Beschreibung der Beschaffung
Der Knappensee entstand 1945 durch eine unkontrollierte Flutung des Restlochs des ehemaligen Tagebaus Werminghoff I. Auf Grund der geotechnischen Verhältnisse kann es am Knappensee zu unkontrollierten Geländebewegungen der angrenzenden Kippenflächen und -böschungen des ehemaligen Tagebaus kommen, sodass eine konkrete Gefahr für Personen, bauliche Anlagen und Nutzflächen besteht. Um diese Gefahr zu beseitigen, ist die abschnittsweise geotechn. Sicherung der Uferbereiche des Sees erforderlich. Das Sächsische Oberbergamt (SächsOBA) ist als Polizeibehörde für die Abwehr von Gefahren und die Beseitigung von Störungen, die durch unterirdische Hohlräume, Halden und Restlöcher hervorgerufen werden und durch die die öffentliche Sicherheit oder Ordnung bedroht werden, zuständig.
Zur Beseitigung der Gefährdung sind Sicherungsmaßnahmen im Rahmen der Gefahrenabwehr auszuführen.
Dies erfolgt hauptsächlich durch seeseitige Rütteldruckverdichtung (RDV) sowie durch Massenabtrag bzw. Massenauftrag.
Die Sicherungsarbeiten sind dabei in einzelne zum Teil parallel abzuarbeitende Uferabschnitte eingeteilt.
Die geotechnische Sicherung umfasst folgende Hauptleistungen:
Bereich S-Süd und G-Nord, G, S, T Hinterland (Sicherungsphase 4)
— Herstellung Baustraßensystem ca. 6 400 m,
— Massenabtrag ca. 294 000 m³,
— seeseitige Massenzugabe: ca. 75 450 m³,
— LRV (4 m tief): ca. 179 960 m³,
— LRV (5 m tief) ca. 8 850 m³,
— RDV –seeseitig (im Mittel 26 m, max 30 m): ca. 1 018 500 m³,
— seeseitiger Massenabtrag vor RDV: ca. 50 500 m³,
— seeseitiger Massenabtrag nach RDV: ca. 10 500 m³,
— seeseitiger Massenauftrag nach RDV: ca. 61 500 m³,
— Drucksondierungen seeseitig ca. 2 380 m,
— PWD-Überwachung.
Bereich F (Sicherungsphase 5):
— Herstellung von Baustraßen ca. 740 m,
— landseitiger Massenauftrag: ca. 27.500 m³,
— Sondierungen landseitig,
— PWD-Überwachung.
Bereich D-Mitte (Sicherungsphase 5):
— Baufeldberäumung/ -freimachung,
— RDV –seeseitig (Tiefe 6-10 m): ca. 33 000 m³,
— seeseitige Massenzugabe: ca. 2 600 m³,
— LRV (Tiefe 5 m): ca. 17 000 m³,
— Massenbewegung: ca. 1 700 m³,
— Sondierungen,
— PWD-Überwachung.
Folgende als Vertragsfrist vereinbarte Einzelfristen:
— Fertigstellung Baustraßensystem 35 Kalendertage nach Ausführungsbeginn,
— Fertigstellung des Massenabtrags Hochkippe 253 Kalendertage nach Ausführungsbeginn,
— Fertigstellung Vorfeldbaggerung 14 Monate und 10 Kalendertage nach Ausführungsbeginn,
— Fertigstellung RDV (Rütteldruckverdichtung) S-Süd und G-Nord 21 Monate nach Ausführungsbeginn,
— Fertigstellung LRV (leichte Rütteldruckverdichtung) S-Süd und G-Nord 26 Monate und 16 Kalendertage nach Ausführungsbeginn.