IKZ Bochum-Herne Erneuerung der Leitstellentechnik

Beschreibung der Beschaffung

Beschaffungsgegenstand ist die Lieferung, Montage, Installation und Integration einer Leitstellentechnik einschl. Systemservice mit einer eigenständigen und einheitlichen Ausstattung in den Bereichen Einsatzleitsystem (ELS) und Kommunikationssystem (KS), jeweils gleichartig (typen- und versionsgleich) mit der Ausstattung der georedundanten Leitstelle für die Berufsfeuerwehr der Stadt Bochum und Herne.

Beschreibung der Verlängerungen

Die Dauer der Systemserviceleistungen verlängert sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, sofern nicht der Auftraggeber mit einer Frist von 1 Monat zum Ablauf des Kalendermonats die Systemserviceleistungen kündigt.

Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Anzahl von Bewerbern

Die Vergabestelle begrenzt gem. § 17 Abs. 4 VgV i. V. m. § 51 VgV die Zahl der geeigneten Bewerber, die zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden. Die Auswahl erfolgt anhand von sog. Auswahlkriterien. Die hier vorgesehene Mindestanzahl und Höchstzahl von 3 Bewerbern entspricht § 51 Abs. 2 VgV. Die von den Bewerbern je Auswahlkriterium erreichten Punkte, sog. Eignungspunkte (EP), werden je Bewerber zu einer Gesamtpunktzahl addiert. Anhand der erreichten Gesamtpunktzahlen wird eine Rangfolge der Bewerber erstellt. Die 3 bestplatzierten Bewerber werden zur Angebotsabgabe aufgefordert (§ 51 Abs. 3 S. 1 VgV). Bei Punktgleichstand auf dem dritten Rang werden mehr als 3 Bewerber zur Angebotsabgabe aufgefordert. Sofern die Zahl geeigneter Bewerber unter der Mindestzahl (von 3 Bewerbern) liegt, kann die Vergabestelle das Vergabeverfahren fortführen, indem es den oder die Bewerber einlädt, die über die geforderte Eignung verfügen (§ 51 Abs. 3 S. 2 VgV).
Auswahlkriterien und EP im Einzelnen:
(1) 10 EP: Darstellung (Vordruck) einer Referenz innerhalb der letzten 6 Jahre (Stichtag Projektbeginn nicht vor 1.1.2014) für die Lieferung und Implementierung eines Einsatzleitsystems (ELS) für eine Leitstelle von BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) in Deutschland. Das ELS muss sich im operativen Wirkbetrieb befinden bzw. die Abnahme durch den Referenzauftraggeber muss erfolgt sein.
15 EP: Abnahme/Aufnahme des Wirkbetriebs des o. g. Projektes (Start) im Jahr 2018/2019, 10 EP: Start 2016/2017, 5 EP: Start 2014/2015;
(2) 10 EP: Darstellung (Vordruck) einer Referenz innerhalb der letzten 6 Jahre (Stichtag Projektbeginn nicht vor 1.1.2014) für die Lieferung und Implementierung eines Kommunikationssystems (KS) mit Anbindung an den Digitalfunk BOS für eine Leitstelle von BOS in Deutschland. Das KS muss sich im operativen Wirkbetrieb befinden bzw. die Abnahme durch den Referenzauftraggeber muss erfolgt sein. 15 EP: Start 2018/2019, 10 EP: Start 2016/2017, 5 EP: Start 2014/2015;
(3) 20 EP: Darstellung (Vordruck) einer Referenz innerhalb der letzten 6 Jahre (Stichtag Projektbeginn nicht vor 1.1.2014) für die gemeinsame Lieferung und Implementierung eines ELS und eines KS für eine Leitstelle von BOS in Deutschland. Das ELS und das KS müssen sich jeweils im operativen Wirkbetrieb befinden bzw. die Abnahme durch den Referenzauftraggeber muss erfolgt sein. 15 EP: Start 2018/2019, 10 EP: Start 2016/2017, 5 EP: Start 2014/2015;
(4) Darstellung (Vordruck) einer Referenz innerhalb der letzten 6 Jahre (Stichtag Projektbeginn nicht vor 1.1.2014) zur Umsetzung der u. g. Bereiche a. bis f., wobei eine gemeinsame Referenz, bezogen auf mehrere oder alle Bereiche, besser bewertet wird (insgesamt max. 60 EP):
a) Implementierung der Funktionalitäten für einen Wachenalarm (5 EP);
b) Realisierung von Schnittstellen:
i) Zu eCall (5 EP);
ii) Zur Standortdaten-Auswertung (5 EP);
iii) Zur Anbindung an den Digitalfunk BOS über PEI-Schnittstelle (5 EP),
c) Vernetzung (von mindestens 2 Leitstellen an 2 oder mehr geografisch verschiedenen Standorten) (5 EP);
d) Redundanz (zwischen mindestens 2 Leitstellen an 2 oder mehr geografisch verschiedenen Standorten) (5 EP);
e) Erstellung eines IT-Sicherheitskonzepts für das Projekt (5 EP);
f) Unterstützung bei der Migration im laufenden Betrieb (5 EP).
20 EP: Eine Referenz erfüllt alle Bereiche.
10 EP: Eine Referenz erfüllt mehr als 3 Bereiche.
5) 20 EP: Die Referenz in Nr. 1 ist für eine BOS-Leitstelle (BOS-LS) in Nordrhein-Westfalen (NRW);
6) 20 EP: Die Referenz in Nr. 2 ist für eine BOS-LS in NRW;
7) 20 EP: Die Referenz in Nr. 3 ist für eine BOS-LS in NRW;
8) 10 EP: Die Referenz in Nr. 1 enthält für das ELS typengleiche Produkte (wenn ggf. auch in unterschiedlichen Versionsständen), die auch im gegenständlichen Projekt zum Einsatz kommen werden;
9) 10 EP: Die Referenz in Nr. 2 enthält für das KS: sinngemäß wie Nr. (8);
10) 20 EP: Die Referenz in Nr. 3 enthält für das ELS und das KS: sinngemäß wie Nr. (8).

