Die im Jahr 1985 in Betrieb genommene Müllverbrennungsanlage in Hamm besteht aus 4 Verbrennungslinien mit je 25 MW Feuerungswärmeleistung. Durch den Verbrennungsprozess wird die im Müll enthaltene Energie in den Kesseln in thermische Energie umgewandelt. Neben der Abgabe von elektrischem Strom in das öffentliche Netz wird die erzeugte Energie auch für die Abgabe von Fernwärme an die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Hamm genutzt. Die durch die Verbrennung entstehenden Rauchgase werden in einem kombinierten, quasitrockenen Rauchgasreinigungsverfahren auf die Grenzwerte der 17. BImSchV abgereinigt und über den Schornstein abgeleitet.
Die Rauchgasreinigungsanlagen der 4 bestehenden Verbrennungslinien befinden sich altersbedingt in einem Zustand, der umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich macht. Zudem droht aufgrund mangelnder Flexibilität eine Nicht-Einhaltung verschärfter Emissionsgrenzwerte, die durch die bevorstehende Novellierung der 17. BImSchV abzusehen sind. Aus diesen Gründen ist eine Erneuerung der RGR-Anlagen erforderlich, die aufgrund der langen Realisierungszeiträume allerdings zu einer Einschränkung der Entsorgungsverpflichtungen führen würde.
Unter Berücksichtigung des recht hohen Anlagenalters soll die MVA Hamm mit einem 4- aus 5-Linienbetrieb für zukünftige Herausforderungen gerüstet werden. Die Errichtung einer zusätzlichen Kapazitätserhaltungslinie (KEL) soll die Möglichkeit schaffen, längerfristige Ersatz- und Erneuerungsmaßnahmen durchführen zu können, ohne Kapazitätseinbußen in Kauf nehmen zu müssen. Dies gilt sowohl für die anstehende Erneuerung der Rauchgasreinigungsanlagen als auch für die zukünftig erforderlichen Ersatz- und Erneuerungsmaßnahmen an den alten Kessellinien. Der Betrieb der KEL soll einen Entsorgungsausfall von 17 000 t/Linie (insgesamt 68 000 t) kompensieren. Diese Menge entspricht dem durchschnittlichen Durchsatz einer Linie in einem Zeitraum von 2,5 Monaten. Notwendig ist eine zeitnahe Realisierung, so dass sich die KEL bereits vor Beginn der jeweiligen Erneuerungsmaßnahme in Betrieb befindet.
Zur Förderung der öffentlichen sowie politischen Akzeptanz sowie zur Einhaltung zukünftiger Grenzwerte ist die Installation eines SCR-Katalysators optional in Erwägung zu ziehen. Hiermit könnten die derzeit im öffentlichen Diskurs stehenden erhöhten Stickoxidwerte um bis zu 50 % im Vergleich zum SNCR-Verfahren reduziert werden. Insbesondere vor dem Hintergrund der Novellierung der 17. BImSchV böte ein SCR-Katalysator eine bessere Entstickungsleistung sowie eine größere Flexibilität der Betriebsweise der Feuerung.
Um den Investitionsaufwand zu begrenzen, sollen möglichst viele bestehende, übergeordnete Anlagenbereiche und Systeme von der KEL mitgenutzt werden. Hierzu zählen neben Müllbunker, Wasserdampfkreislauf und Schornstein auch kleinere Nebenanlagen wie beispielsweise das Druckluft- und Heizölsystem.
Für das Vorhaben wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, mit der auch bereits erste Pläne (Übersichtslageplan, Grundrisse und Längsschnitte) sowohl für die KEL als auch für die Rauchgasreinigung vorgelegt wurden. Diese Unterlagen werden den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern zur Vorbereitung der Angebotsabgabe zur Verfügung gestellt.
Gegenstand des zu vergebenden Auftrags sind die Generalplanungsleistungen für die zuvor beschriebene Maßnahme (Näheres zum Umfang der Generalplanung siehe Abschnitt II.2.4) dieser Bekanntmachung).
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2020-11-17.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2020-10-16.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Objekt Umfang der Beschaffung
Titel:
“Generalplanung Neubau einer Kapazitätserhaltungslinie und Erneuerung der Rauchgasreinigungsanlagen in der MVA Hamm
5502/20”
Produkte/Dienstleistungen: Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen📦
Kurze Beschreibung:
“Die im Jahr 1985 in Betrieb genommene Müllverbrennungsanlage in Hamm besteht aus 4 Verbrennungslinien mit je 25 MW Feuerungswärmeleistung. Durch den...”
