Beschreibung der Beschaffung
Die Deutsche Bundesbank Zentrale in Frankfurt am Main beschäftigt rund 5.000 Mitarbeiter, die derzeit auf verschiedene Standorte im Stadtgebiet verteilt sind. Als zentraler Standort der Deutschen Bundesbank Zentrale Frankfurt soll die Liegenschaft an der Wilhelm-Epstein-Straße 14 dienen, die umfänglich saniert, revitalisiert und restrukturiert werden muss, um den zukünftigen Anforderungen zu begegnen.
Der derzeitige Campus besteht aus 15 Bestandsbauten, die in einer teils parkartigen, teils parkplatzartigen Umgebung auf der Liegenschaft platziert sind. Im Rahmen der Umsetzung der „Ein-Standort-Strategie" wird auch das Haupthaus vollständig saniert und modernisiert. Neben der Maßnahme Sanierung Haupthaus wird die gesamte Liegenschaft modernisiert, so dass parallel weitere Planungen und Baumaßnahmen stattfinden und teilweise bestehende Gebäude im Betrieb bleiben.
Maßnahme „Sanierung Haupthaus" (Auftragsgegenstand)
Das Haupthaus im Stil des Brutalismus mit hoher symbolhafter Bedeutung steht als zentrales Element auf dem zukünftigen Campus. Die Maßnahme „Sanierung Haupthaus" umfasst die vollständige Sanierung und Modernisierung des genannten Gebäudes inklusive Fahrbereitschaft und Werkstätten, Verbindungshaus mit Öltanklager und Kasino (Großkantine).
Das Haupthaus wird voraussichtlich im Sommer 2021 komplett freigezogen.
Die bauliche Umsetzung erfolgt in 3 Stufen (Vorabmaßnahme 1, Vorabmaßnahme 2 und Hauptmaßnahme):
In der Vorabmaßnahme 1 erfolgt die Bestandsaufnahme „Kunst am Bau", Rückbau der Kunst, die Beräumung, Entkernung und Gefahrstoffsanierung und das Zurückversetzen des Gebäudes in einen Quasi-Rohbauzustand.
In der Vorabmaßnahme 2 erfolgt der konstruktive Rückbau (tragende Bauteile), der Fassadenrückbau, der Rückbau der Dacheindichtung und die Betonsanierung.
In der Hauptmaßnahme wird der Wiederaufbau der neuen Metall- und Betonfassade inkl. Dacheindichtung und der vollständige Neuausbau und die Modernisierung des Haupthauses, der Gebäudetechnik inkl. Zentralen, Kasino zuzüglich Küchentechnik und Lager- und Logistikflächen, Fahrbereitschaft/Werkstätten, dem Verbindungsbau und dem Heizhaus mit Öltanklager erfolgen.
Gegenstand dieses Auftrags sind Ingenieurbüro-Dienstleistungen der Technischen Ausrüstung in den Anlagegruppen Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen (KGR 410), Wärmeversorgungsanlagen (420), Lufttechnische Anlagen (430) und Nutzungsspezifische und verfahrenstechnische Anlagen (470) der Hauptmaßnahme zum Projekt „Sanierung Haupthaus". Insbesondere sind folgende Planungsdisziplinen seitens des Auftragnehmers auszuführen:
— Planung einer Regenwasseranlage zur nachhaltiger Wasserbewirtschaftung,
— Planung einer Trinkwasseranlage mit hohen Hygienestandard,
— Planung von innovativen Wärmeerzeugungsanlagen mit regenerativen Technologien,
— Planung von Wärmeverteilnetzen mit hoher Versorgungssicherheit,
— Planung von Raumheizflächen für Räume mit hohen hygienischen, akustischen und thermischen Anforderungen,
— Planung von komplexen Lufttechnischen Anlagen,
— Planung von innovativen Kälteanlagen,
— Planung für Feuerlöschanlagen,
— Integrale Planung und vernetzten der verschiedenen Gewerke.
Der Beginn der Leistungserbringung ist für das vierte Quartal 2020 geplant. Der Baubeginn der Vorabmaßnahme 1 soll unmittelbar nach Freizug des Gebäudes im Sommer 2021 beginnen. Die Bezugsfertigkeit für das Gebäude ist inklusive Nachlauf für Ende 2027 geplant.
Wesentliche Aufgaben des Auftragnehmers sind:
Grundleistungen und besondere Leistungen der LP1 bis LP9, gem. HOAI 2013, AHO Heft Nr. 14. Die Leistungsbilder werden mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe zur Verfügung gestellt. Es ist eine stufenweise Vergabe der Leistungen vorgesehen. Mit Vertragsschluss werden Leistungen der Stufe 1 (LP1 bis LP3) beauftragt. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungen besteht nicht.