Herstellung und Lieferung von Straßenbahnneufahrzeugen

Beschreibung der Beschaffung

Gegenstand der beabsichtigten Vergabe ist die Konstruktion, Herstellung, Fertigung und Lieferung (einschließlich Projektierung, Transport, Inbetriebnahme sowie -setzung, Schulung und Dokumentation) von 14 (vierzehn) zulassungsfähigen und für den Fahrgastbetrieb im Netz der HEAG mobilo einsatzbereiten meterspurigen Straßenbahnneufahrzeugen mit einem Niederfluranteil von mindestens 70 % der gesamt StehplatzflächeNiederfluranteil der gesamt Stehplatzfläche (es darf keine Übertragung von Ausdrehmomenten von den Triebfahrwerken zu dem Wagenkasten erfolgen), einem Teilepaket, den Sonderwerkzeugen sowie optional die Lieferung von bis zu 30 weiteren Fahrzeugen für das Liniennetz des Auftraggebers durch den Auftragnehmer.
Die Straßenbahnneufahrzeuge und deren Sicherheitskonzeption sind nach den üblichen einschlägigen Bahn- und Rechtsvorschriften und den aktuellen allgemein anerkannten Regeln der Technik zu konstruieren und zu fertigen. Zur Abnahme durch den AG müssen die Straßenbahnneufahrzeuge (einschließlich der mitzuliefernden Dokumentation) die zur Erteilung der Genehmigung zur Inbetriebnahme nach BOStrab durch die zuständige Technische Aufsichtsbehörde erforderlichen Anforderungen erfüllen und alle anwendbaren Gesetze, Normen und behördlichen Vorgaben einhalten, insbesondere, aber nicht ausschließlich: BOStrab (Version 12/2016) einschließlich dazugehöriger Richtlinien, Europäische Normen (EN), DIN-Normen bzw. DIN-VDE Bestimmungen, VDV-Schriften, BG-Vorschriften (BGV) / Unfallverhütungsvorschriften (UVV),Internationale Normen: Internationale Organisation für Normung (ISO) und International Electrotechnical Commission (IEC).
Der AG hat einen Bedarf von 14 Straßenbahnneufahrzeuge und bis zu 30 weiteren optionalen Straßenbahnneufahrzeugen. Die ersten 4 Fahrzeuge sollen bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 für den Fahrgastbetrieb geliefert sowie behördlich und vertraglich abgenommen sein. Zur Absicherung des Zeitplans wird der AN einen mit dem AG abzustimmenden Lieferrhythmus einhalten müssen.
Technisch zwingende Grundanforderungen an die Straßenbahnneufahrzeuge:
I) Fahrzeugspezifische Eckdaten
— Fahrzeugart: Straßenbahnneufahrzeug als Niederflurgelenktriebwagen,
— Betriebsart: Einrichtungsfahrzeug mit Türen in Fahrtrichtung rechts,
— Niederfluranteil: min. 70 % der gesamt Stehplatzfläche,
— Vorgesehene Nutzungsdauer der Fahrzeuge: 30 Jahre,
— Fügeart, Wagenkastenrohbau und Außenverblechung ausschließlich geschweißt,
— Material Wagenkasten und Außenverblechung korrosionsträger Stahl,
— Fahrzeuglänge: max. 43 000 mm,
— Fahrzeugbreite: max. 2 400 mm,
— Geschwindigkeit: Vmax = 70 km/h,
— Radaufstandskraft: max. 49 kN,
— Anzahl Triebfahrwerke: min. 3,
— Gesamtanzahl Fahrwerke: min. 5, max. 6,
— Bodenfreiheit: min. 70 mm,
— Laufleistung der Räder zwischen zwei Radreifenwechsel: min. 300 000 km,
— Radreifenverschleißvorrat im Radius: 40 mm,
— Radreifentyp: geschraubt,
— Durchgangsbreite: min. 400 mm,
— Multifunktionsbereiche: 2,
— Gesamtkapazität: mindestens 230 Personen (4 Personen pro m Stehfläche),
— Türen: Pro Straßenbahnneufahrzeug sind mindestens 4 Doppeltüren vorzusehen. Am Heck ist zusätzlich eine weitere Fahrgasttür vorzusehen,
— Einstiegshöhe an sämtlichen Fahrgasttüren: min. 250 mm – max. 310 mm über SOK, in allen Betriebszuständen.
II) Eckdaten des Netzes
— Spurweite: 1 000 mm,
— Netzspannung (Nennspannung der Fahrleitung nach DIN EN 50163) in Volt DC: 600 (umschaltbar auf 750 VDC),
— kleinster befahrener Gleisbogenradius 18 m (im Werkstattbereich)/20 m (im Netz),
— Größte Längsneigung im Netz: 6 %.
Weitere Anforderungen:
— Pflichtenheft, Dokumentation, Schulungsunterlagen, Ersatzteil- und Werkzeugbezeichnungen: ausschließlich in deutscher Sprache,
— in allen Phasen der Leistungserstellung muss sichergestellt sein, dass die Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer ausschließlich in deutscher Sprache erfolgt.
Die Details zum Auftragsgegenstand sind den Vergabeunterlagen einschließlich Lastenheft zu entnehme

