Beschaffung und Implementierung „VoIP Warenkorb“

Kurze Beschreibung

Die Landesoberbehörde IT Baden-Württemberg (BITBW) ist die zentrale Dienstleisterin für moderne Informationstechnologie (IT) in der Landesverwaltung. Zu den Aufgaben der BITBW gehören der sichere Betrieb, die Pflege und die Weiterentwicklung der Landes-IT. Alle Einrichtungen und Dienststellen der unmittelbaren Landesverwaltung kaufen IT-Dienstleistungen als Kunden bei der BITBW ein.
Im Rahmen dieser Aufgaben hat die BITBW eine Strategie für die zukünftige Kommunikationslösung (insbesondere Telekommunikation) entwickelt und ein dazugehöriges Programm „Modernisierung der Telefonie“ aufgesetzt.
Zum Zwecke der Realisierung dieser Strategie wird das Leistungspaket „Beschaffung und Implementierung VoIP Warenkorb“ ausgeschrieben.

Beschreibung der Beschaffung

Über diese Ausschreibung wird die zukünftige, mandantenfähige und auf VoIP-Technologie basierende Kommunikationslösung des Landes ausgeschrieben. Ziel ist der Abschluss eines Rahmenvertrags, aus dem sämtliche Kommunikationslösungskomponenten inkl. Software-Pflege im Sinne eines Warenkorbs bezogen werden können. Neben den Kommunikationslösungskomponenten werden auch die Installation und Inbetriebnahme der zentralen Komponenten sowie ein 3rd-Level-Support ausgeschrieben. Über den Rahmenvertrag sollen 1 700 2 000 Dienststellen des Landes unterschiedlichster Größen mit in Summe 150 000 Telefonen verteilt über 10 Jahre auf die neue Kommunikationslösung migriert werden.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

— Aktueller Nachweis (nicht älter als 1 Jahr), dass der Bewerber im Berufs- oder Handelsregister nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes der Gemeinschaft oder des Vertragsstaates des EWR-Abkommens eingetragen ist, in dem er ansässig ist. (A)
Unternehmen, die weder im Berufs- noch Handelsregister noch einem anderen Register geführt werden, legen eine Kopie der Gewerbeanmeldung der zuständigen Stelle des Landes, in dem sie ansässig sind (soweit erforderlich) oder einen anderen geeigneten Nachweis (z. B. bereinigter Steuerbescheid) vor, der Aufschluss über die Art der beruflichen Tätigkeit gibt.
— Eigenerklärung, dass keine rechtskräftigen Verurteilungen der in § 123 GWB aufgezählten Straftaten vorliegen. (A)

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

— Nachweis einer im Rahmen und Umfang marktüblichen Haftpflichtversicherung oder eine vergleichbare Versicherung eines Versicherungsunternehmens aus einem Mitgliedstaat der EU. Entweder eine aktuelle Bestätigung der Versicherungsgesellschaft oder eine Kopie der Police. (A)
— Eigenerklärung, dass die Versicherung bei Angebotsabgabe nicht gekündigt ist und für den Leistungszeitraum ein Versicherungsschutz bestehen bleibt. (A)
— Eigenerklärung, dass über der Vermögen nicht das Insolvenzverfahren oder ein vergleichbares gesetzliches Verfahren eröffnet oder die Eröffnung beantragt oder dieser Antrag mangels Masse abgelehnt wurde. (A)
— Eigenerklärung, dass sich das Unternehmen nicht in Liquidation befindet. (A)
— Eigenerklärung, dass der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung (u. a. auch zur Berufsgenossenschaft) ordnungsgemäß nachgekommen wird. (A)
— Eigenerklärung, dass keine Verstöße im Sinne des § 5 des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit begangen hat, bzw. keine Eintragungen im Gewerbezentralregister wegen illegaler Beschäftigung bestehen. (A)
— Eigenerklärung, dass weder das Unternehmen, noch Mehrheitsanteilseigner oder Gesellschafter, noch eine Mutter- oder Tochtergesellschaft oder Mitglieder der Bietergemeinschaft auf einer der in den Anlagen zu den Verordnungen 881/2002 und 2580/2001 sowie der Anlage des Standpunktes des Rates 2001/931/GASP befindlichen Terrorlisten erscheint. (A)
— Weitere Anforderungen ergeben sich aus den Allgemeinen Angaben und dem Antragsblatt Unternehmen. (A)