Kurze Beschreibung
Die im Jahr 1985 in Betrieb genommene Müllverbrennungsanlage in Hamm besteht aus 4 Verbrennungslinien mit je 25 MW Feuerungswärmeleistung. Durch den Verbrennungsprozess wird die im Müll enthaltene Energie in den Kesseln in thermische Energie umgewandelt. Neben der Abgabe von elektrischem Strom in das öffentliche Netz wird die erzeugte Energie auch für die Abgabe von Fernwärme an die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Hamm genutzt. Die durch die Verbrennung entstehenden Rauchgase werden in einem kombinierten, quasitrockenen Rauchgasreinigungsverfahren auf die Grenzwerte der 17. BImSchV abgereinigt und über den Schornstein abgeleitet.
Die Rauchgasreinigungsanlagen der 4 bestehenden Verbrennungslinien befinden sich altersbedingt in einem Zustand, der umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich macht. Zudem droht aufgrund mangelnder Flexibilität eine Nicht-Einhaltung verschärfter Emissionsgrenzwerte, die durch die bevorstehende Novellierung der 17. BImSchV abzusehen sind. Aus diesen Gründen ist eine Erneuerung der RGR-Anlagen erforderlich, die aufgrund der langen Realisierungszeiträume allerdings zu einer Einschränkung der Entsorgungsverpflichtungen führen würde.
Unter Berücksichtigung des recht hohen Anlagenalters soll die MVA Hamm mit einem 4- aus 5-Linienbetrieb für zukünftige Herausforderungen gerüstet werden. Die Errichtung einer zusätzlichen Kapazitätserhaltungslinie (KEL) soll die Möglichkeit schaffen, längerfristige Ersatz- und Erneuerungsmaßnahmen durchführen zu können, ohne Kapazitätseinbußen in Kauf nehmen zu müssen. Dies gilt sowohl für die anstehende Erneuerung der Rauchgasreinigungsanlagen als auch für die zukünftig erforderlichen Ersatz- und Erneuerungsmaßnahmen an den alten Kessellinien. Der Betrieb der KEL soll einen Entsorgungsausfall von 17 000 t/Linie (insgesamt 68 000 t) kompensieren. Diese Menge entspricht dem durchschnittlichen Durchsatz einer Linie in einem Zeitraum von 2,5 Monaten. Notwendig ist eine zeitnahe Realisierung, so dass sich die KEL bereits vor Beginn der jeweiligen Erneuerungsmaßnahme in Betrieb befindet.
Zur Förderung der öffentlichen sowie politischen Akzeptanz sowie zur Einhaltung zukünftiger Grenzwerte ist die Installation eines SCR-Katalysators optional in Erwägung zu ziehen. Hiermit könnten die derzeit im öffentlichen Diskurs stehenden erhöhten Stickoxidwerte um bis zu 50 % im Vergleich zum SNCR-Verfahren reduziert werden. Insbesondere vor dem Hintergrund der Novellierung der 17. BImSchV böte ein SCR-Katalysator eine bessere Entstickungsleistung sowie eine größere Flexibilität der Betriebsweise der Feuerung.
Um den Investitionsaufwand zu begrenzen, sollen möglichst viele bestehende, übergeordnete Anlagenbereiche und Systeme von der KEL mitgenutzt werden. Hierzu zählen neben Müllbunker, Wasserdampfkreislauf und Schornstein auch kleinere Nebenanlagen wie beispielsweise das Druckluft- und Heizölsystem.
Für das Vorhaben wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, mit der auch bereits erste Pläne (Übersichtslageplan, Grundrisse und Längsschnitte) sowohl für die KEL als auch für die Rauchgasreinigung vorgelegt wurden. Diese Unterlagen werden den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern zur Vorbereitung der Angebotsabgabe zur Verfügung gestellt.
Gegenstand des zu vergebenden Auftrags sind die Generalplanungsleistungen für die zuvor beschriebene Maßnahme (Näheres zum Umfang der Generalplanung siehe Abschnitt II.2.4) dieser Bekanntmachung).
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Geschätzter Wert ohne MwSt: EUR 3 000 000 💰
Gegenstand der Beschaffung sind sämtliche für das Vorhaben erforderlichen Planungs- und Überwachungsleistungen, die der Auftragnehmer als Generalplaner zu erbringen hat. Nur solche Planungs- und Überwachungsleistungen, die nach den Vergabeunterlagen ausdrücklich von der Beauftragung ausgenommen sind (insb. Aufgaben und Leistungen als SiGeKo gem. BaustellV, Prüfstatik, Vermessung, Erstellung von Gutachten zu Geotechnik und Bestandsuntersuchung), hat der Auftragnehmer nicht zu erbringen.
