Generalplanungsleistung Rottehalle Bützberg

Beschreibung der Beschaffung

Gegenstand dieses Auftrages sind alle Planungsleistungen, die für die Planung der Neu-und Umbauten des Biogas- und Kompostwerkes Bützberg erforderlich sind. In Anlehnung an die HOAI umfasst die Beauftragung insbesondere folgende Planungsleistungen:
— Objektplanung für Ingenieurbauwerke gem. §§ 41, 43 HOAI 2013 i. V. m. Anlage 12, Grundleistungen der Leistungsphasen 1 bis 8 und besondere Leistungen,
— Fachplanung der Tragwerksplanung gem. §§ 49, 51 HOAI 2013 i. V. m. Anlage 14, Grundleistungen der Leistungsphasen 1 bis 6 und besondere Leistungen,
— Fachplanung der Technischen Ausrüstung gem. §§ 53, 55 HOAI 2013 i.V.m. Anlage 15, Grundleistungen der Leistungsphasen 1 bis 8 und besondere Leistungen.

Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Anzahl von Bewerbern

1. Jahresumsätze Gewichtung: 15 %
Nachweise der Jahresumsätze jeweils der letzten 3 Geschäftsjahre im Geschäftsbereich der angebotenen Leistungen
> 2 Mio. EUR = 100 Punkte
1,5 Mio. EUR bis 2 Mio. EUR = 80 Punkte
1,2 Mio. EUR bis 1,5 Mio. EUR = 60 Punkte
1 Mio. EUR bis 1,2 Mio. EUR = 40 Punkte
< 1 Mio. EUR = 0 Punkte
2. Mitarbeiterzahl als Festangestellte und Projektmitarbeiter (jeweils Vollzeitäquivalent „FTE“) im Bereich der ausgeschriebenen Leistungen Gewichtung: 15 %
Eigenerklärung des Bewerbers im Teilnahmeantrag
Mehr als 25 Beschäftigte als Festangestellte und Projektmitarbeiter (jeweils Vollzeitäquivalent „FTE“) = 100 Punkte
16 bis 25 Beschäftigte als Festangestellte und Projektmitarbeiter (jeweils Vollzeitäquivalent „FTE“) = 70 Punkte
7 bis 15 Beschäftigte als Festangestellte und Projektmitarbeiter (jeweils Vollzeitäquivalent „FTE“) = 30 Punkte
3. 3 Erfahrungsnachweise (Referenzen) im Bereich Objektplanung Ingenieurbauwerke
Gewichtung: 35 %
Vom Bieter auszufüllende und mit dem Teilnahmeantrag abzugebende Unterlagen
Stand der Planung, abgeschlossene HOAI-Phasen:
— 1 – 8 = 20 Punkte,
— 1 – 4 und 6 – 8 = 10 Punkte,
— 1 – 4, 6 und 7 = 5 Punkte,
— 1 – 4 = 1 Punkt.
Hauptinputstoffe:
Bioabfall = 30 Punkte
Grünabfall = 10 Punkte
Gewerbl. org. Abfall = 1 Punkt
Anlagentechnik:
Hallenkompostierung = 20 Punkte
Tunnelkompostierung = 5 Punkte
Andere Kompostierung = 1 Punkt
Vergärung = 5 Punkte
Gesamtdurchsatzleistung:
> 60 000 Mg/a = 20 Punkte
30 000 – 60 000 Mg/a = 10 Punkte
< 30 000 Mg/a = 1 Punkt
Nennung der Referenzen: Wertung der Anzahl:
Referenzen: 10 Punkte
3 Referenzen: 5 Punkte
1 Referenz = 1 Punkt
Keine Referenz: 0 Punkte
Insgesamt maximal 100 Punkte je Referenz, die Punktzahlen der 3 besten Referenzen werden addiert und durch 3 geteilt (auch wenn weniger als 3 Referenzen benannt sind).
4) 4 Erfahrungsnachweise (Referenzen) im Bereich Fachplanung technische Ausrüstung
Gewichtung: 20 %
Vom Bieter auszufüllende und mit dem Teilnahmeantrag abzugebende Vordrucke (je Referenz ein Vordruck)
Stand der Planung, abgeschlossene HOAI-Phasen:
— 1 – 8 = 20 Punkte,
— 1 – 4 und 6 – 8 = 10 Punkte,
— 1 – 4, 6 und 7 = 5 Punkte,
— 1 – 4 = 1 Punkt.
Hauptinputstoffe:
Bioabfall = 30 Punkte
Grünabfall = 10 Punkte
Gewerbl. org. Abfall = 1 Punkt
Anlagentechnik:
Hallenkompostierung = 20 Punkte
Tunnelkompostierung = 5 Punkte
Andere Kompostierung = 1 Punkt
Vergärung = 5 Punkte
Gesamtdurchsatzleistung:
> 60 000 Mg/a = 20 Punkte
30 000 – 60 000 Mg/a = 10 Punkte
< 30 000 Mg/a = 1 Punkt
Referenzschreiben, Zufriedenheit des AG:
Positiv = 10 Punkte
Neutral = 1 Punkt
Kein Referenzschreiben = 0 Punkte
Insgesamt maximal 100 Punkte je Referenz, die Punktzahlen der 3 besten Referenzen werden addiert und durch 3 geteilt (auch wenn weniger als 3 Referenzen benannt sind).
5) 5 Erfahrungsnachweise (Referenzen) im Bereich Tragwerksplanung
Gewichtung: 15 %
Vom Bieter auszufüllende und mit dem Teilnahmeantrag abzugebende Referenzdatenblätter
— 5 vergleichbare Referenzprojekte = 100 Punkte,
— 4 vergleichbare Referenzprojekte = 80 Punkte,
— 3 vergleichbare Referenzprojekte = 60 Punkte,
— 2 vergleichbare Referenzprojekte = 40 Punkte,
— 1 vergleichbare Referenzprojekte = 20 Punkte,
— 0 vergleichbare Referenzprojekte = 0 Punkte.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

— Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB sowie zur Tariftreue nach § 3 HmbVgG und Eintragung im Handelsregister/vergleichbaren Register,
— Eigenerklärung zur Bauvorlageberechtigung für S-H gem. § 65 LBO,
— Nachweis der Befähigung zur Berufsausübung Eintragung(en) in Listen der zuständigen Ingenieurkammer,
— ggf. Bewerber-/Bietergemeinschaftserklärung,
— ggf. Erklärungen zum Nachunternehmereinsatz.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

1. Umsatz des Unternehmens
Eigenerklärung über den Umsatz des Bieters/der Bietergemeinschaft in den letzten 3 Geschäftsjahren
— insgesamt und
— im Bereich der angebotenen Leistungen.
Ausnahmen bestehen für Unternehmensneugründungen. Diese haben ihre vorhandenen Umsätze, d. h. seit ihrer Gründung bis zur Abgabe des Teilnahmeantrages, einzureichen.
2. Haftpflichtversicherung
Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung, entweder durch Deckungsbestätigung oder rechtsverbindliche Erklärung der Versicherung, im Auftragsfall eine entsprechende Deckung zu gewähren.

Zu 1): Als Mindestanforderung ist ein Jahresumsatz des Bieters/der Bietergemeinschaft im Bereich der angebotenen Leistungen von jeweils 1 000 000 EUR der letzten 3 Geschäftsjahren nachzuweisen. Sofern sich ein Bieter eines Nachunternehmers bedient, kann er dessen Leistungsfähigkeit berücksichtigen. Einzelangaben sind für jedes Mitglied der Bietergemeinschaft bzw. jeden Nachunternehmer erforderlich.
Ausnahmen bestehen für Unternehmensneugründungen. Diese haben ihre vorhandenen Umsätze, d. h. seit ihrer Gründung bis zur Abgabe des Teilnahmeantrages, einzureichen.
Zu 2): Deckungssummen von jeweils mindestens 5 Mio. EUR für Personen-, Sach- und Vermögensschäden (einschließlich Vermögensschäden aus der Verletzung von Datenschutzvorschriften) je Schadensfall. Die Deckungssumme muss mindestens 2 mal im Jahr in Anspruch genommen werden können.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

1. Beschäftigtenzahl
Eigenerklärung zu den in den letzten 3 Geschäftsjahren jahresdurchschnittlich im auftragsrelevanten Bereich (Planungsleistungen) als Festangestellte und Projektmitarbeiter (jeweils Vollzeit-äquivalent „FTE“) beschäftigten Ingenieure differenziert nach Qualifikation:
— Bauingenieure,
— Ingenieure Verfahrenstechnik,
— Ingenieure Elektrotechnik,
— Ingenieure Automatisierungstechnik,
— Ingenieure Rohrleitungsbau,
— Ingenieure Sonstiges unter Angabe der Fachrichtung.
2. Unternehmensbezogene Referenzen:
Der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft hat unternehmensbezogene Referenzen im Technologiefeld der ausgeschriebenen Leistungen der Planung und planerischen Begleitung der Ausführung von folgenden Anlagentypen mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen:
— Kompostierungsanlagen für organische Abfälle,
— Vergärungsanlagen für organische Abfälle,
— Abfallaufbereitungsanlage zur Voraufbereitung von Bioabfällen für die Vergärung,
— ggf. Eigenerklärung zu den Leistungsteilen, die auf Nachunternehmer übertragen werden sollen (Erklärung zum Nachunternehmereinsatz des Bieters),
— ggf. Eigenerklärung zur Eignungsleihe zum Nachweis der vom Nachunternehmer zur Verfügung stehenden Ressourcen (Nachunternehmerverpflichtungserklärung). Diese Erklärung ist vom Nachunternehmer zu unterschreiben.

