Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
1. Nachweis von 3 fertig gestellten Projekten (als Fertigstellung gilt die erfolgte Inbetriebnahme) nach § 46 (3) Nummer 1 VgV mit entsprechenden Referenzschreiben des Bauherrn beziehungsweise Auftraggebers.
Mitarbeiterreferenzen, die außerhalb des sich bewerbenden Büros erworben wurden, sind nicht zugelassen.
Der Bewerber muss die einzelnen Projekte auf jeweils maximal 3 einseitig bedruckten DIN A 4-Seiten in Form von Text sowie Fotos oder Skizzen darstellen, mit Angabe der Projektbezeichnung, des Auftraggebers mit Anschrift, Ansprechpartner (mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse), Planungs- und Realisierungszeitraum, Projektumfang/Kosten und Angabe der vollständig bearbeiteten Projektstufen sowie der Honorarzone der Objektplanung.
Es ist jeweils ein Referenzschreiben des Bauherrn und/oder des Auftraggebers erforderlich. Ist von einem privaten Auftraggeber eine derartige Bescheinigung nicht erhältlich, so kann eine Eigenerklärung des Bewerbers anerkannt werden. Für Aufträge, die für einen öffentlichen Auftraggeber durchgeführt wurden, ist eine Bescheinigung der zuständigen Behörde erforderlich.
Bietergemeinschaften:
Bewerben sich Bietergemeinschaften, so ist für jedes Mitglied der Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit zu erbringen. Der Nachweis kann über 3 gemeinsame oder auch von jedem Mitglied der Bietergemeinschaft einzeln bearbeitete Referenzprojekte erbracht werden. Jedoch muss jedes Referenzprojekt die geforderten
Mindeststandards (unter III.1.3)), zu 1. Referenzen) der Honorarzone (1.a), der Fertigstellung (1.b) und Größenordnung (1.c) erfüllen. Darüber hinaus gilt es, in der Summe den Nachweis der weiteren Kriterien zu erbringen. Somit sind zur Erfüllung der
Mindeststandards gegebenenfalls mehr als 3 Referenzprojekte nachzuweisen. Wenn von einem Mitglied der Bietergemeinschaft nur der Teil der über 1.a, 1.b und 1.c hinausgehend geforderten Kriterien erbracht wurde, so sind die verbleibenden Kriterien bei einem anderen Projekt von einem anderen Mitglied der Bietergemeinschaft
Nachzuweisen.
Unterbeauftragung:
Sollten weitere Büros vom Bewerber unterbeauftragt werden und der Bewerber im Wege der Eignungsleihe (§ 47 VgV) die Kapazitäten dieser Büros in Anspruch nehmen, so sind auch von den Unterbeauftragten die geforderten Eignungskriterien nach III.1.1), III.1.2) und III.1.3) der Auftragsbekanntmachung nachzuweisen, jedoch lediglich im Rahmen der von ihnen jeweils ergänzend zu erbringenden Leistungen. Auch bei Unterbeauftragten
Gelten für den Nachweis der Referenzprojekte die geforderten Mindeststandards (unter III.1.3)), zu 1. Referenzen) der Honorarzone (1.a), der Fertigstellung (1.b) und der Größenordnung (1.c) verpflichtend. Darüber hinaus ist die technische Leistungsfähigkeit
Durch die weiteren Kriterien für die übertragenen Leistungen nachzuweisen. Somit sind zur Erfüllung der Mindeststandards auch bei mit einer Eignungsleihe verbundenen Unterbeauftragungen gegebenenfalls mehr als 3 Referenzprojekte vorzustellen. Die
Bewerbung wird in diesem Fall insgesamt (Bieter und Unterbeauftragter) gewertet.
2. Personelle Ausstattung:
Erklärung gemäß § 46 Absatz 3 Nummer 8 VgV zur Zahl und Qualifikation der in den letzten 3 Jahren (2017, 2018 und 2019) beschäftigten Mitarbeiter (ohne Auszubildende) und der Führungskräfte.
Angabe des Personals, das die ausgeschrieben Leistungen übernehmen soll mit Name, Qualifikation, Berufserfahrung in der Projektsteuerung.
Möglicherweise geforderte Mindeststandards:
Zu 1) Referenzen:
Mindestens 3 Referenzprojekte in vergleichbarer Aufgabenstellung hinsichtlich Schwierigkeit und Leistungsumfang, die folgende Mindestanforderungen erfüllen:
a) Honorarzone IV für die Objektplanung Gebäude und Innenräume gemäß HOAI
b) Fertigstellung der Projekte nicht vor dem Jahr 2010 (als Fertigstellung gilt die erfolgte Inbetriebnahme). Der Betrachtungszeitraum ist Januar 2010 bis einschließlich
Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge, siehe IV.2.2)
c) Größenordnung mindestens 3 Mio. EUR netto Gesamtkosten (Kostengruppe 200-700 nach DIN 276-1 oder vergleichbarer landesspezifischer Kostengruppen).
d) Mindestens ein Referenzprojekt mit kultureller oder musealer Nutzung,
e) Mindestens ein Referenzprojekt mit Denkmalschutz-Anforderungen,
f) Mindestens ein Referenzprojekt für einen öffentlichen Auftraggeber,
g) Die wesentlichen Grundleistungen der Handlungsbereiche A (Organisation, Information, Koordination und Dokumentation), B (Qualitäten und Quantitäten), C (Kosten und Finanzierung) und D (Termine, Kapazitäten und Logistik) in Anlehnung an die AHO,
Schriftenreihe Nummer 9 „Projektmanagementleistungen in der Bau- und Immobilienwirtschaft" der AHO-Fachkommission „Projektsteuerung/Projektmanagement", Stand 2020, für die Projektstufen 2-5 müssen durchgängig erbracht worden sein.
Der Nachweis ist für jedes der Referenzprojekte für die vorgenannten Handlungsbereiche und Projektstufen zu erbringen.
Zu 2) Personal:
Die Personen, die die ausgeschriebenen Leistungen erbringen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllen:
a) Qualifikation des Projektleiters und dessen Stellvertreters mindestens Studium mit Abschluss Diplomingenieur oder vergleichbar,
b) sowie Berufserfahrung in der ausgeschriebenen Dienstleistung von mindestens 5 Jahren.
III.1.5) Angaben zu vorbehaltenen Aufträgen,
III.2) Bedingungen für den Auftrag,
III.2.1) Angaben zu einem besonderen Berufsstand,
III.2.2) Bedingungen für die Ausführung des Auftrags:
Weitere Ausführungsbedingungen sind den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
III.2.3) Für die Ausführung des Auftrags verantwortliches Personal
Verpflichtung zur Angabe der Namen und beruflichen Qualifikationen der Personen, die für die Ausführung des Auftrags verantwortlich sind.