Die Generalplanerleistungen umfassen insbesondere die Leistungsbilder Ingenieurbauwerke, Tragwerksplanung, Technische Ausrüstung (sämtliche Anlagengruppen), Umweltverträglichkeitsstudie, Bauphysik (Schallschutz), Geotechnischer Bericht (ohne Labor- und Felduntersuchungen) und Brandschutz.
Darüber hinaus werden dem Auftragnehmer weitere Leistungen übertragen, insbesondere die Teilnahme an Veranstaltungen zur freiwilligen oder notwendigen Öffentlichkeitsbeteiligung, die Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsprüfung (in Form einer Vollkostenrechnungen), des Explosionsschutzdokuments, erforderlicher Gefährdungsbeurteilungen sowie Dienst- und Betriebsanweisungen, die Fortschreibung des vorhandenen Ausgangszustandsberichts, die Koordination und Begleitung der Erstinbetriebnahme nach Betriebssicherheitsverordnung (einschließlich Dokumentation), das Zusammenführen aller von den ausführenden Firmen erstellten Dokumentationen zu einer Gesamtdokumentation sowie die Prüfung der Revisionsunterlagen „as built“.
Der Auftragnehmer kann und soll mit seinen Planungsleistungen in den Leistungsphasen 1 und 2 an die im Zuge der Machbarkeitsstudie bereits erarbeiteten Unterlagen anknüpfen. Er bleibt aber alleinverantwortlich für eine mängelfreie und vollständige Grundlagenermittlung und Vorplanung.
Mehr anzeigen Vergabekriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium, und alle Kriterien werden nur in den Auftragsunterlagen genannt
Umfang der Beschaffung
Geschätzter Gesamtwert ohne MwSt: EUR 3 000 000 💰
Dauer
Datum des Beginns: 2021-04-01 📅
Datum des Endes: 2025-12-01 📅
Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Dieser Vertrag ist verlängerbar ✅ Beschreibung
Beschreibung der Verlängerungen:
“Das Ende des Auftragszeitraums richtet sich nach dem tatsächlichen Ende des Bauvorhabens.” Informationen über die Begrenzung der Zahl der einzuladenden Bewerber
Vorgesehene Mindestanzahl: 3
Maximale Anzahl: 5
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Anzahl von Bewerbern:
“Verbleiben nach Anwendung evtl. geltender Ausschlussgründe mehr Bewerber, als aufgefordert werden sollen, gelten für die Auswahl folgende Kriterien:
1)...”
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Anzahl von Bewerbern
Verbleiben nach Anwendung evtl. geltender Ausschlussgründe mehr Bewerber, als aufgefordert werden sollen, gelten für die Auswahl folgende Kriterien:
1) Referenzen über vergleichbare General- oder Gesamtplanungsleistungen in den letzten 10 Jahren (Gewicht 85 %), Unterkriterien:
1.1) Grundkriterium: Allgemeine Vergleichbarkeit der Referenz gemäß Abschnitt III.1.3) Nr. 1 dieser Bekanntmachung (Gewicht 10 %);
1.2) zusätzlich zu 1.1: Gegenstand des Vorhabens war eine Anlage zur thermischen Abfallbehandlung (Gewicht 20 %);
1.3) zusätzlich zu 1.1: Umfang der bearbeiteten und abgeschlossenen Leistungsphasen (Gewicht 10 %);
1.4) zusätzlich zu 1.1: zur Leistung gehörte auch die Überwachung des Ausführungsengineerings, die örtliche Bau- und Inbetriebnahmeüberwachung sowie die Dokumentationsprüfung für eine Anlage zur thermischen Abfallbehandlung (Gewicht 8 %);
1.5) zusätzlich zu 1.1: Höhe der Baukosten ohne Ingenieurhonorare (Gewicht 5 %);
1.6) zusätzlich zu 1.1: Einsatz eines Simulationsmodells für Feuerung und Dampferzeuger unter Einfluss von Verschmutzungszuständen auf die Reisezeit (Gewicht 8 %);
1.7) zusätzlich zu 1.1: Bearbeitung auch der Fachplanung EMSR-Technik (Gewicht 5 %);
1.8) zusätzlich zu 1.1: Bearbeitung auch des Leistungsbilds Tragwerksplanung (Gewicht 5 %);
1.9) zusätzlich zu 1.1: Bearbeitung auch des Leistungsbildes Brandschutz entsprechend* AHO-Schrift Nr. 17 (Gewicht 5 %);
1.10) Erstellung einer Umweltverträglichkeitsstudie (Gewicht 5 %);
1.11) zusätzlich zu 1.1 Durchführung der Bauvergaben entsprechend* VOB/A (Gewicht 4 %).
