Beschreibung der Beschaffung
Die Ortsgemeinde Mörsdorf plant den Bau einer zweigruppigen Kindertagesstätte für 50 Kinder auf einem 3 010 m großen, ebenen, rechtwinklig geschnittenen Grundstück. Das Gebäude soll in Holzbauweise, ggfs. in Holzmodulbauweise ebenerdig mit Teil-Unterkellerung geplant werden.
Die Auftraggeberin hat eine Vorstudie erstellen lassen. Die Vorstudie ist Bestandteil der Vergabeunterlagen. Sie umfasst die Leistungsphasen 1 und 2 nach § 34 HOAI 2013 sowie Teile der Leistungsphase 3. Die Vorstudie ist auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu überprüfen, ggfs. zu ergänzen und in den weiteren Entwurf einzuarbeiten.
Die Vorstudie ist durch Vorgaben für zusätzliche Nutzungen in Teilen überholt. Insbesondere soll das Gebäude ergänzend eine Frischkochküche für ca. 90 Essen erhalten sowie die Möglichkeit für Senioren und Schulkinder zur Essenseinnahme, ggfs. in separaten Räumlichkeiten. Diese Räume sind ergänzend zu planen, ebenso die dafür zusätzlich erforderlichen getrennten sanitären Einrichtungen. Einzelheiten hierzu müssen fortlaufend mit dem Landesjugendamt abgestimmt werden. Dabei ist die Formensprache der Vorstudie möglichst umzusetzen, ggfs. durch Ergänzen einer weiteren ähnlichen Achse. Die Küchenplanung ist Bestandteil des Loses 2 und gemeinsam mit den Leistungen HLS zu erbringen. Einzelheiten ergeben sich aus der Anlage "Erläuterungen zum Neubau einer Kindertagesstätte". Die von der Vorstudie umfasste Nutzfläche wird sich um etwa 1/3 erhöhen.
Der Auftragnehmer hat über die Förderkulisse in Rheinland-Pfalz aufzuklären und Vorschläge zur Fördermittelgewinnung zu machen, ggfs. auch aus anderen Mitteln wie einer LEADER-, ELER- oder GAK-Förderung.
Die Auftraggeberin ist an einer möglichst schnellen und nachhaltigen Umsetzung, in Holz-Bauweise, eventuell auch in Modulbauweise, mit BIM-unterstützer Planung, interessiert. Zur Erlangung von Fördermitteln ist eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung konventioneller Holzbauweise mit einem Bau in Holz-Modulbauweise zu erstellen. Die Nutzung von Sonnenenergie und anderen regenerativen Energien, etwa einer Holzpelletheizung, sind ebenso zu betrachten.
Die anrechenbaren Kosten werden geschätzt wie folgt – alle Beträge netto:
— Kostengruppe 300: 1 707 000,00 EUR,
— Kostengruppe 400: 495 000,00 EUR,
Diese aufgeteilt wie folgt:
— KG 410 Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen 129 100,00 EUR,
— KG 420 Wärmeversorgungsanlagen 80 500,00 EUR,
— KG 430 Lufttechnische Anlagen 85 800,00 EUR,
— KG 440 Starkstromanlagen 139 000,00 EUR,
— KG 450 Fernmeldeanlagen 15 600,00 EUR,
— KG 470 Nutzungsspezifische Anlagen (Küche) 45 000,00 EUR,
— Kostengruppe 500: 285 000,00 EUR.
Die Vergabe erfolgt losweise:
— Los 1 Planungs- und Bauüberwachungsleistungen der Objektplanung für Gebäude;
— Los 2 Planungs- und Bauüberwachungsleistungen HLS sowie die Küchenplanung;
— Los 3 Planungs- und Bauüberwachunsgsleistungen der Technischen Gebäudeausrüstung Elektro;
— Los 4 Fachplanungsleistungen der Tragwerksplanung.
Zu erbringen sind alle für die Realisierung erforderlichen Fachplanungsleistungen:
Im Los 3 Planungs- und Bauüberwachungsleistungen Elektro in den Leistungsphasen 1-9 nach § 55 HOAI 2013 i. V. m. Anlage 15.
Die Auftraggeberin orientiert sich wegen der Inhalte und der Reihenfolge der zu erbringenden Leistungen sowie des Anteils der jeweiligen Leistungsphasen am Gesamthonorar an den Regelungen der HOAI 2013. Die Regelungen über Mindest- und Höchstsätze werden nicht in Bezug genommen.
Die Beauftragung erfolgt stufenweise:
— Leistungsstufe 1: Leistungsphasen 1-3 bis zur Entwurfsplanung,
— Leistungsstufe 2: Leistungsphase 4 Genehmigungsplanung,
— Leistungsstufe 3: alle weiteren Leistungsphasen.
Näheres regelt der Vertrag.