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

— Eigenerklärung, dass die Dienstleistungen unabhängig von Interessen Dritter erbracht werden (z. B. Werbung). (A)
— Eigenerklärung, dass sich das Unternehmen bereits in Geheimschutzbetreuung befindet (Sicherheitsüberprüfungen nach § 8, 9, 10 LSÜG). (A)
— Eigenerklärung, dass im Auftragsfall die Erstellung eines Info-Sicherheitskonzepts Standards und Kompendium des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, insbesondere der Standards 200-2 und 200-3 berücksichtigt werden. (A)
— Eigenerklärung, dass der Bewerber das Datenschutzgesetz des Bundes (BDSG), des Landes (LDSG BW) in der neuen Fassung und EU DSGVO im Auftragsfall berücksichtigen wird. (A)
— Eigenerklärung, dass der Bewerber das seitens der Auftraggeberin übermittelte Muster „Vereinbarung zur Auftragsverarbeitung“ (vgl. Anlage – Muster Auftragsverarbeitung DSGVO_BITBW) zur Kenntnis genommen hat. (A)
— Eigenerklärung, dass der Bewerber damit einverstanden ist, dass mit Zuschlag im Bedarfsfall die oben genannte Vereinbarung zur Auftragsverarbeitung (vgl. Anlage – Muster Auftragsverarbeitung DSGVO_BITBW) mit der Auftraggeberin geschlossen wird. (A)
— Eigenerklärung, dass der Bewerber damit einverstanden ist, mit Abschluss der Vereinbarung zur Auftragsverarbeitung die technischen und organisatorischen Maßnahmen gemäß EU DSGVO, unter Berücksichtigung des zur Verfügung gestellten Aufbaus (vgl. Anlage – Muster Auftragsverarbeitung DSGVO _BITBW), der Auftraggeberin zur Verfügung stellt. (A)
— Eigenerklärung, dass die Auftraggeberin Kontrollen zur Einhaltung und Berücksichtigung des Vorgenannten bei uns durchführen kann. (A)
— Projektreferenzen mit folgendem Leistungsumfang: HW-, SW-Lieferung sowie 3rd-Level- und Software-Support für VoIP, UCC (A)
— Beraterprofil Projekt Manager.
— Eigenerklärung, dass die/der Mitarbeitende im Bereich Projektmanagement für TK und UCC-Systeme über mindestens 2 Jahre einschlägige Berufserfahrung und über entsprechende fundierte Kenntnisse verfügt. (A)
— Eigenerklärung, dass es beabsichtigt ist, die/den Mitarbeitende/n im Schwerpunkt für das Projektmanagement sowie Begleitung der gegenständlichen Kommunikationslösungen einzusetzen. Der Bewerber bestätigt, dass die/der Mitarbeitende über entsprechende Qualifikationen verfügt. (A)
— Eigenerklärung, dass die/der Mitarbeitende ein Referenzprojekt im Bereich der Einführung von TK/UCC-Systemen in den vergangenen 3 Jahren vorweisen kann. (A)
— Eigenerklärung, dass auf Anfrage der Auftraggeberin der Ansprechpartner (Adresse, Telefonnummer) beim Referenzgeber benannt wird. (A)
— Beraterprofil Programm Manager.
— Eigenerklärung, dass die/der Mitarbeitende im Bereich Programmmanagement für ITK-Systeme über mindestens 2 Jahre einschlägige Berufserfahrung und über entsprechende fundierte Kenntnisse verfügt. (A)
— Eigenerklärung, dass es beabsichtigt ist, die/den Mitarbeitende/n im Schwerpunkt für das Programmmanagement sowie Begleitung der gegenständlichen Kommunikationslösungen einzusetzen. Der Bewerber bestätigt, dass die/der Mitarbeitende über entsprechende Qualifikationen verfügt. (A)
— Eigenerklärung, dass die/der Mitarbeitende ein Referenzprojekt im Bereich der Einführung von ITK-Systemen in den vergangenen 3 Jahren vorweisen kann. (A)
— Eigenerklärung, dass auf Anfrage der Auftraggeberin der Ansprechpartner (Adresse, Telefonnummer) beim Referenzgeber benannt wird. (A)
— Beraterprofil Service Manager.
— Eigenerklärung, dass die/der Mitarbeitende im Bereich Programmmanagement für ITK-Systeme über mindestens 2 Jahre einschlägige Berufserfahrung und über entsprechende fundierte Kenntnisse verfügt. (A)
— Eigenerklärung, dass es beabsichtigt ist, die/den Mitarbeitende/n im Schwerpunkt für das Programmmanagement sowie Begleitung der gegenständlichen Kommunikationslösungen einzusetzen. Der Bewerber bestätigt, dass die/der Mitarbeitende über entsprechende Qualifikationen verfügt. (A)
— Eigenerklärung, dass die/der Mitarbeitende ein Referenzprojekt im Bereich der Einführung von ITK-Systemen in den vergangenen 3 Jahren vorweisen kann. (A)
— Eigenerklärung, dass auf Anfrage der Auftraggeberin der Ansprechpartner (Adresse, Telefonnummer) beim Referenzgeber benannt wird. (A)
— Beraterprofil Security Spezialist.
— Eigenerklärung, dass die/der Mitarbeitende im Bereich Projektmanagement für TK und UCC-Systeme über mindestens 2 Jahre einschlägige Berufserfahrung und über entsprechende fundierte Kenntnisse verfügt.
— Eigenerklärung, dass es beabsichtigt ist, die/den Mitarbeitende/n im Schwerpunkt für das Projektmanagement sowie Begleitung der gegenständlichen Kommunikationslösungen einzusetzen. Der Bewerber bestätigt, dass die/der Mitarbeitende über entsprechende Qualifikationen verfügt.
— Eigenerklärung, dass die/der Mitarbeitende ein Referenzprojekt im Bereich der Einführung von TK/UCC-Systemen in den vergangenen 3 Jahren vorweisen kann.
— Eigenerklärung, dass auf Anfrage der Auftraggeberin der Ansprechpartner (Adresse, Telefonnummer) beim Referenzgeber benannt wird.
— Weitere Anforderungen/Eigenerklärungen ergeben sich aus dem Antragsblatt zum Teilnahmewettbewerb (A).