2) Personelle Leistungsfähigkeit (Gewicht 10 %) mit den Unterkriterien:
2.1) aktuelle Anzahl aller festen Mitarbeiter/innen im Bereich Ingenieurbauwerke mit Hochschulabschluss als Ingenieur/in (Gewicht 3 %);
2.2) aktuelle Anzahl fester Mitarbeiter/innen im Bereich Tragwerksplanung mit Hochschulabschluss als Ingenieur/in (Gewicht 1 %);
2.3) aktuelle Anzahl fester Mitarbeiter/innen im Bereich Fachplanung Verfahrens-/Prozesstechnik mit Hochschulabschluss als Ingenieur/in Fachrichtung Verfahrenstechnik oder einer vergleichbaren Fachrichtung (Gewicht 3 %);
2.4) aktuelle Anzahl fester Mitarbeiter/innen im Bereich Fachplanung EMSR-Technik mit Hochschulabschluss als Ingenieur/in Fachrichtung Elektrotechnik oder einer vergleichbaren Fachrichtung (Gewicht 3 %).
3) Finanzielle Leistungsfähigkeit (Gewicht 5 %) mit den Unterkriterien:
3.1) durchschnittlicher Jahresgesamtumsatz in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (Gewicht 3 %);
3.2) Jahresgesamtumsatz im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr (Gewicht 2 %).
* „entsprechend“ bedeutet jeweils, dass die Leistungen entweder nach dem genannten inländischen Regelwerk oder einem vergleichbaren Regelwerk eines anderen EU/EWR-Mitgliedstaats erbracht worden sein müssen; es genügt bereits, wenn der Leistungsumfang faktisch dem jeweiligen Regelwerk entsprach, ohne dass dieses für die Leistung galt.
Mehr anzeigen Informationen über Optionen
Optionen ✅
Beschreibung der Optionen:
“Der Auftraggeber beabsichtigt eine stufenweise Beauftragung der Leistungsphasen. Es werden zunächst nur die Leistungen bis zur Leistungsphase 4 beauftragt....”
Beschreibung der Optionen
Der Auftraggeber beabsichtigt eine stufenweise Beauftragung der Leistungsphasen. Es werden zunächst nur die Leistungen bis zur Leistungsphase 4 beauftragt. Die weiteren Leistungsphasen beabsichtigt der Auftraggeber zu einem späteren Zeitpunkt weiterzubeauftragen, worauf der Auftragnehmer aber keinen Rechtsanspruch hat.
Mehr anzeigen Beschreibung
Zusätzliche Informationen:
“Das in Abschnitt II.2.7) angegebene Datum für das Ende der Vertragslaufzeit betrifft die Fertigstellung des Bauvorhabens gegen Ende der Leistungsphase 8....”
Zusätzliche Informationen
Das in Abschnitt II.2.7) angegebene Datum für das Ende der Vertragslaufzeit betrifft die Fertigstellung des Bauvorhabens gegen Ende der Leistungsphase 8. Restleistungen der Leistungsphase 8 sowie die Leistungen der Leistungsphase 9 sind noch nach diesem Termin zu erbringen.
Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Informationen Bedingungen für die Teilnahme
Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen: Nachweis der Berufsqualifikation als Ingenieur/in (siehe Abschnitt III.2.1))
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien:
“Eignungskriterium für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit sind die Jahresgesamtumsätze des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen...”
Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
Eignungskriterium für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit sind die Jahresgesamtumsätze des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren.
Zur Nachweisführung genügen entsprechende Eigenerklärungen im Bewerbungsformular.
Mehr anzeigen Technische und berufliche Fähigkeiten
Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien:
“Eignungskriterien für die technische und berufliche Leistungsfähigkeit sind:
1) Referenzen über General- oder Gesamtplanungsleistungen, die alle folgenden...”
Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
Eignungskriterien für die technische und berufliche Leistungsfähigkeit sind:
1) Referenzen über General- oder Gesamtplanungsleistungen, die alle folgenden Anforderungen an die Vergleichbarkeit erfüllen:
a) Die General- oder Gesamtplanung umfasste mindestens die Objektplanung Ingenieurbauwerke und die Fachplanung der Verfahrens-/Prozesstechnik,
b) es wurde mindestens eine der Leistungsphasen 1 bis 8 bearbeitet und ist abgeschlossen. Die LPh 8 gilt bereits dann als abgeschlossen, wenn alle Bauausführungsleistungen für die Maßnahme vertraglich durch den Bauherrn abgenommen sind (ggf. unter Mängelvorbehalt) und die Inbetriebnahme abgeschlossen ist.