Beschreibung der Optionen

Lieferung von bis zu 30 weiteren Straßenbahnneufahrzeugen in Niederflurtechnik (in gleicher Bauart wie die Grundleistung).
Die Option setzt sich aus Option 1 (bis zu 10 Fahrzeuge) und Option 2 (20 Fahrzeuge) zusammen.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

— Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen und Tariftreue. Aktueller (nicht älter als 3 Monate vor Veröffentlichung dieses Verfahrens im EU Amtsblatt) Handels- oder Berufsregisterauszug des Mitgliedsstaates in dem das Unternehmen seinen Sitz hat im Original oder öffentlich beglaubigter Kopie (einschließlich öffentlich beglaubigter Übersetzung nicht deutschsprachiger Dokumente), soweit die Eintragung nach Maßgabe der jeweiligen Rechtsvorschriften erforderlich ist.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

Folgende Erklärungen und Nachweise sind vollständig einzureichen:
— Erklärung zum Gesamtumsatz (Netto, ohne gesetzliche Umsatzsteuer) aus der Herstellung, Lieferung und Inbetriebnahme von Straßenbahnneufahrzeugen in Niederflurtechnik ("Light Rail") in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren; Mindestanforderung: zur Bejahung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Bewerbers/der Bewerbergemeinschaft muss im vorgenannten Zeitraum der vorgenannte Umsatz in Summe mindestens 100 Mio. EUR (netto) betragen haben; bei Bewerbergemeinschaften werden die Angaben der einzelnen Unternehmen insofern kumuliert betrachtet,
— Eigenerklärung, dass der Bewerber im Auftragsfall bei einem in Deutschland oder der EU zugelassenen Versicherungsunternehmen eine Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung nach deutschem Recht für Sach-, Personen- und Vermögensschäden (Betriebs- und Produkthaftpflicht) über jeweils mindestens 20 000 000 EUR einfach maximiert, eine Umwelthaftpflichtversicherung für Umweltschäden mit jeweils mindestens 15 000 000 EUR einfach maximiert, eine ausreichende Inbetriebnahme- und Montageversicherung (mindestens nach AMoB/GDV) und eine ausreichende Feuerversicherung für das Feuerrisiko der Fahrzeuge bis zur Abnahme der geschuldeten Leistung., Dieses Risiko wird auch über die Inbetriebnahme und Montageversicherung abgedeckt.; Vor Zuschlagserteilung ist eine Bestätigung des Versicherers über das Bestehen der Versicherung mit den vorgenannten Deckungssummen zwingend erforderlich. Wird die vorgenannte Eigenerklärung durch eine Bewerbergemeinschaft abgegeben, muss sich der Versicherungsschutz im Auftragsfall auch auf die Bewerber-/Bietergemeinschaft bzw. die im Auftragsfall gebildete Arbeitsgemeinschaft beziehen.
Auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle – noch nicht mit dem Teilnahmeantrag – sind folgende Bescheinigungen dem Auftraggeber vorzulegen:
— Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre bzw. bei Neugründung entsprechende Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen der Gesellschaftsgründer, falls deren Veröffentlichung nach dem Gesellschaftsrecht des Staates, in dem der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft ansässig ist, vorgeschrieben ist (einschließlich öffentlich beglaubigter Übersetzung nicht deutschsprachiger Dokumente, wobei ausschließlich in diesem Fall auch englischsprachige Dokumente akzeptiert werden),
— Bankauskunft (einschließlich öffentlich beglaubigter Übersetzung nicht deutschsprachiger Dokumente) eines in der EU zugelassenen und sich in einer regelmäßigen Geschäftsbeziehung zum Bewerbers befindenden Kreditinstituts, die Auskunft über die wirtschaftlichen Verhältnisse, das Geschäftsgebaren und das Zahlungsverhalten des Bewerbers/der Bewerbergemeinschaft als Kunden im Rahmen der banküblichen Geschäftsbeziehung gibt.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