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

Nachweis über die erlaubte Berufsausübung, je nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes, in dem das Unternehmen ansässig ist, entweder über die Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister dieses Staates (in Kopie) oder durch Nachweis auf andere vergleichbare Weise.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

(1) Unterschriebene Eigenerklärung (Vordruck) über den Gesamtumsatz des Unternehmens und den Umsatz für den Tätigkeitsbereich der ausgeschriebenen Leistung, jeweils bezogen auf die letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre, wobei die folgenden Kriterien a. bis d. kumulativ erfüllt sein müssen:
a) Durchschnittlicher Mindestjahresumsatz für den Tätigkeitsbereich Leitstellentechnik von mindestens 6 Millionen EUR;
b) Positiver Umsatz (kein Null-Umsatz) des Unternehmens für den Tätigkeitsbereich Leitstellentechnik in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren;
c) Durchschnittlicher Mindestjahresumsatz für den Tätigkeitsbereich Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von Leitstellentechnik von mindestens 4 Millionen EUR;
d) Durchschnittlicher Mindestjahresumsatz für den Tätigkeitsbereich Service und Wartung von Leitstellentechnik von mindestens 1 Million EUR.
(2) Nachweis (in Kopie) einer bestehenden, gültigen Betriebshaftpflichtversicherung oder einer vergleichbaren marktüblichen Versicherung mit einer Haftpflichtdeckungshöhe von mindestens 2 500 000 EUR für Personen- und Sachschäden je Versicherungsjahr. Falls eine Versicherung mit dieser Deckungshöhe derzeit nicht besteht, reicht eine unwiderrufliche und unbedingte Eigenerklärung (Vordruck) des Unternehmens, dass es im Auftragsfall bereit ist, eine entsprechende Versicherung auf erstes Anfordern des Auftraggebers abzuschließen.

III.1.2) Nr. (1) sowie III.1.2) Nr. (2).
Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften, die solche Mindestumsätze und eine solche Haftpflichtdeckungshöhe nicht nachweisen, sind nicht zur Auftragsdurchführung geeignet und werden nicht zur Angebotsabgabe aufgefordert.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

