Beschreibung der Beschaffung
Im Stadtkern von Burgstädt unmittelbar am westlichen Zugang zum Marktplatz befindet sich in der Herrenstraße 20 ein ca. 4 000 m großes Grundstück mit einer bebauten Fläche von ca. 1 250 m. Auf dem seit Jahrzehnten ungenutzten Grundstück befindet sich das ehemalige Welkersche Gut, dessen denkmalgeschützte Gebäude in großen Teilen als Industriegebäude in der Mitte des 18. Jahrhundert errichtet worden waren. Eigentümerin des Grundstücks ist die Stadt Burgstädt, die bis 2021/2022 mit Fördermitteln aus dem Programm „Integrierte Brachflächenentwicklung“ Maßnahmen zur Sicherung der noch vorhandenen Bausubstanz und den Abriss abgängiger Bauteile durchführt.
Durch seine Lage und Größe wird dem Grundstück und seiner künftigen Nutzung eine Schlüsselfunktion für die Entwicklung des Stadtzentrums zuerkannt. Seine Geschichte wirkt identitätsstiftend, der bauliche Bestand für den öffentlichen Raum von Herrenstraße und Markt positiv prägend. Künftige Nutzungen sollen diese positiven Wirkungen bewahren und darüber hinaus langfristig stabilisierend und belebend auf das Umfeld wirken.
In diesem Zusammenhang sucht die Stadt Interessenten, die bereit und in der Lage sind, dieses Grundstück für eine dauerhafte Nutzung zu entwickeln. Die angestrebte Nutzung soll
— Ausdrücklich nicht in bedrohlicher Konkurrenz zum Bestand stehen,
— Deshalb nach Art und Größe zu diesem kompatibel sein,
— Durch Vorbildwirkung positiv auf den Bestand wirken.
In Burgstädt soll die Entwicklung des Grundstücks ob dessen Größe und des darauf realisierbaren funktionellen und wirtschaftlichen Gewichts
— eine belebende und initiierende Wirkung für die Burgstädter Altstadt entwickeln,
— deren Entwicklung zu einem Hotspot exklusiver Angebote von Handel-, Gewerbe und Dienstleistungen initiiert und begleiten.
Diese Wirkung soll es aus der wirtschaftlich tragfähigen Kombination aus
— (zu bestimmender) Primärfunktion und
— einem (kleineren) Inkubator für Neuans iedlungen und Gründungen, Experimente/ innovative Konzepte erwachsen.
Durch die Schaffung exklusiver Angebote soll das Ensemble nicht in Konkurrenz zu den bestehenden kleinteiligen traditionellen Handelsgeschäften in der Innenstadt stehen, sondern mit seinem spezifischen Charakter die bereits vorhandenen Gewerbebetriebe ergänzen. Vorbild für eine solche Entwicklung ist zum Beispiel die Schönherr-Fabrik in Chemnitz (siehe:
www.schoenherrfabrik.de).
Die künftige primäre Nutzung soll wirtschaftlich selbsttragend sein.
Mehrwert, wie er aus der Anschubförderung und dauerhaft aus der Exklusivität des geschichtsträchtiger Standortes generiert werden kann; soll in zu vereinbarenden Anteilen in die Imagebildung des Standortes reinvestiert werden. Dazu sollen im Objekt Mieter und Funktionen Raum gegeben werden, welche den kommunalen Vorgaben der Stadtentwicklung entsprechen.
Die Stadt wird dieses auch künftig durch Akquise von Förderungen unterstützen.
Mit diesem Interessenbekundungsverfahrens sollen dazu innovative Betreiberkonzepte, potentielle Interessenten und Investoren gefunden werden. Nutzungen des Standorts für wissenschaftliche Einrichtungen oder Stiftungen sind möglich.
Einzelheiten zu den Rahmenbedingungen für die Nutzung des Grundstücks und der darauf befindlichen Gebäude sind in einem Exposé zur Projekt- und Verfahrensbeschreibung zusammengestellt, in der auch die Anforderungen an eine Interessensbekundung formuliert sind. Dieses Exposé kann bis zum 31. Januar 2021 schriftlich, per Fax oder E-Mail beim Bauamt der Stadt Burgstädt (siehe Punkt 1) angefordert werden.Das Exposé wird allen Interessenten ab 1. Februar 2021 zugesandt.