— Nachweis über ein bestehendes Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 14001 (oder gleichwertig). (Mindestanforderung),
— Nachweis über ein bestehendes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 und IRIS (oder gleichwertig) (Mindestanforderung),
— Kopien der aktuell gültigen Zertifikate über das Kleben von Schienenfahrzeugen und -fahrzeugteilen gemäß DIN 6701, Klasse A1 (oder gleichwertig) (Mindestanforderung),
— Kopien der aktuell gültigen Zertifikate über das Schweißen an Schienenfahrzeugen gemäß DIN EN 15085, Zertifizierungsstufe CL1 (oder gleichwertig). (Mindestanforderung),
— Mindestens 1 Referenz über erteilte unbefristete Abnahme bzw. Inbetriebnahmegenehmigung von Straßenbahnen zwischen 2005 und 2019 nach § 62 BOStrab (keine Mindestanforderung),
— Mindestens 1 Referenz über erfolgreich abgeschlossene Herstellung und Lieferung- von meterspurigen Niederflurstraßenbahnneufahrzeugen mit mindestens 70 % Niederfluranteil der gesamt Stehplatzfläche(es darf keine Übertragung von Ausdrehmomenten von den Triebfahrwerken zu dem Wagenkasten erfolgen) zwischen 2005 und 2019 aus dem EWR (Stand 31.1.2019) oder der EFTA (Mindestanforderung).
Es ist beabsichtigt – soweit eine hinreichende Anzahl von Bewerbungen vorliegt – 5 geeignete Bewerber zur Abgabe eines indikativen Angebots aufzufordern.
Zur Auswahl der am besten geeigneten Bewerber wertet der AG die Teilnahmeanträge der geeigneten Bewerber anhand der folgenden Kriterien und Gewichtung:
1) Erteilte unbefristete Abnahme bzw. Inbetriebnahmegenehmigung von Straßen- oder Stadtbahnen zwischen 2005 und 2019 nach § 62 BOStrab (es werden bis zu 3 Referenzen gewertet und bewertet).
Es können folgende Punkte erreicht werden:
— 200 Punkte für 3 Referenzprojekte,
— 150 Punkte für 2 Referenzprojekt,
— 100 Punkte für 1 Referenzprojekt.
2) Erfolgreich abgeschlossene Projekte zur Herstellung und Lieferung von min. 5 meterspurigen Straßenbahnneufahrzeugen mit mindestens 70 % Niederfluranteil der gesamt Stehplatzfläche (es darf keine Übertragung von Ausdrehmomenten von den Triebfahrwerken zu dem Wagenkasten erfolgen) zwischen 2005 und 2019 im EWR (Stand 31.1.2019) und der EFTA (es werden bis zu vier Referenzen gewertet und bewertet).
Es können folgende Punkte erreicht werden:
— 200 Punkte für insgesamt 4 Referenzprojekte,
— 150 Punkte für insgesamt 3 Referenzprojekte,
— 100 Punkte für insgesamt 2 Referenzprojekte,
— im Falle einer Punktgleichheit auf dem fünften Platz, werden mehr als 5 Bewerber als Bieter zugelassen.

