Beschreibung der Beschaffung
Die Abwasserbeseitigung Weißenfels, Anstalt öffentlichen Rechts, schreibt in einem offenen Verfahren ein Kommunalfahrzeug (kombiniertes Hochdruckspül- und Saugfahrzeug) für das Verbandsgebiet zur Instandhaltung, Reinigung von zentralen Abwasseranlagen und die Abfuhr von nicht brennbaren Flüssigkeiten und Schlämmen aus.
Das Gesamtgewicht des Fahrzeuges ist so auszulegen, dass in jedem möglichen Betriebszustand das zulässige Gesamtgewicht nach StVZO eingehalten wird. Hierauf sind die Fahrzeugkomponenten, insbesondere die Kubatur des Fahrzeugaufbaues abzustimmen, wobei ein maximales Behältervolumen anzustreben ist. Dies ist durch eine Gewichtsbilanz nachzuweisen. Bei der Berechnung der Gewichtsbilanz ist von einer Schlammdichte von max. 1,2 t/m auszugehen. Die Bewertung erfolgt unter der Annahme, dass der Behälter (Schlammtank) unter normalen Betriebsbedingungen (laufender Übersaugsicherung) max. bis zu 80 % befüllt werden kann und gleichzeitig die Wasserkammer leer ist. Die Lage der Aufbauten auf den Fahrgestellen muss so abgestimmt sein, dass die zulässigen Achs- und Radlasten ausgenutzt, aber nicht überschritten werden. Die Gesamthöhe des Fahrzeuges inkl. Aufbau ist auf 3,45 m zu begrenzen, aufgrund der vorhandenen niedrigen Garageneinfahrt (lichte Höhe 3,55 m) beim AG. Alternativ kann/soll vom Bieter ein Fahrzeug mit einer Gesamthöhe von max 3,80 m angeboten werden, aufgrund von vorhandenen Brücken mit einer lichten Höhe von 4,00 m. Der preisliche Unterschied ist aufzuführen/kenntlich zu machen.
Der Auftragnehmer ist für die komplette Montage und Lieferung/Übergabe des Fahrzeuges zuständig. Innerhalb von 4 Monaten nach Auslieferung des Fahrgestelles und vor der Endmontage erfolgt eine Rohbauabnahme im Werk des Auftragnehmers durch den Auftraggeber. Sämtliche damit verbundene Kosten, wie z.B. Reise-/Übernachtungs-/Verpflegungskosten, sind einzukalkulieren. Der AG ist rechtzeitig schriftlich einzuladen (4 Personen).
Das Komplettfahrzeug (Fahrgestell und Aufbau) ist im einsatzfähigen Zustand (gemäß StVZO) dem AG auf der Kläranlage in Weißenfels zu übergeben. Zum Übergabetermin hat eine zweitägige (1 Tag Theorie, 1 Tag Praxis), intensive Einweisung des Bedienpersonals (einschließlich Probefahrt) durch den Auftragnehmer zu erfolgen. Sämtliche damit verbundene Kosten, wie z.B. Reise-/Übernachtungs-/Verpflegungskosten, sind im Angebot zu berücksichtigen und werden nicht gesondert vergütet. Das Komplettfahrzeug soll als fahrende Arbeitsmaschine angemeldet und eingesetzt werden.
Vom Teilnehmer sind Service- und Vertragswerkstätten für das Fahrgestell und den Aufbau, nach Möglichkeit in unmittelbarer Umgebung des AGs, zu benennen. Die tatsächliche Entfernung zwischen AG und den benannten Service- und Vertragswerkstätten wird im Rahmen der Angebotsauswertung bewertet. Details sind den Zuschlagskriterien zu entnehmen.
Für das Fahrzeug ist von den Teilnehmern eine Erklärung über die gesicherte Ersatzteilversorgung (mind. 10 Jahre) für das Fahrgestell und den Aufbau mit Angebotsabgabe einzureichen. Zusätzlich wird von den Teilnehmern, eine Erklärung über die ausgeschriebene Erstinspektion für das Fahrzeug zur Angebotsabgabe gefordert.
Für das Fahrzeug soll optional eine Ab-/Umpumpeinrichtung (siehe LV-Pos. 4.3, Seite 31) angeboten werden, die nicht mit in den Angebotspreis einzurechnen ist, sondern der Einheitspreis abgefragt wird.
Die komplette Dokumentation (Betriebshandbuch) ist für das Fahrzeug einmal digital (CD oder USB-Stick) sowie einmal in Papierform zu übergeben. Der gültige Nachweis der Zertifizierung nach DIN ISO 9001 ist mit Angebotsabgabe zu erbringen. Die Aufbaurichtlinien des Fahrgestellherstellers sind zu beachten.
Bei Unklarheiten an der Leistungsbeschreibung sind die Bieter aufgefordert, die Möglichkeit der Bieterfragen über die Vergabeplattform zu nutzen.