-9, soweit erforderlich, sowie ausgewählte Besondere Leistungen (s. Anlagen 9 und 11 zum Vertrag).
Die Vergabe erfolgt stufenweise (s. Ziffer II.2.11). Eine losweise Vergabe ist nicht beabsichtigt.
Geplanter Zeitrahmen: 1. Beauftragung: 04/2020; 2. Planung/Realisierung: bis 05/2024; 3. Inbetriebnahme: 11/2023; 4. Übergabe nach H RBBau: 01/2024.
Vergabeunterlagen, die im Internet abgerufen werden können (s. Ziff. I.3): Bewerbungsunterlagen (Formblätter) sowie insbesondere Vertrag inkl. Anlagen.