Beschreibung der Beschaffung
Die Astrid-Lindgren-Schule in Weiterstadt-Braunshardt ist eine 3-zügige Grundschule mit Ganztagsangebot. Aktuell besuchen ca. 280 Schüler*innen die Grundschule. Sie liegt sehr zentral liegt im Ortskern. Die Haupterschließung erfolgt über die Lindenstraße.
Der derzeitige Gebäudebestand umfasst mehrere Gebäude:
— in der Lindenstraße befindet sich der Altbau aus dem Jahr 1952, in dem in der Hauptsache die Verwaltung untergebracht ist. Hier befindet sich auch die Technikzentrale der Schule,
— im Süden begrenzt ein 2-geschossiger Gebäuderiegel mit 6 Klassenräumen in Holztafel-Fertigbauweise aus dem Jahr 1995 das Grundstück,
— 2008 wurde ein zweigeschossiger Unterrichtstrakt in Holz-Hybridbauweise an der östlichen Grundstücksgrenze errichtet, in dem erdgeschossig auch die Mensa untergebracht ist,
— mehrere Interimslösungen (1 mobisku:l als Betreuungsraum, eine zweigeschossige Containeranlage mit 2 Klassen- und 2 Betreuungsräumen und eine eingeschossige Containeranlage mit 2 Klassenräumen) ergänzen den Gebäudebestand,
Aufgrund der gestiegenen Anforderungen aus Ganztag und Inklusion soll die Astrid-Lindgren-Schule am Standort entsprechend den Schulbauleitlinien des Landkreises Darmstadt-Dieburg als inklusive Ganztagsschule umgebaut, saniert und erweitert werden.
Zur Umsetzung der Maßnahme wird die Schulgemeinde in den Sommerferien 2020 an einen anderen Standort ziehen. Die Interimslösungen werden abgebaut.
Für die verbleibenden 3 Gebäude ist folgendes vorgesehen:
— Der Altbau an der Lindenstraße soll abgerissen werden. Hier befindet sich im UG die komplette Elektro- und Medienversorgung sowie Heizung, Wasser- und Gasanschluss.
Die beiden weiteren Bestandsgebäude sollen zukünftig als Lern- und Unterrichtsbereich genutzt werden:
— Im östlichen Gebäudetrakt aus dem Jahre 2008 ist der Umbau der Mensa zu einem Klassenraum vorgesehen, zusätzlich muss der 2. Rettungsweg hergestellt werden.
— das südliche Gebäude ist sanierungsbedürftig, die Haustechnik entspricht nicht mehr den anerkannten Regeln der Technik, weiterhin werden Anforderungen in punkto Wärmeschutz und Brandschutz nicht erfüllt. Es ist deshalb eine grundhafte Sanierung mit Passivhaus-Komponenten vorgesehen.
Die BGF der beiden Bestandsgebäude beträgt 1 437 m. In einem Erweiterungsbau von ca. 3 100 m BGF sind die noch fehlenden Flächen für Differenzierung und Ganztag, den Fachunterrichtsbereich, den Verwaltungsbereich und einen Gemeinschaftsbereich mit Mensa, Bibliothek und Pausenhalle zu schaffen.
Es ist geplant den Neubau als Passivhaus in Holzmodulbauweise bzw. in Holzmodulraumzellen zu errichten. Im Rahmen einer integralen Planung soll das zukünftige Heizsystem und Lüftung so gewählt werden, dass Enev und EEWärmeG mit minimalem Aufwand eingehalten werden.
Des Weiteren soll untersucht werden, ob Nistmöglichkeiten z.B. für Mauersegler-Quartiere bzw. Mehlschwalben-Nester am neuen Gebäude integriert werden können.
Weiterhin sollen die Außenanlagen entsprechend den Leitlinien für Außenanlagen hergerichtet und neu gestaltet werden. Neben einem Pausenhof von ca. 1 500 m müssen u.a. ein Wirtschaftshof, Parkplätze, Fahrrad-/ Rollerstellplätze hergestellt werden.
„Achtung“: Die Schadstoffuntersuchung, der Abbruch, die Interimslösungen, die Küchenplanung und die Freianlagen sind „nicht“ Gegenstand dieses Verfahrens, sie werden gesondert vergeben.
Größe / Umfang:
1. Umbau ca. 100 m BGF,
2. Sanierung ca. 525 m BGF,
3. Erweiterung ca. 3 100 m BGF,
Außenanlage ca. 2 000 m AF.
Zeitraum der Leistungserbringung:
Als zeitliche Meilensteine sind der
— Planungsbeginn 01/2021,
— Baubeginn 06/2022,
— Beginn der Phase der Inbetriebnahme 06/2023 und
— Fertigstellungstermin 08/2023 vorgesehen.