c) Gegenstand der Planung war der Neubau oder die grundlegende Erneuerung einer Anlage zur thermischen Abfallentsorgung oder einer anderen Feuerungs- oder Verbrennungsanlage,
d) das geplante Objekt war mindestens der Honorarzone IV für die Objektplanung Ingenieurbauwerke und mindestens der Honorarzone II für die Fachplanung Technische Ausrüstung, Anlagengruppe Verfahrenstechnik zuzuordnen,
e) die Baukosten (ohne Ingenieurhonorare) beliefen sich auf mind. 20 Mio. EUR (ohne Umsatzsteuer),
f) die Planungsleistungen wurden nicht vor dem 1.1.2010 abgeschlossen und auch die Baufertigstellung lag nicht vor dem 1.1.2010.
2) Anzahl qualifizierter Mitarbeiter/innen (aktuell und jeweils durchschnittlich in den Jahren 2017, 2018 und 2019), umgerechnet in Vollzeitstellen und aufgeschlüsselt nach
a) Ingenieure/-innen im Bereich Objektplanung Ingenieurbauwerke;
b) Ingenieure/-innen im Bereich Fachplanung Verfahrens-/Prozesstechnik;
c) Ingenieure/-innen im Bereich Fachplanung EMSR-Technik sowie
d) Ingenieure/-innen im Bereich Tragwerksplanung.
Zur Nachweisführung genügen entsprechende Eigenerklärungen im Bewerbungsformular.
Mehr anzeigen Bedingungen für die Teilnahme
Bedingungen für die Teilnahme (technische und berufliche Fähigkeiten):
“Die zu Nr. 1 nachgewiesenen Referenzen, die sämtliche dort genannten Anforderungen an die Vergleichbarkeit erfüllen, müssen zumindest in Summe die...”
Bedingungen für die Teilnahme (technische und berufliche Fähigkeiten)
Die zu Nr. 1 nachgewiesenen Referenzen, die sämtliche dort genannten Anforderungen an die Vergleichbarkeit erfüllen, müssen zumindest in Summe die Leistungsphasen 1 bis 8 für die Objektplanung Ingenieurbauwerke (einschl. örtlicher Bauüberwachung), die Fachplanung der Verfahrens-/Prozesstechnik und die Fachplanung der EMSR-Technik abdecken, wobei jeweils nur abgeschlossene Leistungsphasen berücksichtigt werden (bei LPh 8 genügt als Abschluss, wenn alle Bauausführungsleistungen für die Maßnahme vertraglich durch den Bauherrn abgenommen sind - ggf. unter Mängelvorbehalt — und die Inbetriebnahme abgeschlossen ist).
Außerdem darf die Anzahl qualifizierter Mitarbeiter/innen für alle vier unter Nr. 2 genannten Mitarbeitergruppen jeweils nicht unter 4,00 (umgerechnet in Vollzeitstellen) liegen, und zwar sowohl im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 als auch aktuell.
Mehr anzeigen Informationen über einen bestimmten Beruf
Reserviert für einen bestimmten Beruf
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift:
“Zugelassen werden gemäß § 75 Abs. 1 und 2 VgV nur Bewerber, die berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Ingenieur/in zu tragen oder in der Bundesrepublik...”
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift
Zugelassen werden gemäß § 75 Abs. 1 und 2 VgV nur Bewerber, die berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Ingenieur/in zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland als Ingenieur/in tätig zu werden. Juristische Personen sind gem. § 75 Abs. 3 VgV zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen benennen, der die beschriebene Zulassungsvoraussetzung erfüllt.
Mehr anzeigen Bedingungen für den Vertrag
Bedingungen für die Vertragserfüllung: Vertragsbedingungen gemäß TVgG NRW.
Informationen über das für die Ausführung des Auftrags zuständige Personal
Verpflichtung zur Angabe der Namen und beruflichen Qualifikationen der mit der Ausführung des Auftrags betrauten Mitarbeiter
Verfahren Art des Verfahrens
Wettbewerbliches Verfahren mit Verhandlung
Administrative Informationen
Frist für den Eingang von Angeboten oder Teilnahmeanträgen: 2020-11-17
09:00 📅
Voraussichtliches Datum der Versendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe oder zur Teilnahme an die ausgewählten Bewerber: 2020-12-09 📅
Sprachen, in denen Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können: Deutsch 🗣️
“Teilnahmeanträge sind unter Verwendung des vom Auftraggeber bereitgestellten Bewerbungsformulars zu stellen; das Formular ist unter der in Abschnitt I.3)...”