Bedingungen für die Teilnahme (technische und berufliche Fähigkeiten)

— drei Projektreferenzen in der Größenordnung von jeweils: mindestens 15 000 VoIP-Ports verteilt auf mindestens 100 Standorte;
— 5 Beraterprofile Projekt Manager;
— 2 Beraterprofile Programm Manager;
— 2 Beraterprofile Service Manager;
— 2 Beraterprofile Security Spezialist.

Im Falle von Rahmenvereinbarungen ist eine Begründung für eine Laufzeit von mehr als 8 Jahren vorzulegen

Der Leistungszeitraum dieses Rahmenvertrages beträgt 6 Jahre, mit der zweimaligen Option den Vertrag um 2 Jahre zu verlängern. Gem. § 21 VgV ist die regelmäßige Vertragslaufzeit grundsätzlich auf vier Jahre beschränkt. Im vorliegenden Verfahren wird davon aus Gründen für den Aufwand Analyse, Dienststellenindividueller Konfiguration und individueller Einrichtung abgewichen. Aufgrund dieser geschätzten Zeitschiene ist davon auszugehen, dass vom Vertragsabschluss bis zum Produktivbetrieb der bisher bekannten Dienststellen ca. 48 Monate benötigt werden. Bei diesem Aufwand wäre ein Leistungszeitraum von 4 Jahren nicht wirtschaftlich und stellt für die jeweiligen Dienststellen einen unzumutbaren Aufwand dar. Aufgrund der hohen Anzahl von 1.700 Dienststellen mit insgesamt 150.000 Sprechstellen wird eine verteile Migration der Kommunikationslösungen auf rd. 10 Jahre vorgesehen.