Beschreibung der Beschaffung
Objektplanungsleistungen gemäß § 34 HOAI, Leistungsphasen 1-9 (LPH 4 Nutzungsänderung Registratur zu Büros ca. 440 m NF) und besondere Leistungen für die Brandschutzsanierung des Landratsamtes Freising — Neubaugebäude. Die Leistungsphasen werden stufenweise beauftragt.
Die Baugenehmigung zum Um- und Neubau des heutigen Dienstgebäudes Neubau Landratsamt Freising stammt aus dem Jahr 1984. Zu dieser Zeit wurden keine Brandschutznachweise zur Baugenehmigung erstellt. Während des über 30-jährigen Betriebes des Gebäudes wurden bauliche Veränderungen vorgenommen ohne dem Brandschutz immer ausreichend Rechnung zu tragen.
Um den sicheren Weiterbetrieb des Gebäudes zu gewährleisten wurde ein Brandschutzsachverständiger mit der Erstellung eines Brandschutzkonzeptes beauftragt (Fertigstellung ca. 12/2020).
Der erste Entwurf des Brandschutzkonzeptes sieht umfangreiche Brandschutzmaßnahmen als zwingend erforderlich an. Zudem soll die Registratur im 2.OG des Ostflügels zu Büroräumen umgebaut werden (ca. 440 m NF), um einen Teil der derzeit nötigen Arbeitsplätze unter zu bringen.
Als erste Einschätzung wurden grobe Umbaukosten in Höhe von insgesamt 4,5 Mio. EUR netto KG 300+400 für die Brandschutzsanierung ermittelt.
Folgende Maßnahmen sind zur reinen Brandschutzertüchtigung umzusetzen:
— Demontage der Flurdecken einschließlich Schadstoffsanierung (KMF),
— Befestigung der Bestandsleitungen nach MLAR,
— Nachinstallation (Elektro und Datenleitungen),
— Schottung der Brandlasten im Deckenhohlraum,
— Akustik- bzw. Brandschutzdecken je nach Erfordernis,
— Erneuerung Beleuchtung,
— Flächendeckende BMA,
— Erneuerung der Bodenbeläge,
— Teilweiser Austausch der Zimmertüren, nach Anforderung des Brandschutzes,
— Austausch der Rauchschutz- bzw. Brandschutztüren,
— Kernsanierung der WC-Bereiche,
— Einbau bzw. Austausch von Brandschutzklappen in den Lüftungsleitungen,
— Brandschottungen in der Tiefgarage und deren Schleuse,
— Brandschutzbekleidung im gesamten Dachraum.
Erweiterung der Büroflächen:
— Einbau von Flur- und Bürotrennwänden als Trockenbauwände einschließlich Zimmertüren,
— Einbau von Akustikdecken,
— Einbau einer Beleuchtung für Büros und Flure,
— Einbau einer Elektro- und Datenverkabelung,
— Neue Bodenbeläge in Linoleum,
— Einbau einer Personalküche.
Die Umsetzung der Baumaßnahmen soll während des laufenden Betriebs in mehreren Bauabschnitten erfolgen.
BGF der Brandschutzertüchtigung: 15 000 m + ca. 500 m BGF Erweiterung der Büroflächen im 2. OG.
Anrechenbare Kosten der geplanten Maßnahme:
— KG 300: 2 885 000 EUR netto,
— KG 400: 1 615 000 EUR netto,
— Baubeginn: 10.1.2022,
— Bauende: 30.6.2024.