Produktion Ziehungssendung LOTTO 6aus49

Beschreibung der Beschaffung

Die 16 im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) zusammengeschlossenen, selbstständigen staatlichen Lotteriegesellschaften haben die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg beauftragt, einen geeigneten Auftragnehmer mit der Produktion von Ziehungssendungen für Lottozahlen zu beauftragen.
Seit dem 3. Juli 2013 wird die Live-Ziehung der Lottozahlen u. a. auf der nationalen Internetpräsenz www.lotto.de sowie auf dem YouTube-Kanal „lottode“ ausgestrahlt. Der Zuschauer kann sich auf beiden Portalen die aktuelle Liveziehung sowie die archivierten Ziehungen ansehen. Durchführende Gesellschaft ist die Saarland-Sporttoto GmbH. Jeden Mittwoch um 18:25 Uhr und jeden Samstag um 19:25 Uhr findet die Ziehung der Gewinnzahlen im LOTTO 6aus49 live und öffentlich in Saarbrücken statt. Die Liveübertragung der Ziehung erfolgt aktuell direkt durch einen Dienstleister über einen Streamingdienst auf die Homepage www.lotto.de. Des Weiteren erfolgt ein Upload der Ziehungssendung in den eigenen YouTube-Kanal „lottode“.
Aktuell wird im TV (ARD am Samstag um ca. 19.58 Uhr und ZDF am Mittwoch um ca. 18.58 Uhr) nur eine Präsentation der vorher gezogenen Gewinnzahlen ausgestrahlt. Um dem Gebot der Transparenz und dem Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit zu entsprechen, muss die Ziehung der Lottozahlen im Internet live übertragen und moderiert werden sowie öffentlich zugänglich sein.

Beschreibung der Verlängerungen

Der neu zu vergebende Vertrag beginnt am 1.7.2021. Die erste Ziehung im Rahmen des Vertrages ist am 3.7.2021. Die Vertragslaufzeit beläuft sich auf 2 Jahre mit einer Option zur Verlängerung für ein Jahr (2+1).

Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Anzahl von Bewerbern

Wenn nach Abschluss der Eignungsprüfung anhand der Eignungskriterien und -nachweise gem. Ziffern III.1.1) bis III.1.3) dieser EU-Auftragsbekanntmachung mehr als fünf geeignete Bewerber ermittelt wurden, erfolgt die Begrenzung der Zahl der Teilnehmer anhand folgender Kriterien:
Es können maximal 120 Punkte erreicht werden.
(1) Vergleichbarkeit der Referenzen (max. 100 Punkte)
Es werden maximal 4 Referenzen herangezogen. Dabei werden die Referenzen berücksichtigt, die der Auftragnehmer laut Teilnahmeformular mit der Priorität 1, 2, 3, und 4 versehen hat.
Für jede Referenz können maximal 25 Punkte erreicht werden. Für das Kriterium 1 somit insgesamt maximal 100 Punkte (4 x 25 Punkte).
(1) (a) Produktion einer Live-Studio-Sendung (max. 5 Punkte je Referenz = insges. max. 20 Punkte)
Der Auftrag hatte die Produktion einer/von Live-Studio-Sendung(en) zum Gegenstand: 5 Punkte je Referenz.
(1) (b) Beibringung Moderator (max. 5 Punkte je Referenz = insges. max. 20 Punkte)
Im Rahmen des Auftrags war der Auftragnehmer für die Beibringung der Moderatorin/des Moderators/der Moderatoren zuständig: 5 Punkte je Referenz.
(1) (c) Regelmäßig wiederkehrende Sendungen (max. 5 Punkte je Referenz = insges. max. 20 Punkte)
Der Auftrag hatte regelmäßig (z.B. wöchentlich, monatlich) wiederkehrende Sendungsproduktionen zum Gegenstand. Dabei wurden mindestens 5 Sendungen produziert: 5 Punkte je Referenz.
(1) (d) Anzahl der Sendungen/Jahr (max. 5 Punkte je Referenz = insges. max. 20 Punkte)
Anzahl der produzierten Sendungen in einem Jahr des Auftrags (unabhängig davon, ob diese in regelmäßigem Turnus produziert wurden). Berücksichtigt wird das Jahr des Auftrags, mit den meisten Sendungen lt. Angabe des Bewerbers im Teilnahmeformular.
Der Auftrag hatte die Produktion von 10 oder mehr Sendungen in einem Jahr zum Gegenstand: 1 Punkt
Der Auftrag hatte die Produktion von 20 oder mehr Sendungen in einem Jahr zum Gegenstand: 2 Punkte
Der Auftrag hatte die Produktion von 30 oder mehr Sendungen in einem Jahr zum Gegenstand: 3 Punkte
Der Auftrag hatte die Produktion von 40 oder mehr Sendungen in einem Jahr zum Gegenstand: 4 Punkte
Der Auftrag hatte die Produktion von 50 oder mehr Sendungen in einem Jahr zum Gegenstand: 5 Punkte
(1) (e) Referenz für einen öffentlichen Auftraggeber (max. 5 Punkte je Referenz = insges. max. 20 Punkte)
Die Referenz wurde für einen öffentlichen Auftraggeber im Sinne des § 99 GWB erbracht. Unerheblich ist, ob der Auftrag aufgrund einer europaweiten Ausschreibung vergeben wurde.
(2) Anzahl der technischen Mitarbeiter für die Studioproduktion im Unternehmen (max. 20 Punkte)
Gemessen am 3-Jahres-Durchschnitt lt. Ziffer III.1.2 TL1. Berücksichtigt werden nur die Mitarbeiter mit einer einschlägigen, abgeschlossenen Ausbildung lt. Angaben im Teilnahmeformular. Für das Kriterium können maximal 20 Punkte nach folgendem Schema erreicht werden:
— Im 3-Jahres-Durchschnitt waren 2 oder mehr dieser Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt: 4 Punkt;
— Im 3-Jahres-Durchschnitt waren 3 oder mehr dieser Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt: 8 Punkte;
— Im 3-Jahres-Durchschnitt waren 4 oder mehr dieser Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt: 12 Punkte;
— Im 3-Jahres-Durchschnitt waren 5 oder mehr dieser Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt: 16 Punkte;
— Im 3-Jahres-Durchschnitt waren 6 oder mehr dieser Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt: 20 Punkte.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