Teilnahmeanträge sind unter Verwendung des vom Auftraggeber bereitgestellten Bewerbungsformulars zu stellen; das Formular ist unter der in Abschnitt I.3) angegebenen Internetadresse abrufbar.
Rückfragen werden nur über das Vergabeportal (vgl. die in Abschnitt I.3) angegebene Internetadresse) beantwortet. Nur dort registrierte und für das Verfahren freigeschaltete Unternehmen werden über neue Bewerber- bzw. Bieterinformationen unaufgefordert informiert. Eine entsprechende Registrierung und Freischaltung bereits unmittelbar beim Herunterladen der dort abrufbaren Unterlagen wird deshalb dringend empfohlen. Alle nicht registrierten bzw. nicht für das Verfahren freigeschalteten Interessenten sind aufgefordert, regelmäßig das genannte Vergabeportal aufzusuchen, um dort eventuelle Bewerber- bzw. Bieterinformationen abzurufen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YKRD379
Mehr anzeigen Körper überprüfen
Name: Vergabekammer Westfalen
Postanschrift: Albrecht-Thaer-Straße 9
Postort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland 🇩🇪 Verfahren zur Überprüfung
Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren:
“Ein zulässiger Nachprüfungsantrag bei der unter VI.4.1) genannten Vergabekammer kann allenfalls bis zur wirksamen Zuschlagserteilung gestellt werden. Eine...”
Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren
Ein zulässiger Nachprüfungsantrag bei der unter VI.4.1) genannten Vergabekammer kann allenfalls bis zur wirksamen Zuschlagserteilung gestellt werden. Eine wirksame Zuschlagserteilung ist erst möglich, wenn der Auftraggeber die unterlegenen Bieter über den Grund der vorgesehenen Nichtberücksichtigung ihres Angebots und den Namen des Bieters, dessen Angebot angenommen werden soll, in Textform informiert hat und seit der Absendung der Information 15 Kalendertage (bei Versand per Telefax oder auf elektronischem Weg: 10 Kalendertage) vergangen sind.
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit
— der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergaberechtsvorschriften schon vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
— Verstöße gegen Vergaberechtsvorschriften, die aufgrund dieser Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in IV.2.2) genannten Frist gerügt werden, oder
— Verstöße gegen Vergaberechtsvorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gerügt werden.
Teilt der Auftraggeber einem Bewerber oder Bieter mit, dass er einer Rüge nicht abhelfen will, so kann der betroffene Bewerber oder Bieter wegen dieser Rüge nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang dieser Mitteilung einen zulässigen Nachprüfungsantrag stellen.
Mehr anzeigen Dienststelle, bei der Informationen über das Überprüfungsverfahren eingeholt werden können
Name: Vergabekammer Westfalen
Postanschrift: Albrecht-Thaer-Straße 9
Postort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland 🇩🇪
Quelle: OJS 2020/S 205-499196 (2020-10-16)
Bekanntmachung über vergebene Aufträge (2021-07-21) Objekt Umfang der Beschaffung
Kurze Beschreibung:
“Die im Jahr 1985 in Betrieb genommene Müllverbrennungsanlage in Hamm besteht aus 4 Verbrennungslinien mit je 25 MW Feuerungswärmeleistung. Durch den...”
Kurze Beschreibung
Die im Jahr 1985 in Betrieb genommene Müllverbrennungsanlage in Hamm besteht aus 4 Verbrennungslinien mit je 25 MW Feuerungswärmeleistung. Durch den Verbrennungsprozess wird die im Müll enthaltene Energie in den Kesseln in thermische Energie umgewandelt. Neben der Abgabe von elektrischem Strom in das öffentliche Netz wird die erzeugte Energie auch für die Abgabe von Fernwärme an die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Hamm genutzt. Die durch die Verbrennung entstehenden Rauchgase werden in einem kombinierten, quasitrockenen Rauchgasreinigungsverfahren auf die Grenzwerte der 17. BImSchV abgereinigt und über den Schornstein abgeleitet.
Die Rauchgasreinigungsanlagen der vier bestehenden Verbrennungslinien befinden sich altersbedingt in einem Zustand, der umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich macht. Zudem droht aufgrund mangelnder Flexibilität eine Nicht-Einhaltung verschärfter Emissionsgrenzwerte, die durch die bevorstehende Novellierung der 17. BImSchV abzusehen sind. Aus diesen Gründen ist eine Erneuerung der RGR-Anlagen erforderlich, die aufgrund der langen Realisierungszeiträume allerdings zu einer Einschränkung der Entsorgungs-verpflichtungen führen würde.
