Beschreibung der Beschaffung
Gegenstand der Maßnahme ist die Wärme- und Kälteversorgung des Laborneubaus der Städtischen Kliniken München.
Heizung:
— Erschließung Neubau/Anbindung an Bestand bis DN 150 ca. 150 m,
— Rohrleitungen innerhalb des Gebäudes bis DN 150: ca. 1 100 m.
Kälte:
— Erschließung Neubau/Anbindung an Bestand bis DN 150 ca. 320 m,
— Rohrleitungen innerhalb des Gebäudes bis DN 50: ca. 830 m.
Anlagenbeschreibung Wärmeversorgung:
Die Wärmeversorgung ist als Einspeisung als Verbraucher an das Nahwärmenetz des Bestandsgebäudes geplant, welches über die Fernwärme versorgt wird.
Die Wärmebereitstellung erfolgt über die zentrale Wärmeübergabe (Heizzentrale im Bestand). Von der zentralen Wärmeübergabe wird ein vorhandener Abgang zur Einspeisung der Heizung in den Neubau Laborgebäude genutzt.
Hierbei erfolgt die Anbindung an die vorhandenen provisorisch verlegte Zuleitung Haus D (DN 80) in der Klimazentrale im 2. Untergeschoss von Haus B. Das Provisorium wird im Bereich der Klimazentrale demontiert und neu installiert als starres Stahlrohr. Von dort wird eine Durchführung durch die Außenwand hergestellt und eine erdverlegte Heizungsrohrleitung (Kunststoffmantelrohr) im Außenbereich bis zu Einführung in den Medienkanal verlegt.
Die zur Verfügung gestellte Systemtemperatur beträgt 60C/40C [Vorlauf/Rücklauf]. Die Hauptversorgungsleitung schließt an einen Heizkreisverteiler an, eine Umwälzpumpe erhöht den Systemdruck um die Heizflächen und die Heizregister der Lüftungsanlage zu versorgen.
Für den Neubau des Laborgebäudes ist keine zentrale Warmwasserbereitung vorgesehen.
Leitungen innerhalb der Technikzentrale sowie die Hauptverteilungen und Steigleitungen werden als nahtlos geschweißtem Stahlrohr (Schwarzrohre) hergestellt. Die Dämmung wird gemäß EnEV aus Mineralfaser alukaschiert hergestellt. Teilbereiche des Leitungsnetzes an denen die Gefahr mechanischer Beschädigung besteht, z. B. in Technikzentralen, erhalten einen zusätzlichen Oberflächenschutzmantel aus verzinktem Stahlblech. Ansonsten in sichtbaren Bereichen ein Mantel aus Alu-Grobkorn.
Das Beheizungskonzept des Gesamtgebäudes setzt sich zusammen aus:
— Plattenheizkörpern,
— Badheizkörpern,
— Betonkernaktivierung.
Zusätzlich zu den Heizkörpern kann diese Betonkerntemperierung in der Heizperiode zur Deckung der Grundlast eingesetzt werden.
Die Betonkernaktivierung ist geeignet für Heizlasten zwischen 10-30 W/m.
Als Rohrwerkstoffe für Heizleitungen ist schwarzes Stahlrohr bis DN 40 nach DIN EN 10255 (geschweißt) und ab DN 50 nach DIN EN 10216-1 (nahtlos) vorgesehen.
Die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik einschl. deren Verkabelung erfolgt bauseits durch den AN MSR/RLT. Hier sind bauseitig zur Verfügung gestellte Regelventile und MSR-Technik zu installieren.
Anlagenbeschreibung Kälteversorgung:
Die Versorgung der Verbraucher erfolgt mit Klima-Kaltwasser aus dem vorhandenen Klima-Kaltwassernetz, welches von 2 vorhandenen Kältemaschinen gespeist wird.
Die Anbindung an die Kälteversorgung erfolgt im Bestandsgebäude.
Von dort wird die Rohrleitung Kälte bis zum Gebäudeaustritt von Haus A unter der Decke des 2. Untergeschosses geführt. Das Bestandsgebäude wird über einen Medienkanal mit dem Laborneubau verbunden.
Die Kälteleitung kommt mit einer Spreizung von 6C/12C im Neubau an und wird über einen Unterverteiler an die entsprechenden Einspeisungen der RLT-Geräte, Umluftkühlung und Prozesskälte in den Laboren verteilt. Zur Versorgung der Betonkerntemperierung wird eine Spreizung von 16C/20C benötigt, welche über einen separaten Regelkreis vom Kälteverteiler versorgt wird.
Als Rohrmaterial wird nahtloses Stahlrohr vorgesehen. Die Dämmung wird mit geschlossenzelligem synthetischem Kautschuk ausgeführt. In stoß gefährdeten Bereichen sowie Zentralen bis zu einer Höhe von 2,40 m mit verzinktem Stahlblech ummantelt. Alle aufgeführten Rohrleitungen, einschließlich der Form- und Verbindungsstücke, sind korrosionsgeschützt nach AGI Q 151 und DIN 18 364 auszuführen.