Beschreibung der Beschaffung
Das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank befindet sich in der Wilhelm-Epstein-Str. 14 in 60431 Frankfurt am Main. Das Gebäude wurde 1998 fertiggestellt. Im Jahr 2016 wurden die Museumsflächen im EG erweitert. Der Museumskubus ist Teil eine Gesamtanlage Gebäude Nord, Riegel und Kubus. Der Riegel soll im Zuge des Campusprojektes abgebrochen werden. Wegen dieses Abbruchs muss der Museumskubus autark versorgt werden.
Bei dem Museumskubus handelt es sich um einen siebengeschossigen Stahlbetonbau. Im Eingangsbereich des Erdgeschosses befindet sich eine offene Geschossverbindung vom Atrium bis unter das Dach. Die baurechtliche Bewertung des Gebäudes erfolgt grundsätzlich nach der Hessischen Bauordnung/HBO, gemäß § 2 (3) /HBO wird das Gebäude entsprechend der Höhe der Fußbodenoberkante des obersten Aufenthaltsraumes von mehr als 13 m über der Geländeoberfläche im Mittel sowie aufgrund der Größe der Nutzungseinheiten über 400 m der Gebäudeklasse 5 zugeordnet. Das Gebäude wird als Sonderbau bewertet. Als Versammlungsstätte wird das Gebäude nicht betrachtet, da Ausstellungsräume in Museen gemäß § 1 (3) / MVStättV / explizit aus dem Geltungsbereich ausgenommen sind. Aufgrund der erhöhten Besucherzahlen wird jedoch die Rauchableitung sowie die Rettungswege in Anlehnung an die MVStättV betrachtet.
Nach bereits erfolgter Umsetzung verschiedener brandschutztechnischer Maßnahmen während der Erweiterung des Geldmuseums müssen nunmehr die gutachterlich geforderten restlichen brandschutztechnischen Verbesserungen in den oberen Geschossen des Museumskubus umgesetzt werden. Nach dem aktuellen Brandschutzkonzept betrifft dies in erster Linie umfassende Verbesserungen an den technischen Anlagen, sowie bauliche Instandhaltungen.
Ergänzend werden in diesem Zusammenhang weitere notwendige Maßnahmen mit umgesetzt:
— Instandhaltungsmaßnahmen in der Raumschießanlage/Untergeschoss,
— Sanierung des Glasdaches,
— Energetische Verbesserungen von Fenstern, Fassade und Flachdach.
Folgende Maßnahmen sollen ausgeführt werden:
Anlagengruppe 1.1.2 / KGR 420
— Planung notwendiger energetischer Optimierungsmaßnahmen mit dem Ziel für das Gebäude die Energieeffizienzklasse A zur erreichen. In den Einzelräumen sind die Vorgaben der DIN 15232 und der GA-Effizienzklasse B zu erfüllen,
— Planung von Optimierungsmaßnahmen der Gebäudemedienversorgung (Übergabestation),
— Planung zur Optimierung der Netzhydraulik inkl. hydraulischem Abgleich,
— Resultierende Umbaumaßnahmen aufgrund Layout gebundener Vorgaben des Hochbaus,
— Verbesserung des Brandschutzes gem. den aktuellen Regelwerken.
Anlagengruppe 1.1.3 / KGR 430
— Planen des Abstellens aller Mängel an prüfpflichtigen Anlagen gem. TPrüfVO,
— Sanierung von Brandschutzklappen,
— Sanierung/Erneuerung der Entrauchungsanlagen,
— Sanierung/Erneuerung der raumlufttechnischen Anlagen inkl. ULKs nach Betrachtung der Wirtschaftlichkeit je Anlage,
— Planung notwendiger energetischer Optimierungmaßnahmen der Kälteversorgung mit dem Ziel für das Gebäude die Energieeffizienzklasse A zur erreichen. In den Einzelräumen sind die Vorgaben der DIN 15232 und der GA-Effizienzklasse B zu erfüllen,
— Planung zur Optimierung der Kältenetzhydraulik,
— Resultierende Umbaumaßnahmen aufgrund Layout gebundener Vorgaben des Hochbaus,
— Verbesserung des Brandschutzes gem. den aktuellen Regelwerken.
Die geschätzten anrechenbaren Kosten betragen ca. 400 Tsd. EUR für KGR 420 und ca. 1,7 Mio. EUR für KGR 430.