(1) Darstellung (Vordruck) von min. 2 Referenzprojekten innerhalb des relevanten Zeitraums, d.h. innerhalb der letzten 6 Jahre (Stichtag für den Projektbeginn nicht vor 1.1.2014) für die Lieferung, Errichtung und Implementierung eines Einsatzleitsystems (ELS) mit min. folgenden Merkmalen:
a) 10 Arbeitsplätze (Notrufannahme und Disposition zusammen);
b) 50 000 Einsätze (z.B. Rettungs- und Krankentransporte, Feuerwehreinsätze, etc.) pro Jahr;
c) Referenzprojekt von dem Referenzauftraggeber abgenommen oder im operativen Wirkbetrieb;
d) Serviceleistungen (Wartung/Pflege) für das ELS und;
e) zumindest ein Referenzprojekt zur Vernetzung von 2 ELS an 2 geografisch verschiedenen Standorten.
(2) Darstellung (Vordruck) von min. 2 Referenzprojekten innerhalb des relevanten Zeitraums für die Lieferung, Errichtung und Implementierung eines Kommunikationssystems (KS) mit min. folgenden Merkmalen:
a) Wie Nr. (1) a.;
b) 150.000 Telefon- und Funkrufe (z.B. Notrufe, Anmeldungen zu Krankentransporten, Hilfeersuchen, sonstige Anrufe, Funkkommunikation zu den Einsatzmitteln, etc.) pro Jahr;
c) Wie Nr. (1) c.;
d) Serviceleistungen (Wartung/Pflege) für das KS und
e) Zumindest ein Referenzprojekt zur Vernetzung von 2 KS an 2 geografisch verschiedenen Standorten.
(3) Darstellung (Vordruck) von min. 1 Referenzprojekt innerhalb des relevanten Zeitraums für die Lieferung und Montage eines Visualisierungs- oder Multimediasystems in einer Leitstelle, einem Lagezentrum oder vergleichbar mit mind. folgenden Merkmalen:
a) Bildwand bestehend aus 6 Elementen;
b) zugehöriger Steuerrechner und
c) wie Nr. (1) c.
(4) Darstellung (Vordruck) von min. 1 Referenzprojekt innerhalb des relevanten Zeitraums für die Lieferung und Montage von speziellen Leitstellen-Tischen für Einsatzleitarbeitsplätze (ELP) mit min. folgenden Merkmalen:
a) 6 Arbeitsplätze (Disposition bzw. ELP) und
b) wie Nr. (1) c.
(5) Angabe (Vordruck) der Anzahl der in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren Beschäftigten des Unternehmens:
a) Mitarbeiter (Vollzeiteinheiten) und Führungskräfte insgesamt im Durchschnitt;
b) Technische Fachkräfte (z.B. Service-Techniker, Monteure) und Entwickler/Programmierer (insb. für Software) (jeweils Vollzeiteinheiten) bezogen auf den Tätigkeitsbereich Leitstellentechnik (min. zusammen 20 Vollzeiteinheiten pro Jahr im Durchschnitt).
(6) Nachweis der Zertifizierung des Unternehmens:
a) Nach DIN EN ISO 9001:2000 (oder gleichwertig):
i) Durch Vorlage eines entsprechenden Zertifikats in Kopie oder,
ii) Durch Vorlage gleichwertiger Bescheinigungen von akkreditierten Stellen in Kopie oder,
iii) Durch Darstellung eines innerbetrieblich implementierten gleichwertigen Qualitätsmanagementsystems, sowie,
b) Nach ISO/IEC 27001:2013 (oder gleichwertig):
i) Wie Nr. (6) a. i. oder
ii) Wie Nr. (6) a. ii. oder
iii) durch Nachweis der ISO 27001 Zertifizierung auf Basis von IT-Grundschutz des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik durch Vorlage des entsprechenden Testats/Zertifikats eines IT-Grundschutz-Auditors oder durch Vorlage gleichwertiger Bescheinigungen von akkreditierten Stellen in Kopie.
(7) Nachweis der Kompetenzen und Erfahrungen der einzusetzenden Mitarbeiter bei der Projektdurchführung durch Vorlage der Lebensläufe (in Kopie) oder anderer, gleich geeigneter Dokumente, wobei die folgenden Kriterien a. bis e. kumulativ erfüllt sein müssen:
a) Projektleiter: Abwicklung von min. 5 Projekten vergleichbarer Art und Umfang in technischer und finanzieller Hinsicht für BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben);
b) Stellvertreter des Projektleiters: Abwicklung von mind. 3 Projekten gem. Nr. (7) a;
c) Verantwortlicher/Teilprojektleiter im Bereich Einsatzleitsystem (ELS): Abwicklung von min. 3 Projekten vergleichbarer Art und Umfang in technischer Hinsicht;
d) Verantwortlicher/Teilprojektleiter im Bereich Kommunikationssystem (KS): wie Nr. (7) c;
e) Verantwortlicher/Teilprojektleiter im Bereich Netzwerk und externe Anbindungen: wie Nr. (7) c.

Bedingungen für die Teilnahme (technische und berufliche Fähigkeiten)

III.1.3) Nr. (1) bis (7):
Bieter bzw. Bietergemeinschaften, die die geforderten Referenzen, Zertifizierungen und Personal nicht nachweisen, sind nicht zur Auftragsdurchführung geeignet und werden vom weiteren Vergabeverfahren zwingend ausgeschlossen.

Bedingungen für die Vertragserfüllung

Es gelten die Besonderen Vertragsbedingungen des Landes Nordrhein-Westfalen zur Einhaltung des Tariftreue- und Vergabegesetzes Nordrhein-Westfalen (BVB TVgG-NRW).

