Beschreibung der Beschaffung
Das eingeschossige, nicht unterkellerte Werkstattgebäude aus dem Jahr 1978 liegt auf dem Gelände der Beruflichen Schulen in Kirchhain.
Es wird beabsichtigt eine umfassende Gebäudesanierung am Werkstattgebäude durchzuführen. Neben der energetischen Sanierung der Außenhülle und der Haustechnik, ist ein noch zu erstellendes Brandschutzkonzept umzusetzen. Schadstoffe werden im Voraus untersucht und müssen bei Befund berücksichtigt werden.
In den außenliegenden Klassenräumen wurden in den letzten Jahren größtenteils Fußböden ausgetauscht, neue Akustikdecken eingebaut und Wände gestrichen. Sie befinden sich demnach in zeitgemäßem Zustand, im Zuge der Maßnahme ist in diesen Bereichen mit Ausbesserungen bzw. Wiederherstellungen zu rechnen.
In den innenliegenden Werkstätten (Holz- und Metallverarbeitung, EDV) befinden sich Klinker an den Wänden und der Fußboden ist mit einem Industrieestrich ausgestattet. Diese Oberflächen sollen aufgrund ihrer Unempfindlichkeit erhalten bleiben. Gleiches gilt für den Fußbodenbelag und die Wände in den Fluren aus Fliesen bzw. Klinker.
Besonderes Augenmerk liegt auf der bestehenden Sheddachkonstruktion der innenliegenden Werkstatträume. Die „MERO-Konstruktion“ soll nach Möglichkeit erhalten bleiben. Die Fensterbänder und die Dacheindeckung weisen Undichtigkeiten auf und sind abgängig.
Die außenliegenden Klassenräume inkl. der Flure sind mit einem Flachdach ausgestattet. Die Flurbereiche sind über zusätzliche Lichtkuppeln belichtet.
Bei der Planung und Umsetzung sind die Inklusion sowie die Vorgaben der Barrierefreiheit nach DIN 18024-1 zwingend einzuhalten.
Das Gebäude soll aufgrund der schulischen Neukonzeptionierung voraussichtlich in 2 Teilbereich 1-geschossig erweitert werden.
Die geplante Neukonzeptionierung sieht für die einzelnen Ausbildungsschwerpunkte (z. B. Holz, Metall, Elektro) Lernbereiche mit Räumen zur praktischen und theoretischen Ausbildung vor. Die baulich notwendigen Eingriffe sind im Zuge der Planung, in Abstimmung mit einem Tragwerksplaner, zu prüfen.
Es wird beabsichtigt die thermische Hülle mit einer Pfosten-Riegel-Fassade (passivhaustauglich) auszubilden. Die Fassade soll in der Einbauebene der bestehenden Außenkonstruktion gestellt werden. Die Alu-Fenster mit 3-fach Isolier- und Sicherheitsverglasung, sowie die Raffstoreanlage sollen direkt in der Fassade luftdicht eingebaut und mit den Modulen geliefert werden. Eine Fenstermontage vor Ort ist nicht gewünscht. Dadurch wird ein luftdichter Einbau gewährleistet. Die Fassadenkonstruktion soll auf die vorhandene Streifenfundamente gestellt werden. Abdichtung und Dämmung des Sockelbereichs sind obligatorisch.
Die Erneuerung der Flachdachabdichtung einschl. trittfester Dämmung, sowie die Neuplanung und Sanierung der Dachentwässerung (inkl. Notentwässerung) sind Bestandteil der Objektplanungsleistungen. Nach Möglichkeit sollen die innenliegenden Entwässerungsleitungen nach außen verlegt werden. Die Erneuerung des vorhandenen Blitzschutzes ist ebenfalls vorzusehen. Im Rahmen der Maßnahmenumsetzung ist zu prüfen ob eine kreiseigene PV-Anlage aufgestellt werden kann.
Die Erstellung eines Schadstoffgutachtens wird gegenwärtig vorgenommen. Mit Planungsbeginn soll das Gutachten zur Verfügung stehen und ist bei sämtlichen Arbeiten zu beachten.
In Teilbereichen sind Bodenbeläge und Akustikdecken auszutauschen bzw. an den Bestand zu ergänzen.
Weitere Bereiche sollen mit der Maßnahme umgesetzt werden:
— Sanierung Schüler-WC‘s,
— Herstellung eines Behinderten-WC‘s.
Durch die Sanierung soll der energetische Standard des Gebäudes auf die Einhaltung der ENEV 2016 in Richtung Passivhauskomponenten verbessert werden. Eine Zertifizierung wird jedoch nicht angestrebt.
Es sind keine Außenanlagenplanungen vorgesehen. Die Sanierung bezieht sich nur auf das Gebäude.
Bei der gesamten Planung und Umsetzung ist neben den vor genannten Punkten die Minimierung von Vandalismus-Schäden anzustreben.