Wichtigste Finanzierungsbedingungen und Zahlungsmodalitäten und/oder Verweis auf die einschlägigen Bestimmungen, die sie regeln

Die Fälligkeit der vertraglich vereinbarten Vergütung („Zahlungsplan“) ist Gegenstand der Verhandlungen im Vergabeverfahren. Mindesanforderungen erhalten die Bewerber mit Zusendung der weiteren informatorischen Angaben nach Vorlage der Vertraulichkeitsvereinbarung (s. Anlage Informationsschreiben Kap. 2.3)

Rechtsform der Gruppe von Wirtschaftsteilnehmern, an die der Auftrag vergeben werden soll

Die Bewerbergemeinschaft hat mit ihrer Bewerbung eine von jedem Mitglied im Original unterzeichnete Erklärung (Formblatt,) abzugeben, aus der hervorgeht,
— aus welchen Mitgliedern die Bewerbergemeinschaft besteht,
— dass im Falle der Aufforderung zur Angebotsabgabe eine Bietergemeinschaft gebildet wird,
— dass im Fall der Auftragserteilung eine Arbeitsgemeinschaft gebildet wird,
— wer der bevollmächtigte Vertreter der Bewerbergemeinschaft ist,
— dass der bevollmächtigte Vertreter die Mitglieder in allen Phasen des Vergabeverfahrens und auch während der Auftragsdurchführung, gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt,
— dass alle Mitglieder der Bietergemeinschaft gesamtschuldnerisch haften.

1) Zum Teilnahmewettbewerb werden natürliche und juristische Personen als Einzelunternehmen (Bewerber) oder als Zusammenschluss von natürlichen und/oder juristischen Personen als Bewerbergemeinschaften zugelassen.
Die mehrfache Teilnahme eines Unternehmens als Einzelbewerber und als Mitglied einer Bewerbergemeinschaft ist unzulässig und führt zum Ausschluss aller so beteiligten Bewerber vom Ausschreibungsverfahren. Ein Ausschluss kann auch bei einer mehrfachen Beteiligung eines Unternehmens als Nachunternehmen verschiedener Bewerber oder sowohl als Einzelbewerber als auch als Nachunternehmen erfolgen, sofern der so beteiligte Bewerber auf Nachfrage nicht nachweisen kann, dass eine Beeinträchtigung des Geheimwettbewerbs infolge der mehrfachen Teilnahme ausgeschlossen ist;
2) bei fremdsprachigen Bescheinigungen ist eine öffentlich beglaubigte Übersetzung in deutscher Sprache beizufügen;
3) weitere Hinweise zum Verfahren sind der Anlage „Informationsschreiben“ zu entnehmen. Auskünfte werden nur auf solche Fragen erteilt, die bis zum 18.2.2019, 12.00 Uhr, eingegangen sind.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Gemäß § 160 Abs. 3 GWB ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber der Auftraggeberin nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber der Auftraggeberin gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der zu Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber der Auftraggeberin gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung der Auftraggeberin, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2 GWB. § 134 Absatz 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.

