81252182-Klimasensibles integriertes Management von Meeres- und Küstenressourcen in Mauretanien

Kurze Beschreibung

Klimatische Veränderungen, Bevölkerungswachstum sowie eine nicht-nachhaltige Nutzung degradieren die natürlichen Ressourcen Mauretaniens, welche – zusammen mit den Öksystemdienstleistungen vor allem der beiden Nationalparks Banc d'Arguin und Diawling – die wirtschaftlichen Grundlagen eines Viertels der Bevölkerung Mauretanien stellen. Das von der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) durchgeführte Vorhaben „CorMCT“ stärkt die Resilienz vulnerabler, von den Ressourcen abhängiger Bevölkerungsgruppen gegenüber den Folgen des Klimawandels. Es unterstützt das mauretanische Umweltministerium bei der Verbesserung der Informationsbasis für Entscheidungsprozesse, fördert integriertes Management von Meeres- und Küstenressourcen sowie gemeinschaftlich genutzter terrestrischer Ressourcen. Klimarisiken werden systematisch integriert und konkrete Maßnahmen zur verbesserten Teilhabe der lokalen Bevölkerung werden umgesetzt. Zentrale Aktivitäten hierbei sind fachliche Beratung und Begleitung des Ministeriums, der Verwaltung der Parks und des Stiftungsfonds sowie Unterstützung des partizipativen Managements ausgewiesener Flächen.

Beschreibung der Beschaffung

Seit 2013 unterstützt das TZ-Modul „Partizipatives Management der Meeres, Küsten und terrestrischen natürlichen Ressourcen“ die mauretanische Regierung in ihren Bemühungen, die Resilienz der von den natürlichen Ressourcen wirtschaftlich abhängigen Bevölkerung gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den beiden Nationalparks Banc d'Arguin (PNBA) und Diawling (PND), die über die Landesgrenzen hinaus wichtige Ökosystem-Dienstleistungen zum Erhalt der Meeresfauna und der Zugvögel erbringen.
Dazu zielen die Maßnahmen des Vorhabens ab auf (i) die Verbesserung Informationsbasis für politische Entscheidungen mit Auswirkungen auf die Umwelt und die nachhaltige Entwicklung, auf (ii) die Verbesserung des integrierten Managements der Meeres- und Küsten-Biodiversität und (iii) die Stärkung lokaler Nutzervereinigungen zur klimaresilienten und nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Lebensgrundlagen der Bevölkerung in Guidimakha und Hodh El Garbi.
Der Auftragnehmer ist für die Leistungserbringung eines Handlungsfeldes (ii), die Erfüllung der zugehörigen Indikatoren, die entsprechenden Beiträge zu den Modulzielindikatoren und die Durchführung der dazugehörigen Aktivitäten verantwortlich. Wesentliche Aktivitäten in diesem Rahmen sind die Kapazitätsentwicklung des Managements des Treuhandfonds BACoMaB zur Unterstützung des Nationalparks Banc d'Arguin und der Erhaltung der Biodiversität der mauretanischen Küsten und Meere (www.bacomab.org) und der beiden Nationalparkverwaltungen (PNBA und PND), die Begleitung der Implementierung und der Kompetenzaufbau für im vorherigen Durchführungszeitraum entwickelten Instrumente zum Umweltmonitoring und zur nationalen Umweltkontrollpolitik, Beratung, Ausbildung und Ausrüstung einer bereits existierenden Multiakteursplattform und von Organisationen der Zivilgesellschaft zu Umweltthemen und zu einer besseren Beteiligung am integrierten Management der Meeres- und Küstenressourcen, sowie Anpassungsmaßnahmen zum Klimawandel in Nouakchott.
Die Zusammenarbeit mit anderen Vorhaben der GIZ in Mauretanien (z. B. Sektorvorhaben) bzw. die Teilnahme an internationalen Veranstaltungen (wie z. B. Biodiversität und Blue Solutions, Fachkonferenzen) sollen vom Auftragnehmer aktiv gestaltet und schriftliche Beiträge dazu erstellt werden. Bezüglich der Parks PNBA und PND soll die Durchführung von Wirtschaftsprüfungen unterstützt werden. Die Aufgabenstellung umfasst auch die Bearbeitung von Schnittstellen zu den anderen Handlungsfeldern des Vorhabens und die Unterstützung der Umsetzung des Oberauftrags des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in anderen relevanten Arbeitsbereichen, z. B. dem methodischen Ansatz für die vereinbarten Handlungsfelder bzw. den Umgang mit den dort genannten Risiken. Insbesondere beinhaltet sie die Kooperation mit relevanten nationalen und internationalen Akteuren.
Zu festgelegten Terminen während der Vertragslaufzeit sollen festgelegte Milestones erreicht werden. Dazu stellt der Auftragnehmer 2 Langzeitfachkräfte à 19 Fachkraftmonate und mobilisiert in Absprache mit der Auftraggeberin internationale und nationale Kurzzeitfachkräfte (insgesamt 20 Fachkraftmonate internationaler Kurzzeit-Gutachter und insgesamt 14 Fachkraftmonate nationaler Kurzzeit-Gutachter) zu diversen Themen des Umwelt- und Ressourcenmanagements sowie zum Themenbereich von auf Nicht-Holz-Forstprodukten basierenden Wertschöpfungsketten. Der Auftragnehmer organisiert Workshops, Fortbildungen und unterstützt Partner und Zielgruppen über örtliche Zuschüsse.
Die Umsetzung des Programms erfolgt im Rahmen der mit dem politisch verantwortlichen Träger vertraglich vereinbarten Durchführungsvereinbarung mittels Arbeitsabkommen mit weiteren institutionellen Partnern auf der Grundlage einer Operations- und Jahresarbeitsplanung. Der Einsatz des Auftragnehmers ist für 19 Monate vorgesehen (Mai 2020 bis Dezember 2021) und erfordert Kernkompetenzen von internationalen (1) und nationalen (1) Langzeitexperten in den Bereichen Umweltmanagement und Meeres-, Küsten- und terrestrischen natürlichen Ressourcen.

Beschreibung der Optionen

Die Auftraggeberin behält sich optional vor, Vertragsverlängerungen und/oder -aufstockungen auf Basis der in den Vergabeunterlagen genannten Kriterien an das in diesem Verfahren erfolgreiche Unternehmen zu vergeben; i. Ü. siehe ausführliche Leistungsbeschreibung.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

1) Eigenerklärung zur Eintragung ins Handelsregister oder gleichwertigem Register nach den Rechtsvorschriften des Herkunftslands;
2) Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123, § 124 GWB vorliegen;
3) Eigenerklärung Nachunternehmer/Bewerbergemeinschaften;
4) Erklärung der Bewerbergemeinschaft (falls zutreffend).

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

1) Durchschnittlicher Jahresumsatz in den letzten 3 Geschäftsjahren: mindestens 1 600 000 EUR;
2) Beschäftigtenzahl zum 31.12. des letzten Kalenderjahres: mindestens 10 Personen.

Bedingungen für die Teilnahme (technische und berufliche Fähigkeiten)

1) Mindestens 3 Referenzprojekte im Fachgebiet „Umwelt, Management natürlicher Ressourcen, Wertschöpfungsketten“ und mindestens 1 Referenzprojekte im frankophonen Afrika in den letzten 3 Jahren (begonnen oder beendet);
2) Grundlage der fachlichen Bewertung sind nur Referenzprojekte mit einem Mindestauftragsvolumen von 100 000 EUR.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Ein Nachprüfungsantrag ist gemäß § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.