Lieferung und Installation eines Massenspektrometers

Beschreibung der Beschaffung

Multikollektor ICP Massenspektrometer inkl. Zubehör zur hochpräzisen und nachweisstarken Messung von Isotopenverhältnissen aus Lösungen und mittels Laserablation beschafft werden. Das neue Multikollektor ICPMS sollte mit mindestens neun Faraday Kollektoren und mindestens drei Ionenzählern ausgestattet sein. Die Detektoren müssen so angeordnet sein, dass zum einen statische Messungen von 6Li/7Li möglich sind.
Zum anderen müssen Messungen von mindestens drei benachbarten Isotopen im Massenbereich von ca. 180 in nebeneinander liegenden Detektoren möglich sein. Dies bezieht sich auf je 3 Ionenzähler und je drei Faraday Kollektoren. Im Routinebetrieb sollte das Vakuum so niedrig sein, dass mit den Faraday Kollektoren eine Abundance Sensitivity von besser als 5 ppm (für 238U) erreicht wird. Das Gehäuse im Hochvakuumbereich muss daher aus Edelstahl gefertigt sein. Die Faraday Kollektoren sollten Isotopenmessungen mit einer externen Reproduzierbarkeit von besser als ±0,004 % für 143Nd/144Nd, 176Hf/177Hf und 182W/184W (2sigma intern normiert) ermöglichen. Mit den Ionenzählern sollen Messungen mit einer Stabilität von <0,2%/h (1RSD) bei 100 kcps möglich sein. Die maximale Massenauflösung des Gerätes unter Beibehaltung von „flat top“ Peak Shapes (externe Reproduzierbarkeit) soll mindestens 450 betragen (10 % Tal-Definition). Für die Messung natürlicher stabiler Isotopenfraktionierungen sollte das Gerät eine möglichst geringe Mass Bias drift zeigen (< 0.02 % pro Stunde und Atommasseneinheit für Mg). Die Reproduzierbarkeit bei der Messung stabiler Isotopenverhältnisse sollte für Mg besser als 0,005 % pro Atommasseneinheit sein. Das Gerät sollte mit einem Autosampler für mindestens 60 Proben mit einer passiven Schutzhülle ausgestattet sein, um die automatische Messung verschiedener Isotopensysteme zu gewährleisten.
Ein besonderer Anwendungsbereich des Gerätes wird in der Messung von Blei- Uran- und Osmiumisotopen liegen. Um die Messung kleiner Probenmengen zu ermöglichen sollte das Gerät eine höchstmögliche Empfindlichkeit haben, mindestens jedoch 1 300 V/ppm für U und Pb bei einer Aufnahmerate von 100 μl/min. Um verschiedene Isotopensysteme zu messen, müssen die Kollektoren beweglich und computerkontrolliert verstellbar sein.
Die Hochpräzisionsmessung von extrem hohen Isotopenverhältnissen muss auch mit Faraday Detektoren möglich sein. Hier sollten für Isotopenverhältnisse (n >100) externe Messfehler im Bereich von ±0,01 % möglich sein. Aus diesem Grund muss der lineare Bereich dieser Detektoren möglichst groß sein und mindestens 3 der Detektoren sollten mit austauschbaren 1 013 Ohm Widerständen ausgestattet sein. Der natürliche Signalabfall der Verstärker sollte von einem Ausgangssignal von 330 mV (1011 # Skala) zu 33 μV (100 ppm vom Originalsignal) in unter 8 Sekunden, für den Tau-korrigierten Abfall in unter 2 Sekunden sein.
Gerade aufgrund der Messungen mittels Laserablation muss eine gefahrlose Hantierung am Interface während der Messung möglich sein.
Neben der zum Betrieb notwendigen Hardware, wie Rechner, Monitore und Kühler, sowie Software müssen auch eine Ersatztorch, eine Mikrozyklon Sprühkammer und ein Ersatzteil- und Verbrauchsmaterial -Kit mitgeliefert werden.
Ein 5 Tage Vorort Trainingskurs muss mit angeboten werden. Die Garantie muss mindestens 12 Monate beinhalten.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).