Beschreibung der Beschaffung
Es ist beabsichtigt, die im Erdgeschoss liegende Zentrale Notaufnahme (im Folgenden ZNA genannt) des Sankt Vincentius Krankenhauses in Speyer umzubauen und zu erweitern. Die Anforderungen der zukünftigen Nutzung richten sich nach dem idealisierten und vom Land Rheinland-Pfalz genehmigten Raumprogramm. Das Raumprogramm ist Teil der Vergabeunterlagen.
Der Flächenbedarf ist durch die im Bestand der ZNA zugeordneten Räumlichkeiten nicht erreichbar, weshalb die angrenzenden Laborräume zugunsten der neuen Notaufnahme in die Baumaßnahme mit einbezogen werden sollen.
Die Verlagerung des Labors erfolgt durch den Krankenhausträger und ist nicht Bestandteil der ausgeschriebenen Planungsleistungen.
Dessen ungeachtet wird der Umgang mit den bestehenden massiven Einbauten und des Rückbaus der Laborräumlichkeiten ein nicht zu unterschätzender Aufwand in der Umsetzung der geplanten Maßnahme darstellen. Im Besonderen ist eine enge Koordination mit den Fachingenieuren gegeben. Auf die äußerst eingeschränkte örtliche Situation ist während der gesamten Baumaßnahme zu achten. Dies betrifft auch die Ver- und Entsorgung der Baustelle sowohl im Innen- und Außenbereich. Mit kontaminierten Materialien im Zuge der Abbrucharbeiten ist zu rechnen.
Im direkten Umfeld der Baustellenbereiche erfolgt weiter allgemeiner Krankenhausbetrieb. Entsprechend stehen nur sehr geringe Flächen für Baustelleneinrichtung zur Verfügung. Hohe Sensibilität für den Krankenhausbetrieb ist erforderlich, Schutzmaßnahmen sind auszubilden.
Die Baumaßnahme erfordert daher eine stetige und enge Koordination mit allen am Bau beteiligten Unternehmen. Sie erfordert eine hohe Präsenz vor Ort zur Steuerung störungsfreier Abläufe.
Gemäß dem genehmigten Raumprogramm sollen die zukünftigen Abläufe durch eine möglichst zentral angeordnete Leitstelle und Wartezone für Patienten optimiert werden. Durch die zentrale Lage der ZNA und der durch die heutige Wartezone verlaufenden Verbindung, in weitere Teile des Krankenhauses, wird die geplante Umsetzung der Baumaßnahme nicht nur unter dem laufenden Betrieb, sondern auch unter voller Einsatzfähigkeit einer Aufnahme von Notfallpatienten erfolgen müssen. Die Versorgung der Patienten ist daher zu jeder Zeit sicherzustellen und aufrecht zu erhalten. Eine Ausführung der Maßnahme in mehreren zum Teil kleinteiligen Bauabschnitten ist daher unumgänglich.
Ferner sind die Abhängigkeiten der bestehenden Gebäude- und Haustechnik sowie der künftig neu umzusetzenden Haustechnik im Hinblick auch auf die Abschnittsbildung im laufenden Betrieb abzustimmen. Vergeben werden die Leistungsphasen 2 bis 9. Die Leistungsphase 1 wurde bereits erbracht. Das Bauvolumen beträgt circa 2,5 Mio. EUR brutto.
Kostengruppe 410 – Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen
— Demontage Abwasserleitungen, Neuanschluss an Bestand,
— Komplette Demontage der vorhandenen Trinkwasserinstallation einschl. Sanitäreinrichtungen,
— Aufbau eines komplett neuen Strangs für die Trinkwasserinstallation aus der Zentrale UG für KW, WW, Zirkulation,
Kostengruppe 420 – Wärmeversorgungsanlagen,
— Versetzen und Neuinstallation einzelner Heizkörper/Anpassen des Bestands an die Neuaufteilung der Räume,
— Heizungsseitiger Anschluss an die Lüftungsgeräte,
— Kostengruppe 430 – Lufttechnische Anlagen,
— Demontage der vorhandenen lufttechnischen Installation inklusive Lüftungsgeräten im UG und der Dachzentrale in Etappen,
— Komplette Neuinstallation mit gekühlten Bereichen, Ausführungen im Abschnitten,
— Installation neuer Lüftungsgeräte in Zentrale UG, ebenfalls in Etappen,
— Kostengruppe 440 – Starkstromanlagen und Kostengruppe 450 Fernmelde- und informationstechnische Anlagen,
— Komplette Demontage der vorhandenen Elektroinstallation,
— Komplette Neumontage der Elektroinstallation (Beleuchtung, Steckdosen, EDV, Schwesternruf, Brandmeldeanlage, MSR, …),
— Aufbau einer neuen Unterverteilung für die komplette Funktionsgruppe,
— Erweiterung des IT-Netzes für die Erstversorgung,
— Kostengruppe 470 – Nutzungsspezifische Anlagen,
— Komplette Demontage der vorhandenen MED-Gas-Installation,
— Neuer Kontroll- und Absperrkasten für O2, DL5 und Anzeige VA inklusive neuer Installation der MED-Gas-Leitungen,
— Kostengruppe 480 – Gebäudeautomation,
— Aufbeu von Regelkomponenten zur Regelung von Lüftungs- und Heizungsanlagen, ggf. Raumautomation,
— Anbindung/Übertragung von Datenpunkten an die zentrale GLT im Bestand.