Mikrotröpfchen basierte Hochdurchsatz Durchmusterungsplattform

Beschreibung der Beschaffung

Die Ausschreibung bezieht sich auf eine vollständig automatisierte mikrofluidische UltraHochdurchsatz Durchmusterungseinheit zur Zell- und Enzymoptimierung. Die Durchmusterungsstation soll mittels Aufbau mit einzelnen mikrofluiden Modulen (Droplet Generation, Zellinkubation, Assay Addition, Assay Inkubation, Analyse und Selektion) variabel an die vom Nutzer definierten Test- und Selektionsanforderungen anpassbar sein. Der flexible Aufbau der Einheit sollte weiterhin ein variables Design von Experimenten ermöglichen, die auch eine optionale Erweiterung mit zusätzlichen Module beinhaltet. Die Einheit soll eine Komplette, serielle Prozessierung der Tropfen mit hoher Genauigkeit (CV < 3 %) über den Gesamtprozess bei einem Tropfenvolumen im Bereich von mindestens 20-150 nL für Wachstum von pro- und eukaryotischen Zellen erlauben. Die Tröpfchenstabilität sollte über den gesamten Prozess gegeben sein und mögliche Fusionen von Tröpfchen sollten über eine Softwareanalyse aussortierbar sein. Das System sollte eine sehr flexible Inkubationsdauer (Minuten-Wochen) ermöglichen, präferentiell durch Abkopplung des Inkubators von dem Analysesystem. Die Arbeitsstation sollte die Inkubation der Tropfen für Zellwachstum mit exakter und identischer Inkubationszeit für jeden Tropfen bei kontrollierter Temperatur und Gasversorgung ermöglichen. Die Inkubation sollte bei min. RT – 50 C ohne Evaporation
Und Kontamination erfolgen können. Hierbei sollten Tröpfchenformation und Durchmusterung/Selektion eine Auswertung von min. 1 Mio. Tröpfchen pro 24h ermöglichen. Die Tröpfchengenerierung sollte mit allen gängigen pro- und eukaryotischen Wachstumsmedien und PH Puffern für enzymatische Reaktionen zwischen möglich sein. Die Durchmusterungsstation sollte ein online-Statistikmodul in der Steuersoftware enthalten, um eine online Analyse der Daten zu gewährleisten. Der Export und die Speicherung der Daten sollte in gängige Softwareprogramme wie Excel möglich sein. Um eine sterile Arbeitsumgebung zu gewährleisten, sollte das Fluidiksystem ein gehaust sein. Das System sollte mit Druckluft und Stickstoff betrieben werden können. Weiterhin sollte die Arbeitsstation hochaufgelöste Auslese
Und Selektionsverfahren auf Basis von Fluoreszenz- und kolorimetrischen Verfahren auf Basis von Intensitäten ermöglichen. Die Anregungswellenlängen sollen bei 488 nm und 633 nm Liegen und die Emissionswellenlängen (Maxima) bei 535 nm & 686 nm. Die Detektionslimitierungen bei Fluoreszenz soll bei > 10pM Fluorescein liegen. Der Platzbedarf für die gesamte Arbeitseinheit (inkl. Auswertestation und Steuerungsrechner) sollte 5 m nicht überschreiten.
Installation, Geräteabnahme und Anwendertraining vor Ort für die Handhabung des Systems und der Software. Alle notwendigen Zertifikate und Prüfnachweise müssen vor der Abnahme vorgelegt werden.
Das gesamte System muss weitestgehend selbstständig durch den Nutzer gewartet und gereinigt werden können, dafür müssen geeignete Quellen z.B. Anleitungen oder ein Training Bereitgestellt werden. Kundendienst und technischer Support muss zu den in Deutschland Üblichen Geschäftszeiten telefonisch erreichbar sein. Alle geforderten Spezifikationen müssen in den Angebotsunterlagen klar ersichtlich sein. Mit dem Angebot muss die Technische Beschreibung für alle Komponenten eingereicht werden.
Lieferung frei Verwendungsstelle
Die 24 Monate Gewährleistung startet erst nach der Installation mit der Abnahme des Gerätes.
Rechnungsbedingungen: Zahlung einer Gesamtrechnung, gegen Bankbürgschaft als Vorkasse, wenn die Lieferung nicht bis zum 3.12.2020 erfolgen kann.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 GWB ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit:
— der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Abs. 2 GWB bleibt unberührt,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
— mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht ab-helfen zu wollen, vergangen sind.
§ 160 Abs. 3 Satz 1 GWB gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Ver-trags nach § 135 Abs. 1 Nr. 2 GWB. § 134 Abs. 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.
Gemäß § 135 Abs. 2 Satz 1 GWB kann die Unwirksamkeit nach § 135 Abs. 1 GWB nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als 6 Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union.