Unter Berücksichtigung des recht hohen Anlagenalters soll die MVA Hamm mit einem 4- aus 5-Linienbetrieb für zukünftige Herausforderungen gerüstet werden. Die Errichtung einer zusätzlichen Kapazitätserhaltungslinie (KEL) soll die Möglichkeit schaffen, längerfristige Ersatz- und Erneuerungsmaßnahmen durchführen zu können, ohne Kapazitätseinbußen in Kauf nehmen zu müssen. Dies gilt sowohl für die anstehende Erneuerung der Rauchgasreinigungsanlagen als auch für die zukünftig erforderlichen Ersatz- und Erneuerungsmaßnahmen an den alten Kessellinien. Der Betrieb der KEL soll einen Entsorgungsausfall von 17 000 t/Linie (insgesamt 68 000 t) kompensieren. Diese Menge entspricht dem durchschnittlichen Durchsatz einer Linie in einem Zeitraum von 2,5 Monaten. Notwendig ist eine zeitnahe Realisierung, so dass sich die KEL bereits vor Beginn der jeweiligen Erneuerungsmaßnahme in Betrieb befindet.
Zur Förderung der öffentlichen sowie politischen Akzeptanz sowie zur Einhaltung zukünftiger Grenzwerte ist die Installation eines SCR-Katalysators optional in Erwägung zu ziehen. Hiermit könnten die derzeit im öffentlichen Diskurs stehenden erhöhten Stickoxidwerte um bis zu 50 % im Vergleich zum SNCR-Verfahren reduziert werden. Insbesondere vor dem Hintergrund der Novellierung der 17. BImSchV böte ein SCR-Katalysator eine bessere Entstickungsleistung sowie eine größere Flexibilität der Betriebsweise der Feuerung.
Um den Investitionsaufwand zu begrenzen, sollen möglichst viele bestehende, übergeordnete Anlagenbereiche und Systeme von der KEL mitgenutzt werden. Hierzu zählen neben Müllbunker, Wasserdampfkreislauf und Schornstein auch kleinere Nebenanlagen wie beispielsweise das Druckluft- und Heizölsystem.
Gegenstand des vergebenen Auftrags sind die Generalplanungsleistungen für die zuvor beschriebene Maßnahme (Näheres zum Umfang der Generalplanung siehe Abschnitt II.2.4 dieser Bekanntmachung).
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Währungscode: EUR 💰
Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.) (niedrigstes Angebot): 4187728.10
Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.) (höchstes Angebot): 7780234.78
Beschreibung
Beschreibung der Beschaffung:
“Gegenstand der Beschaffung sind sämtliche für das Vorhaben erforderlichen Planungs- und Überwachungsleistungen, die der Auftragnehmer als Generalplaner zu...”
Beschreibung der Beschaffung
Gegenstand der Beschaffung sind sämtliche für das Vorhaben erforderlichen Planungs- und Überwachungsleistungen, die der Auftragnehmer als Generalplaner zu erbringen hat. Nur solche Planungs- und Überwachungsleistungen, die nach den Vergabeunterlagen ausdrücklich von der Beauftragung ausgenommen sind (insb. Aufgaben und Leistungen als SiGeKo gem. BaustellV, Prüfstatik, Vermessung, Erstellung von Gutachten zu Geotechnik und Bestandsuntersuchung), hat der Auftragnehmer nicht zu erbringen.
Die Generalplanerleistungen umfassen insbesondere die Leistungsbilder Ingenieurbauwerke, Tragwerksplanung, Technische Ausrüstung (sämtliche Anlagengruppen), Umweltverträglichkeitsstudie, Bauphysik (Schallschutz), Geotechnischer Bericht (ohne Labor- und Felduntersuchungen) und Brandschutz.
Darüber hinaus werden dem Auftragnehmer weitere Leistungen übertragen, insbesondere die Teilnahme an Veranstaltungen zur freiwilligen oder notwendigen Öffentlichkeitsbeteiligung, die Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsprüfung (in Form einer Vollkostenrechnungen), des Explosionsschutzdokuments, erforderlicher Gefährdungsbeurteilungen sowie Dienst- und Betriebsanweisungen, die Fortschreibung des vorhandenen Ausgangszustandsberichts, die Koordination und Begleitung der Erstinbetriebnahme nach Betriebssicherheitsverordnung (einschließlich Dokumentation), das Zusammenführen aller von den ausführenden Firmen erstellten Dokumentationen zu einer. Gesamtdokumentation sowie die Prüfung der Revisionsunterlagen „as built“
Der Auftragnehmer kann und soll mit seinen Planungsleistungen in den Leistungsphasen 1 und 2 an die im Zuge der Machbarkeitsstudie bereits erarbeiteten Unterlagen anknüpfen. Er bleibt aber alleinverantwortlich für eine mängelfreie und vollständige Grundlagenermittlung und Vorplanung.