Beschreibung der Beschaffung

Gegenstand der beabsichtigten Vergabe ist die Konstruktion, Herstellung, Fertigung und Lieferung (einschließlich Projektierung, Transport, Inbetriebnahme sowie –Setzung, Schulung und Dokumentation) von 14 zulassungsfähigen und für den Fahrgastbetrieb im Netz der HEAG mobilo einsatzbereiten meterspurigen Straßenbahnneufahrzeugen mit einem Niederfluranteil von mindestens 70 % der gesamt StehplatzflächeNiederfluranteil der gesamt Stehplatzfläche (es darf keine Übertragung von Ausdrehmomenten von den Triebfahrwerken zu dem Wagenkasten erfolgen), einem Teilepaket, den Sonderwerkzeugen sowie optional die Lieferung von bis zu 30 (dreißig) weiteren Fahrzeugen für das Liniennetz des Auftraggebers durch den Auftragnehmer. Die Straßenbahnneufahrzeuge und deren Sicherheitskonzeption sind nach den üblichen einschlägigen Bahn- und Rechtsvorschriften und den aktuellen allgemein anerkannten Regeln der Technik zu konstruieren und zu fertigen. Zur Abnahme durch den AG müssen die Straßenbahnneufahrzeuge (einschließlich der mitzuliefernden Dokumentation) die zur Erteilung der Genehmigung zur Inbetriebnahme nach BOStrab durch die zuständige Technische Aufsichtsbehörde erforderlichen Anforderungen erfüllen und alle anwendbaren Gesetze, Normen und behördlichen Vorgaben einhalten, insbesondere, aber nicht ausschließlich: BOStrab (Version 12/2016) einschließlich dazugehöriger Richtlinien, Europäische Normen (EN), DIN-Normen bzw. DIN-VDE Bestimmungen, VDV-Schriften, BG-Vorschriften (BGV)/Unfallverhütungsvorschriften (UVV),Internationale Normen: Internationale Organisation für Normung (ISO) und International Electrotechnical Commission (IEC). Der AG hat einen Bedarf von 14 Straßenbahnneufahrzeuge und bis zu 30 weiteren optionalen Straßenbahnneufahrzeugen. Die ersten 4 Fahrzeuge sollen bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 für den Fahrgastbetrieb geliefert sowie behördlich und vertraglich abgenommen sein. Zur Absicherung des Zeitplans wird der AN einen mit dem AG abzustimmenden Lieferrhythmus einhalten müssen. Technisch zwingende Grundanforderungen an die Straßenbahnneufahrzeuge:
I) Fahrzeugspezifische Eckdaten
— Fahrzeugart: Straßenbahnneufahrzeug als Niederflurgelenktriebwagen,
— Betriebsart: Einrichtungsfahrzeug mit Türen in Fahrtrichtung rechts,
— Niederfluranteil: min. 70 % der gesamt Stehplatzfläche,
— Vorgesehene Nutzungsdauer der Fahrzeuge: 30 Jahre,
— Fügeart, Wagenkastenrohbau und Außenverblechung ausschließlich geschweißt,
— Material Wagenkasten und Außenverblechung korrosionsträger Stahl,
— Fahrzeuglänge: max. 43 000 mm,
— Fahrzeugbreite: max. 2 400 mm,
— Geschwindigkeit: Vmax = 70 km/h,
— Radaufstandskraft: max. 49 kN,
— Anzahl Triebfahrwerke: min. 3,
— Gesamtanzahl Fahrwerke: min. 5, max. 6,
— Bodenfreiheit: min. 70 mm,
— Laufleistung der Räder zwischen 2 Radreifenwechsel: min. 300 000 km,
— Radreifenverschleißvorrat im Radius: 40 mm,
— Radreifentyp: geschraubt,
— Durchgangsbreite: min. 400 mm,
— Multifunktionsbereiche: 2,
— Gesamtkapazität: mindestens 230 Personen (4 Personen pro m2 Stehfläche),
— Türen: Pro Straßenbahnneufahrzeug sind mindestens 4 Doppeltüren vorzusehen. Am Heck ist zusätzlich eine weitere Fahrgasttür vorzusehen,
— Einstiegshöhe an sämtlichen Fahrgasttüren: min. 250 mm-max. 310 mm über SOK, in allen Betriebszuständen.
II) Eckdaten des Netzes
:
— Spurweite: 1 000 mm,
— Netzspannung (Nennspannung der Fahrleitung nach DIN EN 50163) in Volt DC: 600 (umschaltbar auf 750 VDC),
— kleinster befahrener Gleisbogenradius 18 m (im Werkstattbereich)/20 m (im Netz),
— Größte Längsneigung im Netz: 6 %.
Weitere Anforderungen:
— Pflichtenheft, Dokumentation, Schulungsunterlagen, Ersatzteil- und Werkzeugbezeichnungen: ausschließlich in deutscher Sprache,
— in allen Phasen der Leistungserstellung muss sichergestellt sein, dass die Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer ausschließlich in deutscher Sprache erfolgt.
Die Details zum Auftragsgegenstand sind den Vergabeunterlagen einschließlich Lastenheft zu entnehmen.

Beschreibung der Optionen

Lieferung von bis zu 30 weiteren Straßenbahnneufahrzeugen in Niederflurtechnik (in gleicher Bauart wie die Grundleistung). Die Option setzt sich aus Option 1 (bis zu 10 Fahrzeuge) und Option 2 (20 Fahrzeuge) zusammen.