Beschreibung der Beschaffung
Im Sektor C der Christian-Albrechts-Universität Kiel wird die Errichtung eines Forschungsneubaus als Ersatzneubau für Teilflächen des Biologiezentrums beabsichtigt. Beim CeTEB handelt es sich um einen hochinstallierten Forschungsbau, welcher Vorreiter für das neue Feld der Translationalen Evolutionsbiologie (TransE-vo) werden soll.
Die im CeTEB anvisierte Forschung verlangt nach hochinstallierten Räumen, gekennzeichnet durch z. B. Schwingungsfreiheit, Thermokonstanz, Reinräume, Räume mit Schleusen, Explosionsschutz oder gentechnische Arbeitsbereiche S1/S2. Es werden verschiedene Großgeräte für die gemeinsame Forschung integriert (mehrere konfokale Mikroskope; Hochleistungsrechner für Genomanalysen; Mikroben-Analyseanlage basierend Microfluidics-Mikroskop-System, Liquid-Handling Pipettierroboter, Durchflusszytometer). Es wird eine flexible Laborstruktur angestrebt, in der aktuelle und zukünftige Entwicklungen in der Forschung und Lehre realisiert werden können.
Die Nutzfläche NUF 1-6 beträgt nach der ersten Bedarfsplanung ca. 4 850 m. Der Anteil der hochinstallierten Fläche liegt bei ca. 45 %. Eine Konkretisierung des Flächenbedarfes inkl. Darstellung funktionaler Zusammenhänge befindet sich bis Mai 2019 in Aufstellung.
Derzeit kommen 2 mögliche Standorte im Sektor C für den Ersatzneubau in Frage. Diese werden bis September 2019 in Machbarkeitsstudien untersucht. Den hierfür beauftragten Planungsbüros entsteht kein Vorteil durch Vorbefassung bei der Auftragsvergabe, da es sich um rein städtebauliche und wirtschaftliche Betrachtungen handelt.
Die städtebaulichen Randbedingungen für das Projekt werden durch einen Rahmenplan für den Campusbereich C festgelegt.
Die Maßnahme sieht unter Berufung auf Artikel 91b des Grundgesetzes eine anteilige Finanzierung durch Bundesmittel vor. Zur fristgerechten Einreichung des Förderantrags sind die Leistungsphasen 1 + 2 bis Ende Januar 2020 zu erbringen.
Der Bauherr bekennt sich zu den Prinzipien des nachhaltigen Bauens. Bei der Planung ist insbesondere auf eine hohe Energieeffizienz und nachhaltige Bauweise Wert zulegen. Eine Zertifizierung nach BNB wird angestrebt. Der Auftraggeber wird hierzu separat einen Experten für die Beratung zur Zertifizierung beauftragen.
In diesem Vergabeverfahren werden Planungsbüros mit Erfahrungen aus ähnlichen Maßnahmen, mit dem Schwerpunkt Forschungs- und oder Lehreinrichtungen, zur Teilnahme zu folgenden Leistungsbildern aufgefordert:
Generalplanungsleistungen in stufenweiser Beauftragung:
— Objektplanung gem. HOAI Teil 3, Abschnitt 1, § 34 Gebäude und Innenräume, LPH 1-5,
— Objektplanung gem. HOAI Teil 3, Abschnitt 2, § 39 Freianlagen, LPH 1-9,
— Fachplanung gem. HOAI Teil 4, Abschnitt 1, § 51 Tragwerksplanung, LPH 1-6,
— Fachplanung gem. HOAI Teil 4, Abschnitt 2, § 55 der Technischen Ausrüstung für die Anl.Gr. 1 bis 8 mit Schwerpunkt Laborplanung, LPH 1-9,
— Beratungsleistungen gem. HOAI Anl. 1.2, Bauphysik: Wärmeschutz und Energiebilanzierung, LPH 1-7.
Der Auftraggeber behält sich vor, entsprechend der beigefügten spezifischen Leistungspflichten, aus den vorgenannten Leistungsbildern nur einen Teil der Grundleistungen zu vergeben. Die Vergabe der Planungsleistungen gem. HOAI erfolgt stufenweise. Die erste Stufe umfasst die Leistungsphasen 1+2.
Folgendes Verfahren wird durchgeführt:
In Phase 1 reichen die Bewerber den Teilnahmeantrag mit den geforderten Nachweisen ein. Die eingegangen Teilnahmeanträge werden geprüft und die Anzahl der zugelassenen Bewerber wird beschränkt.
In Phase 2 werden die zugelassenen Bewerber zu einem Verhandlungsverfahren aufgefordert.
Die Gesamtbaukosten der KG 200-700 wurden 08/2018 mit rund 45,11 Mio. EUR brutto veranschlagt (ohne Berücksichtigung besonderer Großgeräte). Die KG 300 und 400 belaufen sich auf ca. 18,3 und 14,0 Mio. EUR brutto.
Projekttermine (spätere Anpassung gem. Fördervorgaben):
— Aufstellung FU-Bau (Erbringung LPH 1-2) bis 31. Januar 2020,
— Baubeginn: voraussichtlich 2023,
— Bauübergabe: voraussichtlich 2026.