Die Eignung ist für jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft gesondert nachzuweisen. Soweit nachfolgend Nichts Abweichendes geregelt wird, sind daher alle Eignungsnachweise von jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft vorzulegen.
Ein Bewerber kann sich zum Nachweis seiner Eignung auf andere Unternehmen stützen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zwischen ihm und diesem Unternehmen bestehenden Verbindungen (Eignungsleihe). Diese Möglichkeit besteht unabhängig von der Rechtsnatur der zwischen dem Bewerber und den anderen Unternehmen bestehenden Verbindungen. In diesem Fall ist der Vergabestelle nachzuweisen, dass dem Bewerber die erforderlichen Mittel tatsächlich zur Verfügung stehen werden, indem beispielsweise eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieses Unternehmens vorlegt wird. Sofern dies zutrifft, bitte einen solchen Nachweis als Anlage PL6 dem Teilnahmeformular beifügen.
Die Unternehmen, auf die sich ein Bewerber zum Nachweis seiner Eignung stützt, müssen die Eignung nach Ziffer III.1.1) bis III.1.3) hinsichtlich derjenigen Eignungskriterien erfüllen, zu deren Nachweis sich der Bewerber auf die Eignung des Unternehmens stützt. Zudem sind für dieses Unternehmen die Erklärungen über das Vorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB vorzulegen.
Folgende Eigenerklärungen und Nachweise persönlichen Lage sind zu erbringen:
PL1:
Eigenerklärung mit Angaben zur Firma, Sitz, Gegenstand, Geschäftsleitung des Unternehmens, Unternehmensstruktur (zum Beispiel Muttergesellschaften, Konzernzugehörigkeit), mit der Darstellung der Gesellschaft- und Kapitalverhältnisse des Bewerbers sowie gegebenenfalls zur zuständigen Niederlassung.
PL2:
Soweit die Rechtsform des Unternehmens dies ermöglicht: Aktueller Auszug der Eintragung des Unternehmens in das Berufs- oder Handelsregister (nicht älter als 12 Monate; Kopie ist ausreichend).
PL3:
Eigenerklärung zu Ausschlussgründen gemäß § 123 GWB und § 124 GWB.
PL4:
Eigenerklärung gemäß § 19 Abs. 3 Mindestlohngesetz (MiLoG).
Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft und Unternehmen auf die sich der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung stützt haben jeweils einzeln die vorstehend aufgeführten Erklärungen mit ihrer Bewerbung vorzulegen.
PL5:
Für den Fall der Bewerbung als Bewerbergemeinschaft sind folgende Angaben in Form einer Bewerbergemeinschaftserklärung erforderlich:
— Angaben zu Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft entsprechend PL1;
— geplante Aufgabenaufteilung innerhalb der Bewerbergemeinschaft;
— Bestimmung eines bevollmächtigte Vertreters bestimmt, der die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft vertritt;
— Erklärung, dass die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft gesamtschuldnerisch haften.
Die Vorlage des Teilnahmeformulars für eine Bewerbergemeinschaftserklärung ist zu verwenden.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

