Kurze Beschreibung
Für die Furtlake als Hauptvorfluter für das ostelbische Gewässersystem in die Umflut-Ehle besteht für die Hochwassersituationen in der Elbe und der Umflut-Ehle keine Vorflut. Es kommt zu Rückstau- und Vernässungserscheinungen, welche die Bausubstanz und die Gebrauchseigenschaften der Wohnbebauung in den ostelbischen Stadtgebieten negativ beeinflussen. Zweck des Vorhabens ist die Sicherstellung der schadlosen Ableitung des Oberflächenwassers für die ostelbischen Gebiete der Landeshauptstadt Magdeburg, auf denen sich Wohnbebauung befindet.
Bei einem Pegelstand im Ehle-Umflutkanal höher als in der Furtlake (Steingraben) ist ein Abfluss im freien Gefälle nicht möglich. Aus diesem Grund ist hier ein Schöpfwerk geplant, das in Betrieb genommen wird, wenn der Pegel der Furtlake am linken Deich im Ehle-Umflutkanal die Höhe von 42,00 m NHN erreicht. Die Schöpfwerksanlage ist hydraulisch für einen Bemessungsvolumenstrom von 1,4 m/s bei einem Bemessungshochwasser von 46,62 m ü NHN und darüber hinaus bis zur vorhandenen Deichkrone von 47,15 m ü NHN dimensioniert.
Durch die Errichtung eines Siels und Schöpfwerks soll gewährleistet werden, dass die ständige Vorflut des Furtlakengrabensytems auch bei dem Ziehen des Pretziner Wehrs sichergestellt ist.
Im Rahmen dieses Verfahrens werden die Leistungen der Bauüberwachung und der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination (SiGeKo) für die nachstehenden Bauleistungen des Bauabschnitts Teil 2 vergeben:
— Steingrabensiel (Bauwerk 2),
— Schöpfwerk Furtlake (Bauwerk 8),
— Auslauf Regenwasserkanal von Friedensweiler (Bauwerk 3),
— Gewässerausbau von Station 0+450 (Anbindung an fertiggestellten Grabenabschnitt) bis 0+460 (Auslaufbauwerk Siel/Schöpfwerk),
— Gewässerausbau mit Mahlbusen von Station 0+500 (Einlaufbauwerk Siel/Schöpfwerk) bis 0+600 (Anbindung an fertiggestelltem Grabenabschnitt),
— der Unterhaltungsstreifen auf der vorhandenen Baustraße parallel zum Graben vom Durchlass Bauwerk 1 bis zum Auslaufbauwerk ist nach Abschluss der Baumaßnahme wieder herzurichten,
— Errichtung Grundwasserfenster zur Bewässerung,
— Anschluss des Fernmeldekabels (LWL) in der Breitscheidstraße zur Datenübertragung Leitwarte,
— Ausbau der Zufahrt von „An der Lake“ bis zum Schöpfwerk auf der vorhandenen Baustraße parallel zum Grabenausbau (Baustraße aus Bauabschnitt Teil 1),
— Errichtung Wendekreis und Wendehammer für Siel / Schöpfwerk,
— Rückbau Lagerplätze, Wiederherstellung Geh- und Radweg von der Breitscheidstraße bis zum Steingraben.
Die Baukosten betragen ca. 6,8 Mio. EUR (brutto).