Beschreibung der Beschaffung
Die Wärmeversorgung des Polizeireviers erfolgt zukünftig über Geothermie, als Heizflächen im Altgebäude und Erweiterungsbau werden Fußbodenheizungen und je nach Erfordernis zusätzlich statische Heizflächen eingesetzt. Die Wärmequelle für die Sole-Wasser-Wärmepumpe ist eine Erdwärmsonden-Anlage im Erdreich. Es sind 23 St. Erdwärmesonden mit Verbindungsleitungen, Verteiler- und Sammelanlage und Hauseinführung geplant. Durch den bereits durchgeführten Geothermal-Response-Test (GRT) ist bereits 1 St. Erdwärmesonde vorhanden. Die Erdwärmesonden-Bohrungen in die Tiefe haben eine Länge von 100 Metern. Die auszuführenden Leistungen sind im Wesentlichen:
Abbruch und Entsorgungsarbeiten bestehend aus:
— ca. 250 m Asphaltoberfläche schneiden,
— ca. 300 m Fahrbahn abbrechen,
— ca. 55 m Pflasterbelag- und platten abbrechen,
— ca. 15 m Bordstein abbrechen,
— ca. 440 m Schottertragschicht Einbringung nach Fertigstellung der Erdwärme- Sondenarbeiten,
— ca. 30 t Entsorgung schadstoffbelastete Bau- und Abbruchabfälle, Spartenklärung, Baustelleneinrichtung, Strom- und Wasser Gestellung, Vorerkundung:
Festlegung der Sondenbohrungen, Bohrplanum, Spritzschutzeinrichtungen, Einholung der Ausnahmegenehmigung für Arbeiten in Ruhezeiten, wasserrechtliches Genehmigungsverfahren.
Bohrung:
— ca. 2 200 m Abteufen der Erdwärmesondenbohrung,
— ca. 22 St. Einrichtung des Bohrgeräts am Bohrpunkt,
— ca. 5 St. Bohrgutproben + Plausibilitätskontrolle.
Sondenbündel und Einbringung der Sonden:
— ca. 2 200 m Doppel-U-Sonde,
— ca. 2 200 m Verpressen des Bohrlochs,
— ca. 22 St. Rückstellprobe Verpresssuspensium,
— ca. 80 m³ Entsorgung Bohrgut + Bohrspülung,
Qualitätssicherungsmaßnahmen:
Druckprüfung der Einzelsonden und des Gesamtsystems,
Anschlussleitungen und Rohrgräben:
— ca. 10 m³ Baugrube für Verteilerschächte erstellen,
— ca. 545 m³ Rohrgraben für Anbindeleitungen erstellen,
— ca. 250 m Verfüllung mit Kies-Sand-Gemisch,
— ca. 450 m Schottertragschicht aufbringen,
— 1 St. Wasserhaltung,
— ca. 1 460 m Anbindeleitungen DA 40 mit Form- und Verbindungsteilen,
— ca. 80 m Anbindeleitungen DA 110 mit Form- und Verbindungsteilen,
— jeweils 1 St. Soleverteiler- und Sammlerbalken im Verteilerschacht,
— 2 St. Gebäudeeinführung.
Wärmeträgerflüssigkeit:
— ca. 5 730 l Frostschutzmittel.
Sicherheitseinrichtung: Leckageerkennung, Frostwächter
Die auszuführenden Leistungen erfolgen unter Beachtung/Anwendung:
Verordnung über Arbeitsstätten (ArbStättVO) in der derzeit geltenden Fassung Arbeitsstättenrichtlinien
Unfallverhütungsvorschriften, VOB Teil C, DIN 18300, Erdarbeiten, VOB Teil C, DIN 18301, Bohrarbeiten, VOB Teil C, DIN 18302, Arbeiten zum Ausbau von Bohrungen, VOB Teil C, DIN 18303, Verbauarbeiten, VOB Teil C, DIN 18305, Wasserhaltungsarbeiten, VOB Teil V, DIN 18307, Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden, VOB Teil C, DIN 18380, Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen, VOB Teil C, DIN 18459, Abbruch- und Rückbauarbeiten und den allgemein anerkannten Technischen Regeln.
Alle Arbeitsanweisungen, schriftlich oder mündlich, werden in Deutsch gegeben, der AN trägt die Verantwortung dafür, dass alle Anweisungen von seinem Personal verstanden und umgesetzt werden können und eine Kommunikation in deutscher Sprache ohne nennenswerte Einschränkungen auch jederzeit vor Ort möglich ist. Der zuständige Fachbauleiter und die leitende Fach-kraft vor Ort sind vor Aufnahme der Arbeiten namentlich der Bauleitung zu benennen.
Zur Angebotsabgabe sind Angaben zu mindestens drei Referenzobjekten aus dem Bereich vergleichbarer Geothermieanlagen nach Art und Umfang aus den vergangenen 5 Jahren vor zu legen. Neben einer kurzen Beschreibung der ausgeführten Arbeiten sind der Zeitraum der Umsetzung, die Auftrags- und Abrechnungssumme sowie für Rückfragen der/die Auftraggeber und dessen/deren Ansprechpartner mit Anschrift und Kontaktdaten zu benennen.