Bedingungen für die Teilnahme (technische und berufliche Fähigkeiten)

Zu 1): Der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft muss insgesamt in Summe mindestens 7 Fest-angestellte und bedarfsorientiert weitere fest angestellte Projektmitarbeiter (jeweils Vollzeitäquivalent „FTE“) mit ingenieurfachlicher Ausbildung in den letzten 3 Geschäftsjahren aufweisen.
Zu 2):
Mindestens eine Referenz aus den letzten 3 Jahren (Projektende) in der die Planung und planerische Begleitung einer Behandlungsanlage für organische Abfälle in Kaskadennutzung gem. KrWG erbracht wurde. Die Referenzmuss mindestens die Planung und planerische Begleitung zur Errichtung, Optimierung/Umbau der aeroben Nachbehandlungsstufe für Gärrest aus einer vorgeschalteten an-aeroben Behandlung umfassen inkl. Konditionierung des Gärrests.-Mindestens eine Referenz der Planung und planerischen Begleitung zur Umsetzung einer Voraufbereitungsanlage für Bioabfälle für die Vergärung. Zulässig als Mindestanforderung ist auch eine Referenz insgesamt, die beide zu-vorgenannten Anlagentypen abdeckt.

Ergänzend zu Ziffer III.1.3), dort Ziffer 2) gilt für die unternehmensbezogenen Referenzen:
Die Referenzen haben sich auf den Bewerber (Unternehmen) bzw. die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft (Unternehmen) zu beziehen (unternehmensbezogene Referenzen).
Als Referenzaufträge kommen Aufträge in Betracht, bei denen die Planungsleistungen innerhalb der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre vor Einreichung des Teilnahmeantrages begonnen oder abgeschlossen wurden. Um einen ausreichenden Wettbewerb sicherzustellen, wird der AG auch einschlägige Leistungen berücksichtigen, die vor bis zu 5 Jahren begonnen wurden, wenn der Projektabschluss nicht länger als 3 Geschäftsjahre zurückliegt.
Es können auch Referenzen über Teilleistungen in der Planung der vorstehend genannten Anlagentypen und/oder in der Planung von Teilanlagen eingereicht werden. Die eingereichten Referenzen sollten die hier ausgeschriebenen Leistungen der Planung und der planerischen Begleitung der Ausführung der vorstehend genannten Teilanlagen in ihrer Gesamtschau abdecken. Eine Referenz kann zum Nachweis der Planung mehrerer Anlagentypen verwendet werden, soweit die jeweilige Art der Anlagentypen Gegenstand der Referenz war.
Es wird den Bewerbern empfohlen, möglichst viele einschlägige Referenzen einzureichen, da diese – neben der Prüfung der Eignung – ggf. auch Gegenstand der vergleichenden Bewertung als Grundlage der Auswahl der zur Angebotsabgabe aufzufordernden Unternehmen ist (siehe Anlage 2 Wertung der Teilnahmeanträge). Die Darstellung der Referenzen muss mindestens zu folgenden Punkten hinreichende Angaben umfassen:
— den Projekttitel,
— den Anlagentyp,
— den Auftraggeber,
— einen Ansprechpartner beim Auftraggeber mit Telefonnummer,
— den Planungs-und Abwicklungszeitraum,
— eine kurze Gesamtprojektbeschreibung;-
Eine Beschreibung des erbrachten Leistungsumfanges;
— Angabe, ob die Genehmigung des Referenzobjekts sich nach BImSchGrichtete, dann unter Angabe der Einordnung nach Anhang 1 4. BImSchV,
— Angabe, ob federführende Begleitung der Ausschreibungen zu einem vergleichbaren Vorhaben unter EU-Recht für einen öffentlichen Auftraggeber zum Leistungsumfang gehörte,
— Kundenzufriedenheit (insbesondere keine vorzeitige Beendigung, kein Schadensersatz oder ähnliche Rechtsfolge).
Mit Blick auf die Bewertung der Referenzen für die Bieterauswahl (siehe Anlage 2 Wertung der Teilnahmeanträge) empfiehlt es sich dabei zudem, auch Referenzangaben zum Bauen im Bestand und zur Gesamtplanung (bis einschließlich der Begleitung der Errichtung und der Inbetriebnahme der Anlagen) zu machen. Die SRH behält sich vor, beim benannten Ansprechpartner bzw. Auftraggeber Rückfragen zu Planungsumfang und -qualität der Leistungsausführung des Bewerbers zu stellen.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Es wird darauf hingewiesen, dass ein Antrag auf Nachprüfung zur Vergabekammer gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 GWB unzulässig ist, soweit:
— der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt wurden,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt wurden,
— mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind