Beschreibung der Beschaffung
Bauaufgabe Neubau
Der Neubau soll aus 3, über ein gemeinsames Zentrum verbundenen, 2- bis 3-geschossigen Baukörpern bestehen. Auf einer NRF von 6.444 qm sollen folgende Nutzungen untergebracht werden: 4-zügige Vor- und Grundschule, die Fachräume Musik für Grund- und Stadtteilschule, eine Vitalküche und Essenseinnahmefläche für über 1400 Versorgungsteilnehmer, eine Einfeldsporthalle für die Grundschulabteilung, sowie bezirkliche Flächen (Drittnutzer).
Die Jahrgangsflächen sollen in Kompartments umgesetzt werden, das Ergebnis der Phase Null schreibt die pädagogischen Anforderungen sowie die Anforderungen durch die Inklusion fest. Diese im Bericht festgelegten Anforderungen sind u. a. Planungsgrundlage für die schulischen Bereiche des Neubaus.
Der Neubau soll dem KFW 40 Standard entsprechen, ein DGNB Zertifikat Gold ist zu erreichen. Planung und Ausführung werden von einem DGNB Auditor begleitet. Zudem soll der Neubau ein Gründach erhalten.
Bauvorbereitend ist im Rahmen der Planung Gebäude 06 auf seinen Erhalt während der Bauzeit zu prüfen, wenn erforderlich ist die Planung und Ausführung des Abbruchs von Gebäude 05 um Gebäude 06 zu erweitern. Zur Kompensation entfallender Flächen sind Auslagerungsflächen in entsprechender Größenordnung sind ebenso bauvorbereitend zu planen und umzusetzen.
Besonderheiten der Planung (Hintergrundinformationen)
Die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg ist Eliteschule des Sports und eng mit dem benachbarten Olympiastützpunkt verbunden. Auch der Olympiastützpunkt soll in den kommenden Jahren in weiten Teilen erneuert werden. Im Rahmen der innerstädtischen Quartiersentwicklung wurde über das Gebietsmanagement ein Städtebau Workshop durchgeführt, dessen Ergebnis die Leitlinien für die Adressbildung des Areals Olympiastützpunkt und Grund- und Stadtteilschule definiert. Der Neubau der Grundschule soll in seiner Position und seiner Ausgestaltung den südlichen Abschluss eines neuen Stadtteilplatzes bilden und ein Bindeglied zwischen den Bereichen Schule, Sport und Bezirk werden. Schule und Olympiastützpunkt sollen sich hierüber zum Stadtteil öffnen, der Stadtteilplatz als neue Adresse des Standorts und Ausgangspunkt für die Erschließung der Schulgebäude und des zukünftigen Hauses der Athleten dienen.
Die Bauvorhaben für die Schule Alter Teichweg stehen in Ihrer Umsetzung in direkter Abhängigkeit zueinander: Bauvorbereitend zum Neubau sind dies die benannten Abriss- und Auslagerungsmaßnahmen. Mit Fertigstellung und Bezug des Neubaus werden die freien Bestandsflächen der Grundschule zur Auslagerung von Gebäude 02 später Gebäude 01 während deren Sanierung genutzt. Die Sanierungsmaßnahmen müssen in direktem Anschluss an die Fertigstellung des Neubaus beginnen. Ebenso die Herstellung der Außenanlagen 1.BA, die 2024 abzuschließen sind.
Die Bauvorhaben der Schule stehen nicht nur zeitlich in engem Zusammenhang. Die Schule ist eine Langformschule und Schwerpunktschule, das bedeutet, dass zentrale Entscheidungen in allen Planungen Berücksichtigung finden müssen. Dies betrifft zum Beispiel Verortung von zentralen Funktionen wie Verwaltung, Küchen und Essenseinnahmeflächen und Beratungsstellen (Drittnutzer), ebenso Flächennachweise, die über den gesamten Standort zu führen sind oder auch konkrete Planungsaufgaben, wie ein einheitliches Leitsystem und ein übergreifendes Konzept zur Inklusion.
Die funktionalen Zusammenhänge werden in einer standortübergreifenden Machbarkeitsstudie festgelegt, um gravierende Änderungen im laufenden Planungsprozess zu reduzieren. Dies betrifft einerseits geringfügige Funktionsverschiebungen, als auch das jeweilige Auslagerungs- und Umzugsmanagement. Die Machbarkeitsstudie wird mit Abschluss der Phase Null (beides erfolgt durch Jörn Simonsen, Hamburg erbracht) für die Sanierungsmaßnahmen Ende 2020 finalisiert. Die aktuelle Entwicklung in den jeweiligen Bauvorhaben ist turnusmäßig und Projektübergreifend abzustimmen. Zudem erfolgte an dem Standort ein städtebaulicher Workshop, moderiert durch BIG Städtebau GmbH, Hamburg unter Beteiligung der 3 Büros Jörn Simonsen, Andreas heller und Biwer Mau Architekten, alle Hamburg, durchgeführt.
Die Vorgenannten sind von dem Verfahren nicht ausgeschlossen. Die Ergebnisse werden (mind. teilweise) in der Angebotsphase zur Verfügung gestellt.
Die Objektplanung wird für den Neubau und die Sanierungsmaßnahmen separat und zeitlich um ca. 6 Monate gestaffelt ausgeschrieben.
Die zu vergebenden Leistungen bestehen aus:
— Leistungsphase 2 Objektplanung gem. § 34 HOAI;
— Leistungsphasen 3-9 Objektplanung gem. § 34 HOAI als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem Auftraggeber festzulegenden Stufen);
— Besondere Leistung Wärmeschutz und Energiebilanzierung;
— Besondere Leistung Stufenweiser Kostenanschlag;
— Besondere Leistung Planungsworkshop mit Drittnutzern;
— Besondere Leistung Nachhaltigkeitszertifizierung;
— Besondere Leistung Nutzerhandbuch;
— Besondere Leistung Umzugsmanagement.
Hinweis: Zum Schutz aller am Verfahren Beteiligten vor den mit der Verbreitung von COVID-19 einhergehenden Gesundheitsgefahren behält sich der AG vor, die Verhandlung ohne Verhandlungstermin durchzuführen (vgl. §17 Abs. 11 VgV).
Vertreter der Schule sowie Vertreter des Bezirks nehmen ggf. in beratender Funktion bzw.in der Funktion von Sachverständigen an den Verhandlungen teil.
Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VgV-Verfahrens durch das büro luchterhandt, Hamburg, unterstützen und beratend begleiten.