Beschreibung der Beschaffung
Das ursprünglich in den 30er Jahren errichtete und unter Denkmalschutz stehende Gebäude des Umweltbundesamtes (UBA) am Bismarckplatz in Berlin soll leergezogen und dann abschnittweise saniert, umgebaut und erweitert werden. Das UBA möchte an diesem Standort einen Großteil der bisher auf verschiedene Standorte verteilten Beschäftigten konzentrieren.
Das unter Denkmalschutz stehendes Bestandsgebäude erbaut um 1937 wurde infolge von Nutzungsänderungen und Kriegsschäden im Lauf der Jahre mehrfach um-, angebaut und aufgestockt. Die Bausubstanz weist historische Bauelemente auf. Aus denkmalpflegerischer Sicht besonders schützenswert sind Neben der Fassade auch Teilbereiche im Inneren. Sämtliche Veränderungen erfordern eine enge Abstimmung mit den zuständigen Denkmalämtern.
Die tragende Konstruktion inkl. Decken ist bisher nicht bekannt, da diese infolge schadstoffhaltiger Elemente noch nicht sichtbar gemacht werden konnte. Das Gebäude ist in Teilen stark schadstoffkontaminiert. Eine umfassende Sanierung kann erst nach Freizug der Liegenschaft, aber als vorgezogene Maßnahme stattfinden.
Die bestehenden technischen Anlagen werden komplett rück gebaut und alle technischen Anlagen ab den Hausanschlüssen entsprechend den aktuellen Nutzeranforderungen neu installiert.
Gemäß den Anforderungen des Umweltbundesamtes ist die Planung auf einen möglichst energie- und ressourceschonenden Betrieb der technischen Anlagen ausgerichtet.
Neben gesetzlichen, sicherheitsrelevanten, konstruktiven und ökonomischen Anforderungen sind ökologische Qualitäten im gesamten Projektablauf von besonderer Bedeutung.
Eine Zertifizierung mit der Zielsetzung Gold-Standard (BNB = Bewertungssystem nachhaltiges Bauen des Bundes) ist angestrebt.
Es handelt sich bei dem zu sanierenden Gebäude um einen Sonderbau (§2(4) BauO Berlin) der Gebäudeklasse 5 (§2 (3) BauO Berlin. Bauplanungsrechtlich ist das Grundstück dem unbeplanten Innenbereich (§34 BauGB) zuzuordnen. Das Genehmigungsverfahren erfolgt nach § 77 BauO Berlin (bauaufsichtliches Zustimmungsverfahren).
Weitere Projektdaten:
1)Gebäudenutzung: Verwaltungsgebäude;
2) BGF: rund 32 000 qm BGF Bestand und 1.110 qm Neubauanteil;
3) Kosten: ca. 52 Mio. EUR KGR 200 bis 600 (netto), ca. 45 Mio. EUR KGR 300 + 400 (netto), davon ca. 33 Mio. EUR KGR 300, ca. 12 Mio. EUR KG 400, ca. 42 Mio. EUR Anrechenbare Kosten (netto);
4) Honorarzone: III
Termine:
I Quartal 2020: Leerzug.
I Quartal 2020: Beginn Schadstoffsanierung und Abbrucharbeiten.
III Quartal 2020: Beginn Ausführungsplanung.
IV Quartal 2021: Beginn Rohbauarbeiten.
II Quartal 2024: Fertigstellung.
I Quartal 2025: Übergabe an den Nutzer.
Gegenstand des Auftrages:
1) Leistungsbereich: Leistungen der Objektplanung;
2) Leistungsbild: Objektplanung Gebäude, Grundleistungen der LPH. 5-9 gem. § 33 ff. HOAI sowie Besondere Leistungen.
Besondere Leistungen, wie:
1) Bestandsaufnahme nach Rückbau und Schadstoffsanierung;
2) Mitwirkung Leitfaden Nachhaltiges Bauen (BNB) Ziel Gold;
3) Gebäudebestandsdokumentation nach BFR GBestand sowie Dokumentationsrichtlinie BBR und Nutzerhandbuch nach BNB;
4) Fortschreibung Raum– und Gebäudebuch;
5) Detailterminplanung;
6) Musterräume;
7) Flucht- und Rettungsplänen, Feuerwehr- (Einsatz)-pläne.
3. Beginn/Ende der Leistungserbringung: IV. Quartal 2019 – I. Quartal 2025 und Nachlaufzeit (LPH 9).
Es ist eine stufenweise Vergabe der Leistungen vorgesehen. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungen besteht jedoch nicht.