Beschreibung der Beschaffung
Die Universität Passau soll um einen Neubau für das Internationale Wissenschaftszentrum erweitert werden. Als Erweiterungsfläche wird in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universität das Grundstücksareal der Franz und Maria Stockbauer‘sche Stiftung am „Spitzberg“ erachtet. Das Grundstücksareal ist mit Einrichtungen der Bayerischen Löwenbrauerei Franz Stockbauer AG Passau bebaut und als Brauerei genutzt. Auf dem in der Nordosthälfte gelegenen Teil des Areals soll der Neubau untergebracht werden.
Insgesamt ist für den Neubau eine Grundstücksfläche von 4.961 qm vorgesehen und eine Nutzfläche von 4.774 qm geplant. Das Raumprogramm besteht im Wesentlichen aus einem großen Hörsaal mit konzertanter Nutzungsmöglichkeit, Foyer, Seminarräumen, Cafeteria und Büroräumen für die Universitätsleitung.
Der neue Standort auf dem Spitzberg ist für die Stadt ein Tor zur Universität und für die Universität ein Tor zur Stadt, das Passau und seine Universität noch näher zusammenbringen wird. Die Erwartungen an Architektur und Städtebau für die Bebauung dieses Grundstücks in seiner zentralen Innenstadtlage am westlichen Rand der Passauer Altstadt sind hoch.
Raumprogramm (gekürzt):
— Großer Hörsaal mit konzertanter Nutzungsmöglichkeit (800 qm) und Foyer ca. 1 486 qm;
— Seminarräume für die Musikpädagogik ca. 882 qm;
— Cafeteria und Nebenräume ca. 576 qm;
— Büroräume für die Universitätsleitung 1 830 qm;
— Die Gesamtnutzfläche von 4 774 qm ist zusätzlich mit den Technik- und Verkehrsflächen entwurfsabhängig auf ein oder mehrere Gebäude zu verteilen.
— Mind. 91 PKW-Stellplätze und 100 Stellplätze für Fahrräder.
Im Rahmen des gegenständlichen VGV-F-Verfahrens sollen Planungsleistungen der Fachplanung Technische Ausrüstung Lph. 1-9 nach §§ 55 ff. HOAI vergeben werden. Die Beauftragung erfolgt stufenweise in Leistungsstufen:
— Leistungsstufe 1 A: Lph. 1 Grundlagenermittlung;
— Leistungsstufe 1 B: Lph. 2 Vorplanung;
— Leistungsstufe 1 C: Lph. 3 Entwurfsplanung;
— Leistungsstufe 2: Lph. 5, Ausführungsplanung, Besondere Leistungen für Anlagengruppen 1.1.4 und 1.1.5: Leerrohrplanung mit besonderem Aufwand und Erstellung der Brandfallsteuertabelle;
— Leistungsstufe 3 A: Lph. 6 Vorbereitung der Vergabe;
— Leistungsstufe 3 B: Lph. 7 Mitwirkung bei der Vergabe;
— Leistungsstufe 4: Lph. 8 Objektüberwachung (Bauüberwachung) und Dokumentation;
— Leistungsstufe 5: Lph. 9 Objektbetreuung;
Folgende Technische Anlagen der Anlagengruppen nach § 53 Abs. 2 HOAI sind zu bearbeiten:
— Starkstromanlagen;
— Fernmelde- und informationstechnische Anlagen;
— Förderanlagen;
— Nutzungsspezifische Anlagen und verfahrenstechnische Anlagen – Bühnentechnik (Bühnenbeleuchtung, Audio- und Videotechnik, Medientechnik, Elektroakustik)
Das Ergebnis des Planungswettbewerbs liegt voraussichtlich Mitte Juli 2020 vor. Basierend auf dem technischen Konzept des Entwurfsverfassers werden die technisch notwendigen Flächen für Lüftungstechnik, Wärme- und Kälteversorgung, Stromversorgung, Fördertechnik, Wasser und Abwasser, Medien- und Datentechnik sowie für den Brandschutz dargestellt. In der späteren Planung werden die räumlichen Festlegungen die Grundlage für die gebäudetechnischen Anlagen sein. Die Gebäudetechnik darf die akustische Qualität des Gebäudes nicht beeinträchtigen. Dies gilt sowohl für lüftungsspezifische Strömungsgeräusche, als auch für Geräusche oder Vibrationen von Aggregaten.
Es wird Wert auf eine hohe raumakustische Qualität des Hörsaals gelegt. Dabei muss der Hörsaal für den universitären Betrieb eine hohe Sprachverständlichkeit aufweisen. Des Weiteren sollen in dem Hörsaal konzertante Nutzungen möglich sein, für welche ebenfalls eine für musikalische Darbietungen hohe raumakustische Qualität gefordert wird.
Die Universität Passau verfügt über eine zentrale Gebäudeleittechnik. Sämtliche betriebstechnischen Anlagen sind mittels geeigneter Schnittstellen an die vorhandene Gebäudeleittechnik anzubinden.