Beschreibung der Beschaffung
Die Software muss folgende Aufgaben erfüllen:
1) Benutzerverwaltung für lokalen Softwareteil in jeder SE;
2) Benutzerverwaltung für zentralen Softwareteil;
3) Übernahme von Daten aus automatischer Dichteberechnung;
4) Entscheidung über Eignung einer Frau zur Teilnahme an Studie (Dichtewert oberhalb Schwellenwert?);
5) Information der MTRAs an definierten PCs innerhalb der SE (ggf. externer Standort), abhängig von Dichtewert und Modalität;
6) Information des Screening-Dokumentationssystems (MammaSoft/MaSc) bei Eignung der Frau;
7) Lokale Speicherung der Daten in der SE und warten auf Teilnahmeentscheidung der Frau;
8) Erfassung des Studien-Status durch MTRA mit Weitergabe an MammaSoft/MaSc;
9) Bereitstellung von Listen potentieller Studienteilnehmerinnen;
10) Automatische Information des Praxis-Personals über Fristenablauf zur Entscheidung über (Nicht-)Teilnahme von Frauen.
Bei Teilnahme:
11) Abfrage der Patientendaten aus MammaSoft/MaSc;
12) Übermittlung aller Untersuchungsdaten an zentrale Datenbank (über gesicherte Verbindung – VPN);
13) Anhalten des Workflows in MammaSoft/MaSc, Bereitstellung von Eingabemasken zur Dokumentation der MXUS- Erst-, Zweit- und Konsensbefunde;
14) Freigabe des Workflows bei MammaSoft/MaSc mit Übermittlung Supervision und ggf. Konsensusbefund;
15) Übernahme der Behandlungsdaten aus MammaSoft/MaSc (ca. 200 Parameter);
16) Auswertung der Befundungs –und Behandlungsdaten;
17) Tägliche Datensicherung lokaler Daten außerhalb der SE;
18) Tägliche Datensicherung der zentralen Datenbank;
19) Abrechnung der erbrachten Leistungen gegenüber den Ärzten gemäß EBM.
Die Software soll in jeder der bis zu 24 SE an je 2-3 Standorten verfügbar sein. Die Hardware wird an einem Standort pro SE betrieben. Die Installation in den SE sowie ein Remote-Support durch die Firma müssen während der Studienzeit gewährleistet sein. Die benutzerfreundliche Oberfläche für die SE sowie der Support müssen deutschsprachig sein.
Die Software muss einen bidirektionalen Datenaustausch mit den beiden offiziellen deutschen Screeningsoftwares Mamma Soft und MaSc gewährleisten und ist von beiden Anbietern nach deren Vorgaben zu zertifizieren. Zu beachten ist, dass sich Datenstruktur und Workflow in den beiden Systemen grundlegend voneinander unterscheiden.
Die Soft- und Hardware muss nach Zertifizierung und Testphase in den bis zu 24 SE ab dem 1.1.2020 einsatzbereit sein. Innerhalb der Studienzeit bis zum 31.12.2021 muss ein Remote-Service die Funktion der Software in den 24 SE Mo. bis Fr. von 8-18 h (MEZ) sicherstellen, um evtl. Ausfallszeiten zu minimieren (< 3 %). Tägliche Datensicherungen des lokalen und zentralen Teils sind nötig. Sie sind als verschlüsselte Offsite-Backups zu erstellen, wobei der Zugriff auf Daten des lokalen Backups nur der jeweiligen SE erlaubt sein darf.
Die Studiensoftware muss nach dem 31.12.2021 noch so lange verfügbar sein, bis alle Daten an die Studien-Datenbank transferiert sind. Im Falle von Ausfallzeiten oder verzögertem Start muss eine Bereitstellung aller Leistungen bis 30.06.2022 sichergestellt sein.
Die Software muss eine quartalsweise Abrechnung der von den Ärzten erbrachten Studienleistungen und Materialien anhand der erfassten Untersuchungsdaten gemäß EBM bieten.
Es muss sichergestellt sein, dass der Auftraggeber auch nach Abschluss der Studie jederzeit Zugriff auf die kompletten Studiendaten hat. Dies kann z. B. durch einen Datenexport in einem maschinenlesbaren Format (z. B. SQL) zum Abschluss der Studie erfolgen.
Die Gesamtkosten für die o. g. Anforderungen im Rahmen der Studie dürfen den Gesamtbetrag von 371 600 EUR netto nicht überschreiten (Fixpreis). Im Antrag sollen die einzelnen Posten für Installation, Anpassung, Leasing und Service pro SE (mit 2-3 Standorten) aufgeschlüsselt sein. Die Auszahlung des Betrags erfolgt stufenweise entsprechend dem Leistungsstand.