Beschreibung der Beschaffung
Im Rahmen des Sonderinvestionsprogramms 2 vom Bund, Land Berlin und Land Brandenburg ist die Gesamtsanierung des Ensembles einschließlich der Gartenanlagen vorgesehen.
Die Sanierung umfasst — neben dem Gebäudeensemble — die Gartenanlagen sowie die unterschiedlichen Kleinarchitekturen in den Außenanlagen wie z. B. die Stützmauern zum Maschinenteich, Berceau`s, Brunnen, Pergolen, Terrassen, Ädikulen und Sitzbänke. Entsprechend der ursprünglichen Nutzung unterscheiden sich die einzelnen Gebeäude in ihrer künstlerischen Ausstattungsqualität: Gärtner- und Gehilfenhaus sind einem italienischen Landhaus nachempfunden, die sogenannten Thermen und der Teepavillon im antiken Stil, sie bilden den repräsentativeren und hochwertig ausgestatteten Bereich des Ensembles. Die Nutzung der Gebäude nach Abschluss der Gesamtsanierung ist wie folgt vorgesehen: EG museale Präsentation der Anlage (Dauer - und Sonderausstellungen), OG: Nutzungsänderung von Wohnen zu Arbeitsräumen für die Mitarbeiter/innen, einschließlich Sanitär- und Nebenräume; die Wohnung im Gehilfenhaus bleibt erhalten.
Für das Gartenensemble liegt ein umfassendes, mit BLDAM abgestimmtes Denkmalkonzept vor. Die Planungsaufgabe umfasst im Schwerpunkt den Erhalt und die Wiederherstellung der Gartengestaltung um 1840 als idealisierte Zeitschicht. Danach wurde die Gartenanlage nahezu unverändert bis in die 1860er Jahre in diesem Zustand „museal“ betrieben und bildet die längste einheitliche Gestaltungsphase. Aus dieser Zeit liegen zahlreiche Pläne vor, die als Grundlage für die Planung und Sanierung dienen.
Die Gartenanlage soll zum Abschluss der Sanierung in einen repräsentativen Zustand versetzt werden. Der im Rahmen der Sanierung zu überplanenden Bereiche betrifft die Gartenhöfen (ca. 2 200 m), das Italienische Kulturstück und die Ziergärtnerei (ca. 9 750 m).
Die Gartenhöfe sind in ihrer Gestaltung sehr stark auf Gebäudeensemble und Kleinarchitektur bezogen und müssen sich in Ihrer denkmalpflegerischen Wiederherstellung ebenso darauf beziehen. In diesen Bereichen sind im Rahmen der Planung und Sanierung keinen grundlegenden Neugestaltungen erforderlich. Entsprechend der zahlreichen zeitgenössischen Abbildungen und Pläne kann die Gestaltung von Wegen und Beeten und eventuell sonstiger Gartenausstattung realisiert werden.
Das italienische Kulturstück und die Ziergärtnerei sollen nicht (komplett) in der Form der ursprünglichen Anlage (komplett) wiederhergestellt werden. Ziel ist die Wiederherstellung ihrer räumlichen Grundstrukturen und Sichten, so dass eine spätere komplette Rekonstruktion bzw. Ergänzung der Anlage in Rahmen von verschiedenen kleineren Maßnahmen möglich ist.
Die Leistung der Freiraumplanung umfasst im Schwerpunkt mit der Bearbeitung folgender Bereiche:
a. Haupthof,
b. Große Laube und Vorhof,
c. Gedächtnisgarten,
d. Kleinere Innenhöfe (inkl. Viridarium),
e. Grundstruktur der Ziergärtnerei,
f. Grundstruktur des italienischen Kulturstücks,
g. Regenwasserentwässerung.
Nicht Bestandteil dieser Planung sind die Berceau, die Pergolen, der Plattenbelag unter den Arcaden sowie die Stufen vor dem Pavillon. Für diese Leistungen sind in der KG 500 eigene Kosten eingestellt und sie werden von separat beauftragten Fachplaner ausgeführt.
Zur Sanierung der Gartenanlage (Gartenhöfen, Italienisches Kulturstück und Ziergärtnerei) sollen die Leistungen der Freianlagenplanung gem. §40 HOAI Leistungsphasen 2 - 9 vergeben werden (s. Auftragsunterlagen, Leistungsbeschreibung, RBS_Aufgabenstellung_Freianlagen).
Geschätze (vorläufige) Herstellumngskosten brutto:
— KGr 300 ca. 7,99 Mio, EUR,
— KGr 400 ca. 3,23 Mio. EUR,
— KGr 500 rd. 1,06 Mio. EUR.
Geplanter zeitl. Ablauf: Beauftragung 4/2020, Vorplanung: bis Ende 10/2020; EW-Bau nach RBBau: bis 6/2021, Baubeginn Freianlagen Anfang 2024/2025, Gesamtbauzeit Freianlagen 18 Monate. Die Vergabe erfolgt stufenweise nach RBBau (s. Ziff. II.2.11)).