Beschreibung der Beschaffung
Allgemeine Beschreibung: Das 1978 fertig gestellte Gebäude der Staatsbibliothek, Haus 2, gilt als Meilenstein in der Baugeschichte und ist als herausragendes Beispiel der Bibliotheksarchitektur in die Denkmalliste des Landes Berlin eingetragen.
Das von Hans Scharoun entworfene Gebäude ist wesentlicher Bestandteil des in den 60er Jahren als Ort der Begegnung von Kunst und Wissenschaft konzipierten Kulturforums.
Die öffentlichen Bestandteile des Bibliotheksgebäudes, insbesondere Lesesäle, Veranstaltungs- und Ausstellungsräume und das großzügige Foyer, sind als Orte der Kommunikation und Gemeinschaft konzipiert. Die Weitläufigkeit des Eingangsbereiches und die offene Gestaltung der einmaligen Lesesaallandschaft stehen für uneingeschränkte Zugänglichkeit zu Bildung und Wissen und sind damit Ausdruck einer offenen und pluralistischen Gesellschaft.
Seit seiner Erbauungszeit haben sich technische Anforderungen, Nutzerverhalten und bibliothekarische Arbeitsabläufe grundlegend verändert. Dass das Gebäude dennoch stark genutzt und als Arbeitsort unverändert gefragt ist, zeichnet seine architektonische Qualität in besonderem Maße aus. Diese gilt es zu bewahren und für die Zukunft nutzbar zu erhalten, ganz im Sinne von Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Denkmalschutz.
Auftraggeber/Nutzer: Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Gebäudenutzung: wissenschaftliche Universalbibliothek.
Art der Baumaßnahme: Grundinstandsetzung, Erneuerung der gesamten Haustechnik inkl. Rückbau der Bestandsanlagen, Nutzungsanpassung, denkmalpflegerischen Korrekturen, Schaffung eines zusätzlichen Eingangs einschließlich Außenanlagen, Maßnahmen zur Aufrechterhaltung eines Teilbetriebes (Umzüge und Provisorien) und zur Baufreimachung sowie für die Ersteinrichtung.
— BGF: ca. 110 000 m,
— davon 47 042 m im EG-4. OG,
— und 19 157 m2 im 5.-11. OG (Bücherturm, die Nutzug als Magazinfläche wird voraussichtlich beibehalten),
— und 29 798 m im 1.-2. UG überwiegend Magazinfläche,
— und 13 828 m 3. UG (Technik),
— Projektkosten: Geschätzte Gesamtkosten: ca. 540 Mio. EUR brutto ohne Ersteinrichtung (Preisstand 2022),
— Projektdauer: Projektabschluss: ca. Ende 2039.
Leistungsbereich/Leistungsbild: Leistungen Fachplanung Brandschutz in Anlehnung an die AHO (Schriftenreihe Nr. 17 – Leistungen Brandschutz, Stand 06/2015) i. d. Leistungsphasen Vor-/Entwurfsplanung bis Objektüberwachung/-übergabe.
Grundlage der Leistungserbringung: Im Jahre 2016 wurde ein Brandschutzkonzept erstellt, das sämtliche vorliegende Baugenehmigungen und Zustimmungen (§76 BauO BLN a. F.) zusammenführt.
Da das Gebäude im Laufe der Jahre zahlreiche Umbauten erfahren hat, wurden genehmigungspflichtige Sachverhalte neu beurteilt und unter Berücksichtigung des Bestandsschutzes in das Brandschutzkonzept integriert. Das Brandschutzkonzept-Zustimmungslage einschl. Neubewertung einzelner brandschutztechnischer Sachverhalte und den Tekturen 1-5 deckt den Brandschutznachweis der Ist-Situation komplett ab.
Aufgabe/Ziel: Erfassung und Bewertung der Ausgangssituation, Entwicklung eines Brandschutzkonzepts
Erstellung des Brandschutznachweises inkl. Visualisierung.
Auf Basis des zuvor genannten Brandschutzkonzeptes ist ein neues Brandschutzkonzept zu entwickeln, welches schutzzielorientiert den Maßnahmen der Grundinstandsetzung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gerecht wird. Anlagentechnik zur Gewährleistung des Brandschutzes ist, soweit schutzzielorientiert möglich und mit den Nutzeranforderungen vereinbar, zu vermeiden (Low Tech).
Die Ausführungsplanung und die Bauausführung sollen beratend, teils auch prüfend begleitet werden.
Es ist eine stufenweise Vergabe der Leistungen vorgesehen. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungen besteht jedoch nicht.
Beginn/Ende der Leistungserbringung:
— Leistungsbeginn: Mit Auftragserteilung, ca. 1. Quartal 2020,
— Abschluss der Leistungsstufe 1: Mit EW-Bau-Genehmigung, ca. 12/2022,
— Ende der Leistungserbringung: Erst mit Aufstellung der EW-Bau prognostizierbar, ca. 2039.