(1) Mit dem Teilnahmeantrag ist eine unterschriebene Eigenerklärung des Bieters bzw. jedes Bietergemeinschaftsmitglieds sowie jedes als eignungsrelevant angegebenen Unternehmens einzureichen, dass kein zwingender Ausschlussgrund gem. § 123 GWB vorliegt;
(2) Mit dem Teilnahmeantrag ist eine unterschriebene Eigenerklärung des Bieters bzw. jedes Bietergemeinschaftsmitglieds sowie jedes als eignungsrelevant angegebenen Unternehmens einzureichen, dass kein fakultativer Ausschlussgrund gem. § 124 GWB vorliegt;
(3) Mit dem Teilnahmeantrag ist eine unterschriebene Eigenerklärung über das Nichtvorliegen der Voraussetzungen für einen Ausschluss nach § 19 Abs. 1 MiLoG des Bieters bzw. jedes Bietergemeinschaftsmitglieds einzureichen.
Der Auftraggeber behält sich vor, bei Zweifeln an der Richtigkeit der Eigenerklärungen unter Nr. (1) bis Nr. (3) Fremdbescheinigungen über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nachzufordern sowie jederzeit zusätzlich Auskünfte des Gewerbezentralregisters nach § 150a GewO (Gewerbeordnung) oder des Wettbewerbsregisters anzufordern.
(4) Die weitere Beschreibung der Einzelheiten der Durchführung des Vergabeverfahrens ist der Unterlage „Verfahrensbedingungen“ zu entnehmen;
(5) Das Vergabeverfahren wird für die Berufsfeuerwehr Herne, Sodinger Str. 9, 44623 Herne und die Berufsfeuerwehr Bochum, Brandwacht 1, 44894 Bochum – gemeinsam als Auftraggeber-Gemeinschaft und Einkaufskooperation nach § 4 Abs. 1 S. 1 VgV – federführend von der Stadt Bochum, Willy-Brandt-Platz 2-6, 44777 Bochum, als Vergabestelle durchgeführt.
(6) Eine Losaufteilung i.S.v. § 97 Abs. 4 S. 2 GWB findet nicht statt. Einer Aufteilung in Teil- und/oder Fachlose stehen wirtschaftliche und technische Gründe entgegen, vgl. § 97 Abs. 4 S. 3 GWB. Einer Aufteilung in Teillose steht entgegen, dass die 2 zu beschaffenden Leitstellen der Feuerwehren Herne und Bochum zwingend gleichwertig, insb. vom gleichen Typ sein müssen. Die Feuerwehren bezwecken die Beschaffung eines gemeinsamen Gesamtsystems, das in 2 Leitstellen implementiert wird. Durch die Vergabe des Auftrags an nur einen Auftragnehmer wird sichergestellt, dass die Leitstellen der Feuerwehren Herne und Bochum jeweils wegen bestehender Systemidentität durch die jeweils andere Feuerwehr genutzt und unterstützt werden können. Nur die einheitliche Ausrüstung der Leitstellen, die gerade nur durch die Produkte eines Auftragnehmers ihre Einheitlichkeit erlangen, stellt sicher, dass ein gemeinsamer und wechselseitiger Zugriff der Feuerwehren fehler- und lückenfrei möglich ist. Im Falle der Lieferung und Inbetriebnahme von 2 Leitstellen, die von 2 unterschiedlichen Auftragnehmern erbracht werden, bestehen nicht hinnehmbare Kompatibilitätsbedenken. Eine Aufteilung in Fachlose findet aus denselben Gründen nicht statt. Die großen Kompatibilitätsrisiken und die zwingenden Vorgaben der Leistungsbeschreibung schließen eine Aufteilung in Fachlose aus. Insbesondere auch die sich anschließenden Wartungs- und Systempflegen können nicht risikofrei von einem weiteren Auftragnehmer, der mit dem System und Produkttypen des Lieferanten nicht vertraut ist, erbracht werden.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Die Vergabestelle weist ausdrücklich auf die für interessierte Unternehmen sowie für Bewerber/Bieter und Bewerber-/Bietergemeinschaften bestehenden Rügeobliegenheiten und die Präklusionsregelungen gemäß § 160 Abs. 3 GWB hinsichtlich der Behauptung von Verstößen gegen die Bestimmungen über das Vergabeverfahren hin. §160 Abs. 3 Satz 1 GWB lautet:
„Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1) Der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) Mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach§ 135 Absatz 1 Nummer 2 GWB. § 134 Absatz 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.“