Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
1.1. Nachweis der Leistungsfähigkeit des Unternehmens: Nachweis von mind. 2 Referenzprojekten komplexer Aus- oder Neubauprojekte von Eisenbahninfrastrukturmaßnahmen, mit Anteilen der Gewerke Tunnelbau mit Maschinenvortrieb (nur 1.), konstruktiver Ingenieurbau, Verkehrsanlage und technische Ausrüstung, sowie technische Streckenausrüstung davon:
1. Tunnelbaumaßnahme GWU > 150 000 000 EUR (netto),
2. Linienbaumaßnahme GWU > 100 000 000 EUR (netto),
Mindestdauer der Planungsleistung 2 Jahre in den Lph 1 und 2 oder vergleichbar oder höherwertig Lph 3 und 4 oder vergleichbar Nachweise in Tabellenform: Projektbezeichnung/Beschreibung der Bauaufgabe, AG/Ansprechpartner,, Zeitraum, Wertumfang,
1.2. Durch den Bewerber ist zu versichern, dass er über mind. 1 Arbeitsplatz, welcher die Projektdurchführung mit der BIM-Methodik, mittels geeigneter Hardware oder vergleichbarer netzwerkbasierter Technik ermöglicht und über ≥ 1 Mitarbeiter, welcher in der BIM Methodik und der BIM unterstützenden Software geschult ist, verfügt.
2.1. Planungsleiter*
Ingenieur aus dem Fachgebiet Ingenieurbau oder Verkehrsanlagen und Berufserfahrung > 10 Jahre in der Leitung der Planung von komplexen Aus- oder Neubaumaßnahmen bei Eisenbahninfrastrukturprojekten in Generalplanerverantwortung einschließlich der Planung, Koordination und Organisation.
Nachweis von mind. 2 Referenzprojekten in der Bearbeitung und Leitung von Planungsleistungen mit folgenden Leistungsinhalten:
— Objektplanung und Tragwerksplanung Tunnelbau;
— Objektplanung und Tragwerksplanung konstruktiver Ingenieurbau;
— Objektplanung Verkehrsanlagen;
Als Referenz werden nur Projekte mit GWU > 100 000 000 EUR (netto), mit einer Mindestdauer der Planungsleistung 2 Jahre in den Lph 1 und 2 oder vergleichbar oder höherwertig Lph 3 und 4 oder vergleichbar, anerkannt. Der Nachweis muss die Leitungsfunktion dezidiert beschreiben.
2.2. Stellvertretende Planungsleiter* (mindestens 1) wie vor 2.1, jedoch Nachweis von mind. 2 Referenzprojekten mit GWU > 50 000 000 EUR (netto) und Nachweis der Tschechisch- oder Slowakischkenntnisse mindestens auf Niveau B2
2.3. Ingenieur mit Berufserfahrung > 5 Jahre in der Planung nachfolgender Fachgebiete von komplexen Aus- oder Neubaumaßnahmen bei Eisenbahninfrastrukturprojekten mit gewerkeübergreifen der Koordinierung in den Lph 1 und 2 oder vergleichbar oder höherwertig Lph 3 und 4 oder vergleichbar.
Nachweis von mind. 1 Referenzprojekt in der Bearbeitung von Planungsleistungen je Fachgebiet/Gewerk.
Als Referenz werden nur Projekte mit einem GWU > 50 000 000 EUR (netto), mit einer Mindestdauer der Planungsleistung 2 Jahre anerkannt.
Je nachfolg. Leistungsbild ist 1 unter Beachtung der vorgenannten Kriterien 1 Personal zu benennen.
— Tunnelbau mit Maschinenvortrieb;
— Konstruktiver Ingenieurbau;
— Verkehrsanlagen Mindestinhalt: Oberbau, Kabeltiefbau, Entwässerung;
— Technische Ausrüstung Tunnel Mindestinhalt:
Tunnellöschwasserleitung- und -behälter, Belüftungstechnik, Klimatechnik für techn. Geräte,
— Tief-/Spezialtiefbau Mindestinhalt: Tiefengründungen, Bohrpfahlarbeiten
— Technische Streckenausrüstung Mindestinhalt: Oberleitungsanlagen, 50Hz, Leit- und Sicherungstechnik, Telekommunikation und GSM-R
2.4.1 BIM-Gesamtkoordinator*: Nachweis von mind. 1 Referenzprojekt mit den unter 2.3 benannten Kriterien, jedoch zusätzlich mit mind. 2 Jahren Erfahrung in der Anwendung der BIM Methodik in Eisenbahninfrastrukturprojekten.
