Beschreibung der Beschaffung
Im Rahmen des Sonderinvestionsprogramms 2 von Bund, Land Berlin u. Land Brandenburg soll das denkmalgeschütze Ensemble an der Historischen Mühle zur Nutzung als Besucherempfang saniert u. teilweise neugestaltet werden (s. Leistungsbeschreibung BZ-HM_-Aufgabenstellung_Objektplanung). Bestandserfassungen, Voruntersuchungen u. Vorplanungen aus den Jahren 2009-2011 liegen vor. Veränderte Anforderungen u. notwendige Präzisierungen erfordern eine erneute Auseinandersetzung mit der Aufgabe u. eine Aktualisierung u. Vervollständigung der Planungen.
Die Gesamtbaumaßnahme umfasst:
A) Mühlenhaus mit Terrasse (Bj. 1847-49; 4-gesch., unterkellert; BGF 1 582 m; Wohnhaus mit Büro u. Café): Sanierung u. Restaurierung des gesamten Bauwerks, Mauerwerks-/Putzschäden inkl. „Musenmauer" im Terrassenbereich, statische Schäden an der Freitreppe, Schäden an Dachdeckung u. -entwässerung.
Modernisierung u. Sanierung des Gebäudeinneren, insb. der Haustechnik unter Berücksichtigung energetischer Gesichtspunkte, Überprüfung der Balkenköpfe; Aktivierung des Zugangs von der Maulbeerallee; Barrierefreiheit und Ergänzung Besucher-WC im Café.
B) Ehem. Wagenremise: (Hallengebäude, Bj. 1862, 1-gesch., teil unterkellert, BGF 543 m); mit Waschhaus (Bj.1847-49, BGF 13 m). Umbau u. Umnutzung der Remise als Sommergastronomie (unbeheizt) mit Hof als Außenbereich u. Waschhaus als Nebengebäude sowie öffentlicher WC-Anlage (beheizt). Beseitigung der Schäden an der erhaltenen historischen Substanz (Mauerwerkswände, Eisenfenster, hölzerne Trennwand), v. a. auch an der denkmalpflegerisch wertvollen offenen, frühen eisernen Dachkonstruktion sowie den originalen Feldstein- und Ziegelböden. Weitgehende Erneuerung der Dächer, Neueindeckung mit Schiefer. Ergänzung von verlorenen Toren u. Restaurierung einzelner Bauteile, z. B. der Eisenstützen zw. den Toren. Barrierefreiheit ist zu gewährleisten. Dazu ist mit dem Freianlagenplaner ein Konzept für den Umgang mit dem zu erhaltenden Feldsteinpflasterboden im Innen- u. Außenbereich zu erarbeiten. Für die Küchenplanung wird ein separater Planer beauftragt.
C) Marstall (Bj. 1861-62; BGF 835 m; Sanierung 1993/94 zum Besucherzentrum mit öffentl. WC-Anlage; 1998 Instandsetzung Dach u. Ausbau Obergeschoss zu Büros; Einbau Spindeltreppe EG/OG). Die baul. Hülle ist in einem relativ guten Zustand. Die Nutzung des Marstalls als Kern des Besucherzentrums bleibt erhalten; Rückbau von WCs u. der Spindeltreppe inkl. Folgemaßnahmen, Schaffung eines neuen Zugangs mit Windfang; brandschutztechn. Überprüfung im OG; Renovierung der Oberflächen im Innenbereich.
D) Das Schweizer Haus wird auf Basis des Wettbewerbsergebnisses (2011) als moderne Interpretation des historischen Gebäudes durch den Wettbewerbsgewinner als Teil des Besucherzentrums geplant und realsiert (Lph 2-8).
Die Realisierung der Gesamtmaßnahme erfolgt in 2 Bauabschitten:
— 1. BA Mühlenhauskomplex (MH), Remise mit Hof (R), Schweizer Haus (SH; nur Teil der Gesamtkoordination);
— 2. BA; Marstall (M). Das BZ muss während der Bauzeit immer in einem der Gebäude den Betrieb aufrechterhalten.
Für o. g. Maßnahmen sollen die Leistungen der Objektplanung gem. § 34 HOAI, Lph 2-9, (s. Leistungsbeschreibung BZ-HM_-Aufgabenstellung_Objektplanung) vergeben werden. Das Schweizer Haus ist nur im Rahmen der Gesamtkoordination (EW-Bau u. Baudurchführung) Gegenstand der Vergabe.
Geschätze vorläufige anrechenbare Kosten brutto:
— 1.BA KGr 300 ca. 2 980 000 Mio. EUR; KGr 400 ca. 1 085 000 EUR; Kgr 600 ca. 170 000 EUR;
— 2. BA KGr 300 ca. 850 000 EUR; KGr 400 ca. 230 000 EUR; Kgr 600 ca. 140 000 EUR.
Geplanter zeitl. Ablauf:
— Planungsbeginn (Lph 2-4) 05/2021;
— Planungszeitraum 1.BA (Lph 5-7): 12/2022-10/2024;
— Planungszeitraum 2.BA (Lph 5-7): 11/2023-10/2025;
— Baudurchführung 1.BA: 02/2024-12/2026;
— Baudurchführung 2.BA: 03/2026-02/2027; schrittweise Inbetriebnahme bis 06/2027.
Die Vergabe erfolgt stufenweise (s. Ziff. II.2.11).