WL1:
Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens sowie den Umsatz bezüglich der Leistung(en), die mit dem Gegenstand/den Gegenständen der Vergabe vergleichbar ist/sind, bezogen auf die letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre, gegebenenfalls bezogen auf das beherrschende Unternehmen. Jeweils einschließlich 3-Jahres-Durchschnitt.
WL2:
Aktueller Nachweis einer Betriebshaftpflichtversicherung in Höhe von je 500 000 EUR für Personenschäden und Sach- und Vermögensschäden oder Erklärung einer Versicherungsgesellschaft, im Auftragsfall einen entsprechenden Versicherungsvertrag mit dem Auftragnehmer zu schließen.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

TL1:
Eigenerklärung über das jährliche Mittel der Beschäftigten für den maßgeblichen Bereich bzw. Geschäftsbereich, aufgeteilt nach Führungskräften, technischen Mitarbeitern für die Studioproduktion und sonstigen, in den letzten 3 Jahren, gegebenenfalls Angaben für das beherrschende Unternehmen. Jeweils einschließlich 3-Jahres-Durchschnitt.
In Bezug au die technischen Mitarbeiter für die Studioproduktion ist zusätzlich anzugeben, wie viele Mitarbeiter davon eine einschlägige, abgeschlossene Ausbildung haben. Auch hierfür ist der 3-Jahres-Durchschnitt anzugeben.
TL2:
Angaben über die Ausführung von einschlägigen und vergleichbaren Leistungen in den letzten maximal fünf Jahren seit Veröffentlichung dieser Bekanntmachung (Eigenerklärungen) für Auftraggeber. Die Referenzen sind mit den folgenden Angaben aufzuführen:
— Genaue Beschreibung des Auftrags;
— Auftraggeber mit Ansprechpartner;
— Angabe, ob die Referenz für einen öffentlichen Auftraggeber im Sinne des § 99 GWB erbracht wurde. Unerheblich ist, ob der Auftrag aufgrund einer europaweiten Ausschreibung vergeben wurde;
— Leistungszeitraum;
— Auftragsvolumen Euro;
— Angabe, ob der Auftrag die Produktion einer/von Live-Studio-Sendung(en) zum Gegenstand hatte;
— Angabe, ob im Rahmen des Auftrags der Auftragnehmer für die Beibringung der Moderatorin/des Moderators/der Moderatoren zuständig war;
— Angabe, ob der Auftrag regelmäßig (z.B. wöchentlich, monatlich) wiederkehrende Sendungsproduktionen zum Gegenstand hatte und dabei mindestens 5 Sendungen produziert wurden;
— Angabe zur Anzahl der produzierten Sendungen in einem Jahr des Auftrags (unabhängig davon, ob diese in regelmäßigem Turnus produziert wurden). Anzugeben ist die Anzahl in dem Jahr des Auftrags, in dem die meisten Sendungen produziert wurden;
— Beschreibung der technischen Ausstattung, insbesondere der Live-Studio-Technik;
— Angaben zu den eingesetzten Fachkräften, die diese Technik bedienen können sowie zu deren Qualifikationen und einschlägigen Berufserfahrung.
Es sind möglichst nicht mehr als fünf besonders einschlägige (vergleichbare) Referenzen einzureichen.
Die Referenzen sind zum Zwecke der ggf. erforderlichen Auswahl der begrenzten Anzahl von Bewerbern gem. Ziffer II.2.9) der EU-Auftragsbekanntmachung nach zu sortieren und durch den Bewerber zu priorisieren. Die Priorisierung durch den Bewerber ist zwingend erforderlich und verbindlich für die ggf. erfolgende Begrenzung der Anzahl der Bewerber gem. Ziffer II.2.9) der EU-Auftragsbekanntmachung.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Es gelten die Bestimmungen des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB).
Hinsichtlich der Einleitung von Nachprüfungsverfahren wird auf § 160 GWB verwiesen. Dieser lautet:
(1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
(2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
(3) Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1) Der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Hinsichtlich der Information nicht berücksichtigter Bieter und Bewerber gelten die §§ 134, 135 GWB.
Insbesondere gilt: Bieter deren Angebote für den Zuschlag nicht berücksichtigt werden sollen, werden vor dem Zuschlag gemäß § 134 GWB darüber informiert. Das gilt auch für Bewerber, denen keine Information über die Ablehnung ihrer Bewerbung zur Verfügung gestellt wurde, bevor die Mitteilung über die Zuschlagsentscheidung an die betroffenen Bieter ergangen ist.
Ein Vertrag darf erst 15 Kalendertage nach Absendung dieser Information durch den Auftraggeber geschlossen werden; bei Übermittlung per Telefax oder auf elektronischem Wege beträgt diese Frist 10 Kalendertage.