Mehr anzeigen Vergabekriterien
Qualitätskriterium (Bezeichnung): Qualität der fachlich-inhaltlichen Herangehensweise
Qualitätskriterium (Gewichtung): 25,00
Qualitätskriterium (Bezeichnung): Qualität des organisatorischen Konzepts
Qualitätskriterium (Gewichtung): 11,00
Qualitätskriterium (Bezeichnung): Qualität der methodischen Herangehensweise an die Aufgabenstellung
Qualitätskriterium (Gewichtung): 23,00
Qualitätskriterium (Bezeichnung): Qualifikation und Erfahrung der Mitglieder des Kernprojektteams
Qualitätskriterium (Gewichtung): 16,00
Preis (Gewichtung): 25,00
Informationen über Optionen
Beschreibung der Optionen:
“Der Auftraggeber beauftragt die Leistungsphasen stufenweise. Es wurden zunächst nur die Leistungen bis zur Leistungsphase 4 beauftragt. Die weiteren...”
Beschreibung der Optionen
Der Auftraggeber beauftragt die Leistungsphasen stufenweise. Es wurden zunächst nur die Leistungen bis zur Leistungsphase 4 beauftragt. Die weiteren Leistungsphasen kann der Auftraggeber aufgrund einer vertraglichen Option zu einem späteren Zeitpunkt weiterbeauftragen.
Verfahren Administrative Informationen
Frühere Veröffentlichungen zu diesem Verfahren: 2020/S 205-499196
Auftragsvergabe
1️⃣
Datum des Vertragsabschlusses: 2021-07-13 📅
Informationen über Ausschreibungen
Anzahl der eingegangenen Angebote: 4
Anzahl der eingegangenen Angebote von KMU: 2
Anzahl der auf elektronischem Wege eingegangenen Angebote: 4
Name und Anschrift des Auftragnehmers
Name: Riemann, Sonnenschein & Partner GmbH
Postanschrift: Südstraße 41
Postort: Herne
Postleitzahl: 44625
Land: Deutschland 🇩🇪
Region: Herne, Kreisfreie Stadt🏙️
Der Auftragnehmer ist ein KMU ✅ Angaben zum Wert des Auftrags/der Partie (ohne MwSt.)
Währungscode: EUR 💰
Niedrigstes Angebot: 4187728.10
Höchstes Angebot: 7780234.78
Ergänzende Informationen Zusätzliche Informationen
Bekanntmachungs-ID: CXP4YKRR5WY.
Verfahren zur Überprüfung
Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren:
“Ein zulässiger Nachprüfungsantrag bei der unter VI.4.1. genannten Vergabekammer kann bis zur wirksamen Zuschlagserteilung gestellt werden. Eine wirksame...”
Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren
Ein zulässiger Nachprüfungsantrag bei der unter VI.4.1. genannten Vergabekammer kann bis zur wirksamen Zuschlagserteilung gestellt werden. Eine wirksame Zuschlagserteilung ist erst möglich, wenn der Auftraggeber die unterlegenen Bieter über den Grund der vorgesehenen Nichtberücksichtigung ihres Angebots und den Namen des Bieters, dessen Angebot angenommen werden soll, in Textform informiert hat und seit der Absendung der Information 15 Kalendertage (bei Versand per Telefax oder auf elektronischem Weg: 10 Kalendertage) vergangen sind.
Ist die Zuschlagserteilung unwirksam, kann ein zulässiger Nachprüfungsantrag innerhalb von 30 Kalendertagen ab Veröffentlichung dieser Bekanntmachung bei der unter VI.4.1. genannten Vergabekammer gestellt werden.
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit
— der Bieter den gerügten Vergaberechtsverstoß schon im Vergabeverfahren erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
— Vergaberechtsverstöße, die aufgrund der in IV.2.1) angegebenen Auftragsbekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in dieser Auftragsbekanntmachung genannten Bewerbungsfrist oder Frist zur Angebotsabgabe gerügt worden sind, oder
— Vergaberechtsverstöße, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Auftragsbekanntmachung genannten Bewerbungsfrist oder genannten Frist zur Angebotsabgabe gerügt worden sind.
Teilt der Auftraggeber einem Bieter mit, dass er einer Rüge nicht abhelfen will, so kann der Bieter wegen dieser Rüge nur innerhalb von 15 Kalendertagen ab Eingang der Mitteilung des Auftraggebers einen zulässigen Nachprüfungsantrag stellen.
Mehr anzeigen
Quelle: OJS 2021/S 142-378420 (2021-07-21)