Aus den Angaben zu Tätigkeiten bei dem Referenzprojekt müssen Kenntnisse im Umgang mit bis zu 5D-objektorientierter Modellierung, sowie digitaler Kollaboration der Planungsgewerke erkennbar sein.
Je nachfolg. Leistungsbild ist 1 Personal zu benennen.
2.4.2 Weiterhin ist je Fachplanungsteam ein BIM-Koordinator für nachfolgende Gewerke nachzuweisen. Es gelten die unter 2.4.1 benannten Kriterien.
— Tunnelbau;
— Konstruktiver Ingenieurbau;
— Verkehrsanlagen;
— Technische Ausrüstung;
— Technische Streckenausrüstung;
Zu 2.1-2.4.2: Nachweise in Tabellenform: Projektbezeichnung, AG/Ansprechpartner, Leistungsbilder und Leistungsphasen, Zeitraum
Zu 2.1, 2.2 und 2.4.1*) Durch die Personale ist mit Unterschrift zu versichern, dass die benannten Referenzen die geforderten Leistungskriterien beinhalteten, der Mitarbeiter über die geforderte Qualifikation verfügt und in der Funktion in den benannten Referenzobjekten eingesetzt war. Durch seine Unterschrift gibt er das Einverständnis zu einer möglichen Überprüfung der angegebenen Referenzen durch den AG und ihm die möglichen Rechtsfolgen der Abgabe einer falschen Erklärung bekannt sind.
Zu 2.3 und 2.4.2
Durch den Bieter ist durch Eigenerklärung zu bestätigen, dass die für die Ausführung vorgesehenen Personale die geforderte Qualifikation sowie Berufserfahrung erfüllen.
Zu 2.1 bis 2.4.2 Als Ingenieure gelten Mitarbeiter mit einem Fachhochschul- bzw. Hochschulabschluss oder gleichw. anerkannter Abschluss im Fachgebiet.
Zu 2.1 bis 2.4.2
Als Nachweis, zur fachlichen Eignung der vorab tabellarischen, benannten Positionen, können auch sich wiederholende Projektreferenzen benannt werden.
Der Bieter ist berechtigt, eine natürliche Person für mehrere oben gelistete Positionen zu benennen. Voraussetzung ist, dass dieser Mitarbeiter alle für diese Positionen vorgeschriebenen Qualifikationskriterien erfüllt. Eine natürliche Person kann jedoch maximal 2 fachliche Positionen innehaben, davon ausgenommen ist der Planungsleiter, der keine andere Arbeitsposition ausüben kann
2.5 Staatlich autorisierte Ingenieure
Der Bieter bestätigt mit seiner Unterschrift, dass mit Angebotsabgabe die in Anlage 19 der Verdingungsunterlagen aufgeführten Personale im Ingenieurvertrag unter § 14 „Staatlich autorisierte Ingenieure in der Tschechischen Republik“ benennt und diese im Auftragsfall eingesetzt werden.
Für die im Ingenieurvertrag unter § 14 benannten Personale „Staatlich autorisierte Ingenieure in der Tschechischen Republik“ sind mit Angebotsabgabe die in Anlage 19 benannten erforderlichen Unterlagen einzureichen. Sofern diese zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe noch nicht vorliegen, sind die Unterlagen bis spätestens 8 Wochen nach Zuschlagserteilung dem AG unaufgefordert zur Prüfung vorzulegen.
Vorgesehene Mitarbeiter, welche für den Nachweis der Eignung (Abschnitt III.1.3) herangezogen werden, sind im Teilnahmeantrag zu nennen und dürfen während des Vergabeverfahrens nicht ausgetauscht werden. Ein Austausch der Mitarbeiter, welche zur Erreichung der Eignungsanforderungen herangezogen werden, ist während der gesamten Dauer der Leistungserbringung grundsätzlich nicht gestattet und nur aus zwingenden Gründen zulässig. Vor dem Austausch von den genannten Mitarbeitern ist die schriftliche Zustimmung des Auftraggebers einzuholen. Dem Antrag sind zudem sämtliche Formblätter aus dem Vergabeverfahren für den jeweiligen Mitarbeiter beizulegen. Der Austausch ist nur gegen nach den Vorgaben der hiesigen Teilnahmebedingungen geeignete Mitarbeiter zulässig.
Für den Nachweis hat der AG ein Formular zur Verfügung gestellt, dass auf dem Vergabeportal der Deutschen Bahn AG:
https://bieterportal.noncd.db.de/portal heruntergeladen werden kann.