Beschreibung der Beschaffung
(Art und Umfang der Bauarbeiten, Lieferungen oder Dienstleistungen bzw. Angabe der Bedürfnisse und Anforderungen)
Die Hochschule Flensburg befindet sich südlich des Flensburger Stadtzentrums im Stadtteil Sandberg auf dem Campusgelände.
Die Hochschule Flensburg benötigt aufgrund fehlender und begrenzter Kapazitäten einen Neubau als Verwaltungsgebäudes mit Hörsaal. Es ist geplant, dass große Teile der Verwaltung in das neue Gebäude ziehen, um so in den Bestandsgebäuden Platz für die Fachbereiche zu schaffen.
Der Standort für den Neubau des Verwaltungsgebäudes mit Hörsaal befindet sich nordwestlich des Hauptgebäudes H. Der Standort befindet sich innerhalb des B-Plans 144 der Stadt Flensburg. Der Baukörper soll so dicht wie möglich an das Gebäude H rücken und Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft berücksichtigen. Auf dem Baufeld befindet sich derzeit der AStA Papierladen und ein Containergebäude (ca. 300 m) welche im Vorfeld des Neubaus abgebrochen werden sollen. Die danebenstehende Übergabestation muss bestehen bleiben.
Mit der Hochschule wurde in verschiedenen Vorstudien notwendige Raumbedarfe, Funktionsabläufe und Nutzungsabhängigkeiten erarbeitet. Der Verwaltungsneubau mit Hörsaal ist gemäß den schematischen Entwurfsskizzen mit ca. 1 995,25m Nutzfläche 1-6 und einer Brutto-Grundfläche von ca. 4 073 m angegeben.
Bei der Umsetzung des geplanten Neubaus sind nach bisherigem Sachstand folgende Raumbedarfe für unterschiedliche Nutzungsarten zu berücksichtigen:
— Büroflächen, u. a. für Mitarbeiter des Prüfungsamts, des Studierendenservice, der Verwaltung, der Personalabteilung,
— Büroergänzungsflächen, u. a. Besprechungs-/Aufenthaltsräume,
— Lagerflächen für Büromaterial und Pakete/Postfächer,
— Druck- und Kopierräume,
— Server- und Switchräume,
— Putzmittel- und Sanitärräume, Teeküche,
— Medienhörsaal mit Domkuppel.
Von der Hochschule Flensburg wird eine Doppelnutzung des Hörsaals angestrebt und zwar als Hörsaal/Veranstaltungssaal sowie als Mediendom/Planetarium. Dazu ist die Installation einer Domkuppel für die Projektion notwendig. Nach Angaben der Hochschule soll eine Nutzung als Mediendom/Planetarium für 70 Personen möglich sein. Die Domkuppel sollte möglichst wartungsfrei sein.
Für das Bauvorhaben ist eine Zertifizierung nach dem zugrundeliegenden Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) vorgesehen. Hierbei ist zu beachten, dass es sich bei dem Neubau um ein Verwaltungsgebäude handelt. Es wird eine Zertifizierung nach BNB Standard Gold angestrebt. Für die BNB Beratung zur Zertifizierung wird ein separater BNB Koordinator beauftragt. Seitens des Generalplaners sind im Zusammenhang zur BNB Zertifizierung Leistungen zu erbringen.
In diesem Vergabeverfahren werden Planungsbüros mit Erfahrungen aus ähnlichen Maßnahmen, mit dem Schwerpunkt Neubau von Verwaltungs-, Seminar- und Hörsaalgebäuden, Nachhaltiges Bauen zur Teilnahme am Wettbewerb aufgefordert.
Generalplanungsleistungen gemäß HOAI, stufenweise Beauftragung:
— Objektplanung gem. HOAI Teil 3, Abschnitt 1, § 34 Gebäude und Innenräume, LPH 1-8,
— Objektplanung gem. HOAI Teil 3, Abschnitt 2, § 39 Freianlagen, LPH 1-8,
— Objektplanung gem. HOAI Teil 3, Abschnitt 3, § 43 Ingenieurbauwerke, LPH 1-8,
— Fachplanung gem. HOAI Teil 4, Abschnitt 1, § 51 Tragwerksplanung, LPH 1-6,
— Fachplanung gem. HOAI Teil 4, Abschnitt 2, § 55 der Technischen Ausrüstung für die Anl.Gr. 1 bis 8, LPH 1-8,
— Beratungsleistungen gem. HOAI Anlage 1.2, Bauphysik, Wärmeschutz und Energiebilanzierung, Bauakustik und Raumakustik LPH 1-7,
— Beratungsleistungen Planungsbegleitende Brandschutzleistungen gemäß AHO, LPH 1-8.
Der Auftraggeber behält sich vor, aus den vorgenannten Leistungsbildern nur einen Teil der Grundleistungen zu vergeben.
Die Vergabe der Planungsleistungen gem. HOAI erfolgt stufenweise.
Die Gesamtbaukosten der KG 200 bis 700 wurden mit 15,1 Mio. EUR brutto veranschlagt.